Moin, moin,
Sorry, aber ich muss hier jetzt doch erst etwas weiter ausholen.... aber nehmt Euch doch bitte die Zeit und sagt mir am Ende, was Ihr davon haltet.
Aktuell und in der Vergangenheit wurde viel über mögliche Leistung-Kits oder im Allgemeinen über Leistungsteigerungen gesprochen. Auch habe ich häufig schon mit meinem Spezi (Stosieck) das Thema diskutiert. Immer ist jedoch ein echter Ansatz an der Angst gescheitert, wenn ich denn den Ladedruck erhöhen will, dass das immer auf Kosten der Sicherheit geht.
Dass die gesamte Mechanik eine deutliche Mehrleistung verträgt (auch mit Serienkolben, und Buchsen!?!) steht vermutlich ausser Frage?!?! Was für mich immer kritisch war, ist die Frage: Wie kriege ich die richtige Menge Kraftstoff in den Brennraum - Abmagern ist der Tod!!!
Also, bisher standen für eine solide Leistungssteigerung immer nur 2 Möglichkeiten für mich im Raum. Entweder:
1. Modifikation aller für die Kraftstoffzumessung beteiligten Aggregate wie Mengenteiler, Luftmengenmesser, Steuerdruckregler, Systemdruckregler und weitere - alles SEHR, SEHR diffizil. Spätestens als ich im K-Jetronic Buch auf Seite 20, Bild 15 gelesen habe: "Steuerschlitz vergößert dargestellt (Im Original ist der Steuerschlitz etwa 0,2 mm breit)." - NULL-KOMMA-ZWEI MILLIMETER? Okay, vergiss es! Da fummelt man besser nicht dran rum! (hörst Du, Jens! Finger von die Dinger!)
2. Alles von Bosch rausschmeißen, elektronische, programmierbare Einspritzung rein, Zündmodul, Drosselklappe verlegen, Lader umbauen, etc. (so wie unser Bremer Jung...) Viele Sommer Abstimmarbeit, viel, viel (Lehr)geld zahlen, bis es denn befriedigend läuft.
Nach vielen Tagen und Wochen zu viel Zeit und Grübelei, meinen offenen Motor vor Augen, viel Lesen im Forum über alles was bisher zur K-Jetronic gepostet wurde, und intensivem Studieren der K-Jetronic Unterlagen, bin ich zu dem Schluß gekommen, dass die sicherste aber auch einfachste Möglichkeit der Leistungssteigerung natürlich eine........................ Trommelwirbel.............spannungerzeugende Pause................Lambda Regelung!!! ist.
Logisch!
Und zwar eine ECHTE Regelung des Gemischs auf den Lambda-Wert (vielleicht noch mit Stützung durch Drehzahl, Drosselklappenstellung, Ladedruck und Motortemperatur!?). Grundlegend möchte ich jedoch nichts an der K-Jetronic verändern. Sie funktioniert in den eingeschränkten Möglichkeiten ja eigentlich sehr gut. Bleibt also nur eine ÜBERLAGERTE Lambda-Regelung, die an geeigneter Stelle in die Kraftstoffzumessung eingreift.
Hier gibt es mehrere Möglichkeiten des Eingriffs. Aus meiner Sicht sinnvoll wäre der Eingriff in den Kraftstoffdruck, der am Systemdruckregler ansteht (alternativ Senkung Steuerdruck). Hier, genau gesagt im Rücklauf zum Tank, besteht die optimale Möglichkeit des Eingriffs, in dem der Rücklaufquerschnitt teilweise, analog zum Lambda-Wert, abgesperrt wird. Hierdurch steigen der Systemdruck und der Steuerdruck, der Volumenstrom zu den Einspritzventilen wird vergrößert. Realisiert werden kann dies über ein schnelles, kleines Taktventil, welches über ein sog. PWM-Signal von einer ECU angesteuert wird.
Nochmal zum Verständnis: alles bleibt mehr oder weniger beim Alten! Lediglich im Rücklauf zum Tank vom Systemdruckregler (Seite 21, Bild 17) wird der Ablaufquerschnitt manipuliert. Da es sich um einen geschlossenen Regelkreis Lambda<=>Kraftstoff-Systemdruck handelt, erfolgt hier nur ein Eingriff, bei entsprechender Abweichung zum Sollwert, wie in der Kennlinien der ECU hinterlegt.
Die Programmierung der Kennlinien (je nach Miteinbeziehung weiterer Größen, wie Drehzahl, Drosselklappe) bedeutet etwas Aufwand, ist aber von meinen netten Kollegen (Danke an dieser Stelle schon mal) sicherlich ohne größere Schwierigkeiten realisierbar.
Wie sähe das System also insgesamt aus:
- extrem schnelles, getaktetes 2/2 Wegeventil, unbestromt offen, montiert im Rücklauf nach dem Mengenteiler (Typ muss noch ausgewählt werden)
- Lambdasonde im Auspuff (Standard oder Breitband)
- Steuergerät mit ECU, digitalem Drehzahleingang, 4 analoge Spannungs-Eingänge, mind. 1 PWM-Ausgang (z.B.
=8&tx_commerce_pi1[showUid]=158]http://www.peak-system.com/Produktdetails.49+M591e1563f05.0.html?&tx_commerce_pi1[catUid]=8&tx_commerce_pi1[showUid]=158)
- leistungsfähigere Kraftstoffpumpe, um möglicherweise noch "Luft nach oben" zu behalten (z.B.
http://cgi.ebay.de/Pierburg-Benzinpumpe-K-Jetronik-220Liter-h-6-5-bar_W0QQitemZ220492525586QQcmdZViewItemQQptZTeile_ohne_Strassenzulassung?hash=item335660f012&_trksid=p3286.c0.m14)
Preisschätzungen:
Ventil 100€, Steuergerät ~250€, Sonde 100€, Pumpe 60€, Schmiergeld für Kollegen 100€, Kleinmaterial 100€ - als erste grobe Schätzung also 710€.
Erweiterbar wäre das System natürlich dann noch um weitere Sensoren und Aktoren. Denkbar wäre z.B. die Drosselklappenstellung mit abzufragen (evtl. sogar erforderlich?), oder den Ladedruck zu messen oder sogar zu regeln.
Aus der Schweiz gab es ja aktuell die Anfrage nach Abgasnormerfüllung - das wäre natürlich hier auch ein Ansatz.
Also, wer glaubt an diesen Ansatz, wer hat Interesse an der "Entwicklung" mitzuarbeiten, wer kann Know-How beisteuern? Zufällig jemand der C++ programmieren kann? Regelungstechniker? Hydrauliker?
Übrigens, handelt es sich hierbei absolut nicht um einen von mir erdachten Ansatz, sondern vor der KE-Jetronik hat es auch eine Lambda-geregelte K-Jetronik gegeben, mit genau dem Ansatz eines getakteten Ventils im Rücklauf des Systemdrucks. Bei der Recherche bin ich nämlich dann gestern auf dieses Bild hier gestoßen:
Hätte mir viel Denken erspart....... ist übrigens auch am ende des K-Jetronic Buchs kurz beschrieben, dass es geht!
Fragen, Anregungen, Zweifel, was auch immer, Hauptsache konstruktiv? Haut rein!!!!
Gruß,
Oliver.