Autor Thema: LL6P spanisch grün  (Gelesen 8218 mal)

Offline Montedifalko

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Re: LL6P spanisch grün
« Antwort #50 am: Mai 30, 2023, 09:52:24 Vormittag »
Moin Hubsy, vor Wochen wollte ich dir bereits schreiben, dass du die Reifen nochmals überdenken solltest! Bin nun doch sehr überrascht, dass sie nicht schleifen! Vermutlich liegt das an der Höhe deines A5T. Ich habe vor längerer Zeit versucht bei zwei verschiedenen A5 diese Pellen zu fahren. Allerdings lag die Höhe niedriger. Trotz massiver mechanischer Überzeugungsversuche gelang es nicht das Schleifen abzustellen!!
In einer Liste von einem renommierten Sportreifenhändler ist zu sehen, dass dieser Reifen eine effektive Breite von 196mm hat, auch der Umfang weicht von herkömmlichen 185/60ern ab. Mir ist es nicht gelungen einen fahrbaren Zustand herzustellen, trotz extrem harten Fahrwerk, Stabis etc.

Zum Tankdeckel:
Bei einem unbelüfteten Tankdeckel kann es dir passieren, dass dein Auto nach einem lauten Plopp für Langstrecken nicht mehr geeignet ist! Das Volumen sinkt dann schlagartig auf unter 25 L. Hätte auch nie gedacht, dass so eine kleine Lutschpumpe eins so großes Vakuum erzeugen kann!
Vielleicht erinnerst du dich an ständig sabbernde Tankverschlüsse an allen A5 und A5T. Besonders bei zügiger Fahrt strullerte ständig in Linkskurven Benzin aus dem Deckel. Besonders putzig sah es bei Veranstaltungen in Hockenheim in der Sachskurve aus.......
Die Lösung ist folgende:
Von dem Einfüllstutzen geht ein Belüftungsschlauch in den Tank. Diesen trennst du auf und setzt ein T-Stück ein. Von dort legst du einen Schlauch hinter das rechte Lüftungsgitter. Die Länge sollte so lang gewählt werden, dass der Schlauch bis zum höchsten Punkt und anschließend wieder zum niedrigsten verlegt werden kann. So kann nichts herauslaufen und ein Benzingeruch im Inneren ist ausgeschlossen !
Den unbelüfteten Tankdeckel hast du ja schon..... lass den Bohrer weg!!!
Weiterhin gutes Gelingen....
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Offline lecar5

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Re: LL6P spanisch grün
« Antwort #51 am: Mai 31, 2023, 22:12:52 Nachmittag »
Moin Hubsy, vor Wochen wollte ich dir bereits schreiben, dass du die Reifen nochmals überdenken solltest! Bin nun doch sehr überrascht, dass sie nicht schleifen! Vermutlich liegt das an der Höhe deines A5T. Ich habe vor längerer Zeit versucht bei zwei verschiedenen A5 diese Pellen zu fahren. Allerdings lag die Höhe niedriger. Trotz massiver mechanischer Überzeugungsversuche gelang es nicht das Schleifen abzustellen!!
In einer Liste von einem renommierten Sportreifenhändler ist zu sehen, dass dieser Reifen eine effektive Breite von 196mm hat, auch der Umfang weicht von herkömmlichen 185/60ern ab. Mir ist es nicht gelungen einen fahrbaren Zustand herzustellen, trotz extrem harten Fahrwerk, Stabis etc.

Zum Tankdeckel:
Bei einem unbelüfteten Tankdeckel kann es dir passieren, dass dein Auto nach einem lauten Plopp für Langstrecken nicht mehr geeignet ist! Das Volumen sinkt dann schlagartig auf unter 25 L. Hätte auch nie gedacht, dass so eine kleine Lutschpumpe eins so großes Vakuum erzeugen kann!
Vielleicht erinnerst du dich an ständig sabbernde Tankverschlüsse an allen A5 und A5T. Besonders bei zügiger Fahrt strullerte ständig in Linkskurven Benzin aus dem Deckel. Besonders putzig sah es bei Veranstaltungen in Hockenheim in der Sachskurve aus.......
Die Lösung ist folgende:
Von dem Einfüllstutzen geht ein Belüftungsschlauch in den Tank. Diesen trennst du auf und setzt ein T-Stück ein. Von dort legst du einen Schlauch hinter das rechte Lüftungsgitter. Die Länge sollte so lang gewählt werden, dass der Schlauch bis zum höchsten Punkt und anschließend wieder zum niedrigsten verlegt werden kann. So kann nichts herauslaufen und ein Benzingeruch im Inneren ist ausgeschlossen !
Den unbelüfteten Tankdeckel hast du ja schon..... lass den Bohrer weg!!!
Weiterhin gutes Gelingen....

Falko, für mich (und bestimmt für ganz viele andere A5 und A5T-Fahrer) wäre vieles soooo viel einfacher, wenn du gleich von Anfang an deinen Erfahrungsschatz für uns öffnest ;)! Das mit der Tankbelüftung haben wir am Wochenende in kleinem Kreis einschlägig diskutiert, und sind an sich auf genau die gleiche Lösung gekommen: Die Tankentlüftung kappen, ein T-Stück einsetzen, und von dort einen Schlauch in die C-Säule legen. Dann obendrauf noch ein Belüftungsventil, z.B. dieses hier https://www.bear-speed-parts.de/tank-be-und-entlueftung-8-mm-61-0032.html, wahrscheinlich tuts aber auch so eins https://www.quadatvshop.at/tankentluftung-entluftungsventil.html
Und ja, öhm... nachdem ich gehört habe, dass der Unterdruck den Tank implodieren lässt wurde mir auch klar, warum ich meinen Tank damals von innen nach aussen habe ausbeulen müssen ::)... ich habe mir keinen Reim darauf gemacht, sondern dachte, dass da wohl jemand übelst aufgesessen sein muss... ich lass den Bohrer weg, versprochen ::), und berichte, wenn ich die Tankbelüftung gelegt habe.

Toyo Proxes: keine Ahnung warum, aber ich habe die Breite grob mit dem Meterstab gemessen - Ergebnis 185mm. Und die Dinger schleifen an bzw. in oder unter meinem Auto definitiv nicht, dafür gibt es, zumindest für die Hinterachse, 3 mögliche Gründe: a) die Coupe-Karosserie ist in der hinteren Seitenwand, dort, wo der hintere Stossfänger ins Blech eintaucht, ausgeschnitten. Oder b) es liegt daran, dass die Vorbesitzer bereits Platz für die Gottis machten. Dafür wurde heftigst der Kofferraumboden gewellt, damit der Innenkotflügel 20mm mehr Platz frei macht. Auch c) ist denkbar: der Coupe ist zu hoch, was auf dem Bild direkt von hinten an sich eindeutig zu erkennen ist. Mal gucken, ob ich den ihn hinten nicht doch noch 20mm runterlasse... wenns dann immer noch nicht schleift ist er genau so, wie ich ihn haben möchte.

Nachdem ich am Samstag 150km über die Alb gebügelt bin 8) - der Coupe ist ganz deutlich dran, mich süchtig zu machen! Viel mehr noch als der dicke Turbo, ich denke, es liegt an den modernen Reifen und den sauber gewuchteten Rädern. Aber auch am Motor, der nicht spukt, nicht hustet und nicht zickt, und das wiederum liegt an der Zündspule, die während der TurboFever 2016 Probleme machte. Zwei Themenbereiche, die noch in Ordnung zu bringen sind ist das Bremssystem (neue Bremssättel sind bestellt) und die Fahrwerksabstimmung - das sollte das subjektive Fahrempfinden nochmals spürbar verbessern. Nicht, dass der Coupe dann besser liegt, sondern dass er einfacher zu bedienen ist. Und dann, und das weiss ich schon heute, bin ich unheilbar süchtig nach dem Coupe :)!  Geile Karre!
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Offline numsiat

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Re: LL6P spanisch grün
« Antwort #52 am: Mai 31, 2023, 23:53:19 Nachmittag »

         Moin Hubsy

      Spar Dir das teure Geld für irgendwelche
     Ventile und nimm einfach ein ordinäres Ventil
     aus dem Fahrradschlauch deiner Tochter, Frau
     oder Nachbarn (variabel :-) ).
     Das Ding schraubst Du dann einfach da oben
     am Schlauchende rein und das funktioniert
      damit genau so klasse.

            weiterhin viel Spaß damit

Offline lecar5

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Re: LL6P spanisch grün
« Antwort #53 am: Juni 25, 2023, 20:49:57 Nachmittag »
Hi Folks,

weiss jemand spontan, wo der L-Stecker für den Rückwärtsgangschalter zu finden ist? Gibts ein Foto davon? Vom Rückwärtsgangschalter am Getriebe gehen 2 Kabel ab, eins ist grün, das andere je nach Baujahr Grau, Gelb oder Lachs. Das grüne geht zum Verbindungsstecker hinterer Kabelbaum (der liegt neben dem Fahrersitz), das andere geht auf Sicherung 1 am Sicherungskasten. Irgendwo im Motorraum muss ein L-Stecker liegen, nur finde ich den nicht... ich vermute, dass die beiden Kabel am Längsträger am Falz eingeclipt waren und möglicherweise irgendwo hinterm Motor nach oben steigen. Liege ich da richtig?
Der Grund meiner Frage ist, dass an meinem Auto der Rückwärtsgangschalter gar nicht belegt ist, und auch nirgends ein Kabel zu finden ist... und ich den Schalter nun gerne anschliessen möchte, wo doch jetzt die Rückfahrscheinwerfer montiert sind ::).

Danke euch!

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Offline Alpine Gr. 2

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Re: LL6P spanisch grün
« Antwort #54 am: Juni 26, 2023, 07:07:37 Vormittag »
Moin Hubsy,

die Kabel für den Rückwärtsgangschalter zweigen im linken vorderen Radkasten aus dem Kabelbaum ab, der zum linken Scheinwerfer führt.

Gruß Ralf
« Letzte Änderung: Juni 26, 2023, 10:26:45 Vormittag von Alpine Gr. 2 »

Offline lecar5

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Re: LL6P spanisch grün
« Antwort #55 am: Juni 26, 2023, 20:20:53 Nachmittag »
Moin Hubsy,

die Kabel für den Rückwärtsgangschalter zweigen im linken vorderen Radkasten aus dem Kabelbaum ab, der zum linken Scheinwerfer führt.

Gruß Ralf

Super, danke für die heisse Spur :)! Ich werde berichten!
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Offline Montedifalko

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Re: LL6P spanisch grün
« Antwort #56 am: Juni 29, 2023, 10:15:49 Vormittag »
Habe mal an der Blaubeere nachgeschaut. Am Schalter sind zwei Strippen in grün und lachsfarben. Wie Ralf schon sagte, gehen die beiden Adern in den Strang des linken Scheinwerfers.Man kann erkennen, dass sie in den Kabelbaum nach oben durch den Radkasten gehen. Der Kabelstrang verschwindet dann parallel mit Tachowelle und anderem Gedöns unter dem Gebläsekasten. Wenn du Umwicklung hier mal öffnest, findest du vielleicht das, was du suchst!!
Bei einem Pokalfahrzeug kann aber nicht unbedingt davon ausgehen, dass da noch etwas serienmäßig ist! Viel Erfolg…
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Offline lecar5

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Re: LL6P spanisch grün
« Antwort #57 am: Juli 02, 2023, 00:40:05 Vormittag »
Danke Jungs, ich hab die beiden Kabel gefunden :)! Als ich seinerzeit den Motorraum auslackiert habe habe ich beim Zusammenbau die beiden Kabel fein säuberlich aufgerollt und unterhalb vom linken Scheinwerfer mit einem Kabelbinder fixiert...

Was gibt’s denn neues am Coupe? Nun, in der Bucht konnte ich zwei neue 54mm Bremssättel schiessen :). Und wenn ich schon mal dran bin, dann überhol ich die hinteren auch gleich. Lieber wär‘s mir, auch an der Hinterachse neue Sättel zu verbauen – echt blöd aber auch, die Dinger sind nirgends zu bekommen. Sei’s drum, Reparatursätze gibt’s zuhauf. Interessant ist die Technik ja schon, wie die Girlings aufbaut sind. Und noch interessanter ist es, was das Handbuch dazu sagt: einen Keil anfertigen, diesen zwischen die beiden Arme des Gussträgers einklopfen, damit diese etwas gespreizt werden. Dann mit einem Durchschlag den Fixierdorn nach unten drücken und den Bremszylinder rausschieben… nach 40 Jahren meine ich, muss das Handbuch neu geschrieben werden – die Fixierdorne aus Messing sind mit den Aluzylindern und die sind mit den Gussträgern so fest verbacken, da hilft kein Keil und auch kein Durchschlag und ein einfaches rausschieben erst Recht nicht! Ab in die hydraulische Presse, alles andere macht gar keinen Sinn! Mit einem lauten ‚Peng‘! brechen die beiden Teile voneinander und können ausgepresst werden. Anschliessend mit Drahtbürste und Feile das Gussteil ordentlich sauber machen, und siehe da, der Zylinder gleitet sauber in das Gussteil :)!



Noch schnell ein Gewinde in das Gussteil schneiden, eine Schraube, die den Zylinder in Position im Gussträger hält ist mir lieber als dieses fitzelige Federle mit dem kleinen Messing-Stempel.
Und schwupps! ist die nicht aufmachen wollende Bremse vorne Vergangenheit! Hoffe ich zumindest ???.



Hinten das gleiche System und das gleiche Vorgehen: ab auf die Presse, und jetzt halt nicht einmal neu sondern einmal überholen. Was will der Kolben aber auch nicht rausgehen :(… Druckluft, drehen, hebeln, nix hilft… also Manchette an der Rückseite runter, boah – was ist das :o? Da sollte doch Fett drin sein, was da rausbröselt sieht eher wie Blumenerde ohne Dünger aus! Dass ich da nicht noch mumifizierte Spitzmäuse oder Goldringe von irgendwelchen Pharaonen drin finde ist echt alles :D! Es wird eine etwas grössere Überholung, die dem System ganz bestimmt guttut. Nachdem der Stössel für die Handbremse demontiert ist mag der Kolben immer noch nicht aus dem Gehäuse, es hilft nur sanfte Gewalt. Wie ich das Gehäuse sauber mache bin ich mir sicher, dass Renault ganz sicher nicht wollte, dass die Kisten 40 Jahre lang ‚aufgehoben‘ werden… beim Zusammenbau jedenfalls fixiere ich die Manschetten mit Kabelbindern, nicht, dass das Fett in den nächsten 40 Jahren schon wieder kompostiert :P.
Und dann kommen auch die hinteren Sättel wieder ans Auto:



Ach ja, und überhaupt – trotz neuem, ok, vor bald 20 Jahren neuem…, jedenfalls für den Coupe passenden Hauptbremszylinder (ich meine, die Kolben darin haben 20.8mm Durchmesser) war der Pedalweg sehr lange. Ich erinnere mich, was Uli Mang damals zu mir sagte: wenn beim Renault 5 der Pedalweg zu gross ist, immer erst nach den Radlagern schauen. Wenn die verschlissen sind oder zu locker sitzen bekommt die Bremsscheibe einen zu grossen Schlag und die drückt die Bremsklötze auseinander, was wiederum zu einem zu grossen Pedalweg führt. Falls ich es nicht schon erwähnt habe: Uli Mang ist 1975 und 76 Renault 5 elf-Pokal gefahren, im blauen Buch von Rainer Braun ist er auf Seite 27 sogar erwähnt – 10. in der Gesamtwertung des ONS-Pokals.



Im November 2003 waren wir zur Siegerehrung der Markenpokale der Deutschen Renault AG ins Dorint Hotel am Nürburgring eingeladen. Gefeiert wurde dort auch 30 Jahre Renault elf Pokal, und es waren echt viele Renault 5 Pokal-Fahrer eingeladen und vor Ort. Glücklicherweise hatte ich mein Renault elf Pokal-Buch dabei, und viele der alten Herren haben nicht nur gerne darin unterschrieben, sondern haben auch immer noch eine Anekdote dazu erzählt – herrlich, echt herrlich :)! Uli Mang war nicht dabei, er hat später im Buch unterschrieben. Und guckt mal, der schwarze Haken da auf der rechten Seite links, Georg ‚Jo‘ Weber… nicht mehr unter uns. Er sass damals schon im Rollstuhl, und war an den Armen schon sehr deutlich eingeschränkt in der Bewegung… und hat sich gefreut, als ich ihn gebeten habe, für mich zu unterschreiben!

Aber weiter im Text: Radlager hatte ich damals, als ich die Hinterachse überholt habe, neue verbaut. Verschlissen können die meine ich, nach der kurzen Zeit, äh, nach der geringen Laufleistung, nicht schon sein. Lediglich, dass sie zu locker sitzen. Und wenn dem so ist, dann könnte das vielleicht auch eine Erklärung für das eierige Fahrverhalten sein… also, Nabendeckel runter, Fett rauswischen, Splint und Kronenmutter raus, dann mit dem langen Hebel die Mutter nachziehen. Geht, geht weiter, geht noch weiter, und… dreht durch – Gewinde im Ar… :(! Zum Glück nur die Mutter, und nicht die Achse. Mit neuer Mutter das gleiche Spiel nochmals, ganz fest ziehen, dann ¼ Umdrehung zurück, Kronenmutter drauf, Splint rein, Fett ordentlich drauf und Nabendeckel wieder reinkopfen. Wenn der Pedalweg jetzt kürzer oder die Hinterhand in Kurven weniger tückisch ist, hat sich’s gelohnt.
« Letzte Änderung: Juli 02, 2023, 00:48:52 Vormittag von lecar5 »
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Offline lecar5

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Re: LL6P spanisch grün
« Antwort #58 am: Juli 02, 2023, 00:48:21 Vormittag »
Fahrzeughöhe Hinterachse, nächstes Thema. 20mm soll der Coupe hinten runter. Finde ich. Geht ja am kleinen Fünfer ohne Geld in die Hand nehmen zu müssen.
Boah, erinnere ich mich, wie wir die Kisten damals tiefergelegt haben, wie bescheuert 8)! Auto aufgebockt, dann einen Dorn auf den Drehstab und mit dem Fäustel und mit viel Gewalt und ganz wenig Gefühl den Drehstab rausgeschlagen! Wenn wir uns Mühe gegeben haben, haben wir zuvor den Stossdämpfer von der Hinterachse gezogen… aber die Schwinge entlastet ???? Vergiss es! Und meistens haben wir uns auch keine Mühe gegeben, der Dämpfer war meistens nicht ausgebaut ::). Was musste da Gewalt aufgebracht werden, den unter Spannung stehenden Drehstab rauszudreschen, völlige Dummheit ;D! Und klar, von anschliessender Einstellung der Höhe kann keine Rede sein, es war nur ein Probieren! Drehstab rein, Auto runter, ah!, zu tief! Also Auto hoch, Drehstab wieder raus, Schwinge irgendwie anders positioniert, Drehstab wieder rein, Auto runter, ah!, wieder zu hoch, Auto wieder rauf, und so weiter und so fort...

Lange Rede, kurzer Sinn – so mache ich das sicherlich nicht mehr ;). Zwar sollten die Drehstäbe an sich rausfallen, weil ich die Hinterachse ja schon mal komplett erneuert habe und alles mit Kupferpaste zusammengebaut habe. Aber ich will ja die Höhe einstellen, und ich meine einstellen, nicht einausprobieren ;). Was steht im Hanbuch? 560mm Stossdämpferauge unten zu Stossdämpferbefestigung Radhaus oben Beifahrerseite. Lnks sind‘s 5mm wegen dem längeren Radstand auf der Fahrerseite mehr. Und erst einmal ein Werkzeug bauen, das dem nahekommt, wie es im Handbuch beschrieben ist:



Da ich nicht weiss, was die aktuelle Höhe tatsächlich ist, ist der Plan, die Schwinge mit dem Werkzeug soweit nach unten zu drücken, bis der Drehstab sich locker ausbauen lässt. Dann das Werkzeug um 20mm entspannen, Drehstab rein, und die Höhe sollte passen.
Und so kommt es auch :) – Stossdämpfer links raus, Werkzeug rein, Schwinge spannen. Ich finde die Position der Schwinge, dass sich der Drehstab ohne viel Gehämmere ausbauen lässt, entspanne das Werkzeug um 20mm, und bau den Drehstab wieder ein. Damit es zwischen links und rechts höhenseitig passt notiere ich mir das Maß: 530mm, 35mm weniger als im Handbuch vorgesehen. Dann die Prozedur auf der rechten Seite, Schwinge spannen, Drehstab raus, Werkzeug jetzt auf 525mm, und Drehstab wieder rein. Völlig easy :)!



Und sollte auch passen.



Höhe Kotflügelkante zum Boden links 49cm. Rechts 49cm – wow :)!

Eins ums andere wird der Coupe so, wie ich ihn für mich habe möchte. Aber es gibt noch das eine und andere zu tun… was in den 1990er vielleicht noch en vogue war, ist in den 2020ern mal so gar nicht mehr hip: grüne Zeiger in den Armaturen. Ab ins Lager, was findet sich dort? Schade, nur noch die beiden Instrumente für die Mittelkonsole... aber es ist ein Anfang :)! Ich bau die Skalenblätter noch schnell um, weil die aus dem Coupe noch nicht so stark verblichen sind. Sieht doch schon wieder fast original aus!



Zeiger für Tacho und Drehzahlmesser hat ein Spezl jüngst im 3D-Druckverfahren hergestellt. Wenn die was taugen, von wegen und Gegengewicht zum Auswuchten und so, sieht’s innen bald wieder sportlich statt spätpubertär aus.
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Offline lecar5

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Re: LL6P spanisch grün
« Antwort #59 am: Juli 02, 2023, 00:53:31 Vormittag »
Die Schweller sind noch ein Thema: nach 40 Jahren sehen die schon ordentlich ramponiert aus, von Dellen und Wellen über eingedrückte und verbogene Schwellerkanten bis zum abgerutschten Wagenheber ist alles dabei. Ausserdem sind da die Löcher für die Dübel der Zierleiste, die der Coupe ja nicht mehr tragen soll, weil die Zierleisten ja im Coupe demontiert werden mussten. 60er Schleifpapier auf dem Exzenterschleifer und los geht’s – ich schleife mich durch die Geschichte des Coupes :)! Die letzte Schicht schwarz ist von mir, darunter spanisch grün auf weissem Füller, dann blau, beifahrerseitig stosse ich auf dunkelgrün, und darunter finde ich das originale rot und darunter wiederum den originalen grauen Steinschlagschutz.



Fahrerseitig an sich genau das gleiche Spiel, nur, dass statt dunkelgrün oker dabei ist. Das ist der Farbton, mit dem damals auch die Räder und Anbauteile lackiert waren.



Dann abkleben, und, ganz wichtig, die Dübellöcher zukleben :). Hauchdünnes Aluklebeband ist meine Wahl, in Kombination mit dem Steinschlagschutz völlig ausreichend, um die Löcher zuzumachen.



Ich verwende schwarzen Steinschlagschutz von Petec, 2,3 bar Spritzdruck und 20 Minuten. Was für mich wieder einmal faszinierend ist: so ein bisschen Farbe und Homogenität macht doch gleich sooo viel an Eindruck aus :)! Klar sind da noch Wellen im Schweller, und klar ist die Kante unten nicht richtig gut, aber interessiert das noch irgendjemanden? Schweller ist schwarz, Schweller ist gleichmässig schwarz, Schweller ist prima :).



Pistole reinigen, dann Abdeckpapier runter.



Räder drauf, und Auto runter von den Böcken.



Wie ich den Coupe betrachte, war es wirklich sehr wichtig, die Schweller frisch mit Steinschlagschutz gleichmässig schwarz zu lackieren. Finde ich. Schliesslich liegen die Schweller ja im direkten Sichtbereich ;)
Feierabend für heute!
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