Es war ein gutes Hotel mit bewachtem Parkplatz. (So ganz hab ich dem Verkäufer dann doch nicht vertraut

).
Auf jeden Fall stand der Wagen am folgenden Morgen noch da. Sonnenschein! Italien ca. 15 Grad, geiler roter Flitzer vor der Tür!
Was will man mehr. Ach ja, wir mußten heute nach Hause (Ein wichtiger Termin stand am nächsten Tag an!) Ca. 1400 km!
Da bleibt doch noch "Zeit" für einen Zwischenstopp in Maranello!
Also auf zur Fabrik der Ferraris. Das erste was wir sahen war die Teststrecke mit dem Haus des "Commendatore".
Einige werkneue Ferrari fuhren uns entgegen oder folgten uns. ...Und was machten die Fahrer? Die reckten die Hälse nach
unserer kleinen roten Bombe. Auf die Teststrecke haben Sie uns dann aber nicht draufgelassen!
Schade, bis wir den Grund gesehen haben. Der nagelneue Enzo wurde heute getestet. Wir uns an einen Zaun gestellt
und die Sache angeguckt.
Kurz zum Enzo. Normal summt der nur vor sich hin. Wenn die Drosselklappen aber voll geöffnet werden fliegen einem
die Ohren weg. Was für ein "Sound - Lärm"
Nun aber los, durch die Alpen. Serpentinen rauf und runter und das alles mit diesen 22 Jahre alten Pellen.
Na ja, man kann ja nicht nur vorsichtig fahren. Kleine Spurts gehören dazu und machten auch gehörigen Spaß.
Gegen 18.00 Uhr hatten wir uns durch die Alpen geschlängelt und Deutschland, genauer Kempten, war erreicht.
Kleine Pause zum Tanken. Rasthof! Brrr! In Deutschland Temperaturen um den Gefrierpunkt. Schnell ins warme Restaurant!
Das ist aber völlig überfüllt. Dann fahren wir lieber erst mal weiter! Es ist inzwischen Dunkel.
Ich gehe ums Auto und fasse beiläufig gegen die Heckscheibe. Was ist das denn für ein Schmierfilm? Leichte Unruhe! Öl!
Klappe auf und gucken. Taschenlampe. Da ist mindestens ein Liter Öl ausgelaufen. Wir blicken uns um.
In 500 Meter Entfernung ist ein freies Autohaus in dem noch Licht ist zu sehen.
Schnell einen Liter Öl aufgekippt - Motor an - Öldruck ist da - und los!
Angeklopft und Situation erläutert. Also manchmal muß man Glück im Unglück haben!
"Klar helfe ich Ihnen! Nur kurz den Chef fragen. Antwort "macht man".
Wagen auf die Bühne und Bodenplatte abgeschraubt. Eine durchgescheuerte Zuleitung zum Ölkühler gefunden.
Was tun? Druckschlauch ist so nicht da (Klar!). Ein kleines Messingrohr zurechtgebogen und eingesetzt.
Mit Schlauchschellen festgeschraubt. Öl aufgefüllt und Probelauf. Peng! Alles wieder auseinandergeflogen bei 2 Bar.
Noch mal das ganze mit doppelten Schellen und mit ner Knarre angezogen. Öl drauf. Probelauf. 2 bar, 3 bar, 4 bar und mehr.
Hält. Danke, Danke Danke und nur noch 800 - 900 km. Na, ja es ist ja auch erst 20.30 Uhr.
Auf der Autobahn nur noch Blick auf den Öldrckmesser. Kurz nach Mitternacht - nur noch 400 km. Saumüde aber etwas
beruhigt. Kurz nach 2 Uhr Hannover. Noch eine Stunde. Halb 4 rollen wir zu Hause auf den Hof.
Meine Frau steckt müde den Kopf aus der Tür und ist glücklich, daß ich gesund und heile wieder da bin!
PS: Um 7 Uhr bin ich dann geduscht und völlig übermüdet zu dem Termin gefahren.
Fortsetzung folgt.