Autor Thema: The little red one (Turbo1)  (Gelesen 185492 mal)

Offline mtc

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Re: The little red one (Turbo1)
« Antwort #20 am: Mai 17, 2006, 13:08:02 Nachmittag »
WOW!!!!

RE5ECT!!

Ein Unglaublicher Bericht ist es schon jetzt!!
Habe alles schon 2x gelesen, und es ist noch immer interessant und witzig ;)
Bitte weiter so!
Mit vielen vielen Bildern. hehe

mfg
mtc

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Re: The little red one (Turbo1)
« Antwort #21 am: Mai 24, 2006, 08:29:56 Vormittag »
Video?

Offline meahb

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Re: The little red one (Turbo1)
« Antwort #22 am: Mai 24, 2006, 14:32:25 Nachmittag »
Vor dem Motor.... Das Fahrwerk!

Das Fahrwerk bei der Abholung war ein Rennfahrwerk mit hinten höhenverstellbaren Dämpfern
und besonders harten Federn. Zusätzlich gab uns der Verkäufer die Original de Carbon Dämpfer
einschließlich der original Federn mit.

Nach kurzer Zeit fiel mir auf, daß der Wagen links höher war als rechts.
Ebenfalls versetzte der Wagen bei jedem Gullideckel. Alles sehr bescheiden!

Da die Dämpfer höhenverstellbar waren, dachten wir, dass die Einstellung wohl schief
sei. Also einfach hoch- bzw. herunterdrehen. Beim Ansetzen des Einstellschlüssels ... peng flog uns der
linke Dämpfer um die Ohren. Die Kolbenstange war einfach abgebrochen. Aha, deshalb stand der Wagen schief!

Ein neues Fahrwerk mußte her. Eile war nicht geboten. Die anderen Arbeiten hatten begonnen.
De Carbon war meine Idee, schließlich hatten die auch die Originaldämpfer erstellt.
Die Werkstatt sagte nur „was´n das!“.
Koni, Billstein oder Spax sind toll! Aha!...So ist das! Man lernt ja immer dazu im Leben.

Anfragen liefen wie folgt:
Bilstein leugnete inzwischen, je von diesem Auto gehört zu haben. (Interessant wo dann die ganzen Dämpfer herkommen?)
Koni hatte die Produktion 2003 eingestellt.
Also blieb Spax!

Die haben uns dann auf Grundlage der alten Dämpfer eine neue „Einzelanfertigung“ erstellt (Laber, Laber)
Später hab ich die Dinger in einem Katalog gefunden (allerdings nicht für den Deutschen Markt)

Im April 2005 kam der Wagen wieder auf eigene Füße und das mit den Dämpfern schien auch gut zu passen.

So, nun aber...

Im November, nach dem der Motor drin war und richtig Gewicht auf den Achsen lastete stand ich irgendwann hinter
dem Wagen und hörte mir die Laufversuche des Motors an, als ich plötzlich etwas sah.....Das kann doch nicht wahr sein!!
Genau, der Wagen stand genauso schief wie vor zwei Jahren!

„Müssen wir noch ein bißchen hochdrehen oder runterdrehen". Ging nicht! Passte einfach nicht!
Das Auto stand schief wie ne Ente mit nem 150KG Beifahrer und ner 50 Kilo Fahrerin.
Nach zwei Jahren und einer Komplettrestaurierung der gleiche Mist wie vorher.

Also alles noch mal auseinander und suchen. Was war es? Die linke Feder war verbogen. Also, richtig schief!

Kein Problem, wir haben ja noch die original Federn. Aber wo? Müssen im Lager sein.
Wir haben gesucht und gesucht, auch zu Hause und wo es nur irgend möglich ist. Die Federn waren weg!

Dann benötigen wir Neue. Nur heutzutage haben Federn kein Innenmaß von 125mm mehr, sondern höchsten 60  - 80mm.
Ersatzerstellung würde mindestens 6 - 8 Wochen dauern. 

Der Motor war drin und ich wollte fahren. Der Winter stand vor der Tür.

Wir haben dann über Eilbach moderne Federn besorgt und Adapter aus Alu drehen lassen (für die Federaufnahme im Dom)
Nach drei Wochen stand der Wagen nun endlich gerade und die Probefahrten konnten beginnen!
 
Zweite Dezemberhälfte 2005 ist erreicht.

Probefahrt....Nein, so einfach sollte das nicht werden!

PS: Die alten Federn sind übrigens wieder da.
Bei einer Umgestaltung des Lagers wurden diese hinter einem Regal entdeckt!! Ce la vie!

Fortsetzung folgt....
« Letzte Änderung: April 09, 2009, 15:26:21 Nachmittag von meahb »
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Re: The little red one (Turbo1)
« Antwort #23 am: Mai 24, 2006, 16:28:19 Nachmittag »

Offline R5MaxiTurbo

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Re: The little red one (Turbo1)
« Antwort #24 am: Juni 01, 2006, 20:50:06 Nachmittag »
Hi,

ich bin beeindruckt!!!! Wahnsinn was du dir fuer eine Arbeit mit dem Turbo machst. Wie sihet es denn inzwischen mit dem Motor aus? Bin schon gespannt auf die Fortsetzung.

Eigentlich sollte ich sowas ueber mein Langzeitprojekt auch ins Forum setzen  :o

Gruss

R5MaxiTurbo

Offline meahb

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Re: The little red one (Turbo1)
« Antwort #25 am: Juni 20, 2006, 08:48:29 Vormittag »
Der Motor!

Teil 1

Das Herz! Die Freudenquelle! Das eigentlich besondere an dem Auto.

Ernüchterung nach dem Ausbau und Abbau des ganzen drumherum. Das soll alles sein!? So ein kleiner „Rasenmähermotor“
Erstaunlich, daß aus so einem einfachen Motor so viel Dampf kommt. Schaut man sich heutige Motoren an!
Wundert man sich noch mehr (als Laie zumindest).

An die Arbeit!
Zerlegen, vermessen, prüfen und reinigen.
Gutteile, wie Kurbelwelle, Kopf, Ventile, Federn, Kupplung, Getriebe und Einspritzanlage ins Lager bzw. zur Nacharbeit.

Es sind ganz grundlegende Entscheidungen zu treffen. Tuning Ja - Nein!
Charakteristik eines Turbos der ersten Generation beibehalten oder moderne Einflüsse so berücksichtigen, dass sich eine
grundlegende Änderung der Eigenschaften ergibt.

Wir/ich habe mich entschieden Motortuning vorzunehmen und zusätzlich sollte es ein Turbo der ersten Generation
bleiben. Das bedeutet im wesentlichen - unten pfui und oben hui.

Zielvorgabe lautete  < 200PS ohne wesentliche Erhöhung der Drehzahl.

Um das vorgenannte Ziel zu erreichen mußte einiges gemacht werden.

Im Wesentlichen
- die Kurbelwelle (Feinwuchten und etwas erleichtern), (=Unwucht 0)
- der Kopf, (Kanäle und Brennraumform). Ansaugkanäle und Krümmer anpassen.
- Kolben und Pleuel angleichen.
- Kupplung überholen und neu belegen einschließlich Federn
- Austausch von Kolben, Buchsen, Nockenwelle, Ölpumpe, Ladeluftkühler und
  Turbolader.

Der aufwendigste Punkt in der ersten Phase war die Kopfbearbeitung. Hier mußten auf Grundlage von
wenigen Daten (aus Frankreich) viel Erfahrung und Gefühl investiert werden. Jeder der einen R5 Turbo Kopf
schonmal bearbeitet hat, weiß wie viele Gefahrenpotentiale dort lauern. So sind einige Stunden aufgewendet worden.

Ich hoffe, das es sich gelohnt hat!
Nur eine Eckzahl. Wir haben ohne eine Änderung der Ventilgrößen eine Durchflußerhöhung von über 30% erzielt.

Der Zusammenbau verließf recht problemlos. Die gelieferten Teile sind alle von sehr guter Qualität
und sauber gearbeitet.

Am 15.11.05 sollte der Motor gegen 11.00 Uhr erstmals gestartet werden. Dieser Sprang aber nicht an.
Nach über vier Stunden fanden wir dann heraus, daß der Drehzahlbgernzer defekt war.
Danach sprang der Motor sofort an. Mechanisch lief alles sehr gut.

Das war einen kleinen Sektumtrunk wert!

...Aber, keine Sorge, die Überraschungen fingen jetzt erst richtig an!

Fortsetzung folgt...
« Letzte Änderung: April 08, 2009, 15:33:05 Nachmittag von meahb »
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Re: The little red one (Turbo1)
« Antwort #26 am: Juni 21, 2006, 14:32:37 Nachmittag »
Frage:
Gibts auch eine bilder von dem Motor?
Wurde gerne das "BIEST" mal sehen  ;D

mtc

Offline r8220

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Re: The little red one (Turbo1)
« Antwort #27 am: Juni 21, 2006, 18:04:22 Nachmittag »
Für das einstellen der Bilder bin ich verantwortlich und die kommen die Tage.  ;)

Gruß
Jens
Turbofever

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Re: The little red one (Turbo1)
« Antwort #28 am: Juni 22, 2006, 08:50:36 Vormittag »
Freu mich schon auf die Pics  ;) ;D

Offline meahb

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Re: The little red one (Turbo1)
« Antwort #29 am: Juni 28, 2006, 20:58:41 Nachmittag »
Der Motor!

Teil 2

Nach dem Umtrunk!

Am nächsten Tag wollte ich dann mal fahren!
Egal was für ein Wetter!

Halt STOP so schnell nicht!

Erst mal an den Motortester und einige Grundeinstellungen vornehmen.
Nach einer Stunde lief der Motor dann auch recht stabil wenn auch nicht gut.
Für eine kurze Runde auf dem Hof sollte es aber reichen.
Rein ins Auto - Kupplung treten Gang rein - Gang rein???
Also noch mal Kupplung treten und Gang rein??? - Geht nicht. Was ist denn nun schon wieder?

Kupplung trennt nicht richtig! Suche und noch mal Suche und schließlich gefunden! Kupplungsdruckplatte falsch herum
eingebaut! Also Getriebe raus und Kupplung drehen. Renaultmechaniker sollen das damals im Rallyeeinsatz in 90 Minuten
geschafft haben (Mit vielen geübten Mechanikern).

Wir haben es unter 5 Stunden geschafft. (Auch nicht schlecht für 2 Leute, einschließlich meiner. Vor allem, für das Erste mal!)

Nachts um halb eins noch den Motor gestartet und losgefahren.... aber nur drei Meter nach vorn auf den
Stellplatz in der Werkstatt.

Nächster Tag!
Motor an und los! Keine Chance. Geht nach dem Einkuppeln sofort aus. Nach dem Anschluß an den Motortester
die Zündung als Verursacher entdeckt. Schwacher Zündfunke und ungleichmäßiges Zündbild. Leerlauf geht!
Aber unter Last reicht es einfach nicht. Auch entsteht kein Unterdruck. Bremse wie Beton.

Mal wieder suchen. Kabel, Zündspule, Kerzen, etc.. Vielleicht kann ein Speziallist helfen. Wagen auf den Trailer und zu einem
Bosch Spezialisten für ältere Zündanlagen. (Was es so alles gibt! Ja, Nee!)

Inzwischen sind wir Mitten im Dezember (Siehe Fahrwerk) Termindruck! Der Sattler wartet.
Die Ausstellung steht bevor und... ach ja, es ist schon wieder Weihnachten!

Vom Speziallisten ohne Ergebnis zurück. Immerhin wird die extrem schwache Zündspannung bestätigt.

Die Zündelektronik hat einen Schaden. Was tun? Alte Zündelektronik ersetzen oder neue Elektronik einbauen?

Diskussion über Kosten und auch wegen der Originalität!

Ergebnis!
Nach dem Sattler und nach der Ausstellung wird eine moderne Kennfeldzündung (Hestec) eingebaut. Dabei bleibt
der Zündverteiler erhalten und somit bleibt auch die Optik original. Die "Black Box" verstecken wir unter einer Abschottung.

Anfang Februar 2006 kommt der Wagen dann in die Werkstatt zurück und nun können wir endlich, wenn das Wetter mitspielt,
fahren!

...Verraten sei soviel. Es blieb spannend! Der Schritt mit der Zündung war schon mal der Richtige aber leider nur ein Schritt.

Fortsetzung folgt...
« Letzte Änderung: April 09, 2009, 15:54:35 Nachmittag von meahb »
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