Sonstiges => Labern => Thema gestartet von: lecar5 am Mai 02, 2015, 08:34:38 Vormittag

Titel: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: lecar5 am Mai 02, 2015, 08:34:38 Vormittag
Benommen klettert der Mann den Abhang hinauf.  Er erreicht die Strasse und läuft in die Richtung, aus der er gekommen ist. Alles ist ruhig. Nichts ist auch nur im geringsten auffällig. Es ist Samstag, kurz vor Mittag. Der Mann dreht sich nochmals um und blickt zurück. Eine Kurve, nichts Besonderes. Eine der Art Kurve, die man gerne auch etwas schneller durchfährt. Solch eine, die er als Beifahrer schon 1000mal erlebt hat. Die Bedingungen heute sind optimal: die Sonne scheint, die Strasse ist trocken, der Asphalt ist griffig, kein Verkehr. Hatte er als Beifahrer etwas falsch gemacht? Wie immer hatte er seinem Partner am Steuer erklärt, welche Route er am besten nehmen sollte. So, wie er es die vielen Male zuvor auch schon gemacht hatte. Sie wollten sich mit Arbeitskollegen treffen. Das Auto kam gerade erst vom Kundendienst samt Reifenservice – alles bestens, hatte man ihnen gesagt. Sie waren eben erst losgefahren. Das Auto funktionierte gut, dennoch sind sie kaum einen Kilometer weit gekommen. Sie hatten es eilig und wollten nicht zu spät kommen. In einer Rechtskurve spürte der Mann, wie das Auto zu rutschen begann, dann ging alles ganz schnell: ein leichter Einschlag in einen Telegrafenmast, ein zweiter und dann ein dritter, in einen Baum, deutlich heftigerer als die beiden ersten. So heftig, dass die linke Fahrzeughälfte des Wagens völlig deformiert wurde..

Ein Auto hält an. So gut es geht erklärt der Mann dem Fahrer, was passiert war und bittet ihn, Hilfe zu holen. Es sollte schnell Hilfe vor Ort sein, dachte der Mann, als er dem davonbrausenden Porsche nachsah. Nicht wissend, dass der Porsche-Fahrer 10 Kilometer weit fahren musste, um Hilfe zu organisieren. Indes ist jede Hilfe für seinen Partner zu spät. Er war sofort tot, der dritte Einschlag liess ihm keine Chance zu überleben.

Die Arbeitskollegen der Verunglückten sind fassungslos. Zwar hatte jeder von ihnen insgeheim schon einmal an daran gedacht, dass etwas schief gehen könnte, niemand aber an einen Unfall mit tödlichem Ausgang. Heute ist es geschehen, zum ersten Mal in der Geschichte ihres Sports ist ein von einem Hersteller engagierter Fahrer tödlich verunglückt.

Der junge Fahrer, der diesen Tag nicht überlebte, wurde von seinen Landsleuten und Fans als möglicher Nachfolger des grossen Sandro Munari gehandelt – und das obwohl er ausser der Costa Smeralda und der Quattro Regioni keine nennenswerte Rallye gewonnen hatte.  Insbesondere auf Asphalt war er mit der Schnellste. Auf Korsika, der Insel, auf der er sein Leben verlor, lag Erfolg und Misserfolg für ihn stets sehr eng beieinander. Im Lancia-Team, für das er arbeitete, war er vor allem in seiner letzten Saison einem starken Erfolgsdruck ausgesetzt. Aufstrebende Fahrer wie Massimo Biasion und Henri Toivonen wurden Team-intern bereits als die neue Fahrergeneration bezeichnet.

Attilio Bettega
*19. Februar 1953
+2. Mai 1985


(http://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_02_05_15_8_40_40.jpeg)


Es ist die vierte Sonderprüfung der 29. Tour de Corse, die Attilio Bettega und seinem Co-Piloten Maurizio Perissinot zum Verhängnis wird. Start ist in Zerubia, im Landesinneren des südlichen Drittels von Korsika. Attilio entschied sich für die weicheren Reifen. Die ersten drei Prüfungen absolvierte er mit der härteren Reifenmischung, er befürchtete, auf dem rauhen Asphalt würden die weichen Gummis zu schnell abbauen und er würde mit Reifenschaden liegenbleiben. Da die Konkurrenz jedoch dieses Risiko einging lag das Team Bettega/Perissinot mit der dritten Prüfung bereits über 50 Sekunden hinter dem führenden Jean Ragnotti zurück.
Die weichen Reifen haben den Ruf, erst nach rund 5 Kilometer die ideale Betriebstemperatur und demnach die volle Haftung zu erreichen. Bettega verunglückte nach einem Kilometer, es drängt sich die Frage auf, ob er womöglich zu früh zu viel riskierte.

Der Tod überschattet die gesamte Veranstaltung: Das Lancia-Team um die Piloten Markku Alén und Massimo Biasion gibt auf, die 5. Sonderprüfung wird ausgesetzt. Peugeot-Mann Bruno Saby muss sich zum weiterfahren zwingen.  Jean Todt, Teamchef von Peugeot, kommentiert die Situation: „So schlimm es auch ist, einen Grand Prix würde man ja auch nicht abbrechen. Unser Sport ist nun einmal mit grossen Risiken verbunden“. Ari Vatanen ist bestürzt: „Wir denken im Unterbewusstsein immer an einen Unfall, aber nicht an einen so schweren. Ich mochte Attilio sehr gerne und hoffe, er ist im Himmel“.

Jean Ragnotti und Pierre Thimonier mit der Startnummer 3 fahren auf Wertunsprüfung 4 bereits die dritte Bestzeit ein und haben auf den zweitplazierten Ari Vatanen eine halbe Minute Vorsprung. Das Auto ist der neue Renault Maxi5Turbo, der nicht unbedingt die grössten Hoffnungen auf einen Sieg auf Korsika schürt: die drei vorangegangenen Einsätzen zur französischen Rallye-Meisterschaft waren geprägt von technischen Problemen, zeitraubenden Reparaturen und Ausfällen. Auch ist der Zweirad-Antrieb gegen die neuen vierradgetriebenen Autos von Audi und Peugeot unterlegen. Dennoch tritt Renault mit dem Maxi5Turbo auf Korsika mit dem Ziel an, das schnellste Auto auf Asphalt zu haben.
Ari Vatanen, zu dem Zeitpunkt Ragnotti‘s einziger ernst zu nehmender Konkurrent läuft nach Bettegas Ausfall zu Höchstleistung auf: Bestzeit auf WP 6, 7, Ende WP 7 führt er die Rallye an, wie befürchtet ist der Vierradantrieb jenen zweiradgetriebenen Autos überlegen.  Ein Reifenschaden auf WP 8 aber kostet Ari Vatanen über 20 Minuten, die Vatanen auch mit Bestzeit auf den folgenden WPs 9, 10 und 11 nicht mehr aufholen kann. Am Ende Tag 1 liegt Ragnotti mit einer Gesamtzeit von 4 Stunden und 12 Minuten in Führung und hat mit über 4 ½ Minuten einen komfortablen Vorsprung auf den zweitplatzierten Bruno Saby.

(http://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_02_05_15_7_26_42.jpeg)3

Ruhe in Frieden, Attilio!

Weiterführende Links zu Attilio
http://www.lanciarally037.com/e-bettegapage.htm
https://it.wikipedia.org/wiki/Attilio_Bettega
https://www.youtube.com/watch?v=DX8C_napXSM
http://archiviofoto.unita.it/index.php?f2=recordid&cod=280&codset=SPR&pagina=82#foto_6
https://continentalcircus.wordpress.com/2011/02/20/o-piloto-do-dia-attilio-bettega-2a-parte/
http://www.f1-forum.fi/vb/showthread.php?t=24850&page=23
Titel: Vatanens spektakulärer Abflug
Beitrag von: lecar5 am Mai 02, 2015, 23:57:58 Nachmittag
Der vierradgetriebene Peugeot 205 Turbo 16 ist dem Renault Maxi5Turbo mit konventionellem Hinterradantrieb deutlich überlegen. Ari Vatanen beginnt Tag 2 der 29. Tour de Corse so, wie er den ersten Tag beendet hat und fährt auf WP 12, 13, 14 und 15 erneut Bestzeit. Auf diesen 4 Prüfungen fährt er mit dem Vorjahresauto dem aktuellen Modell 205 Turbo 16 Evolution 2 von Bruno Saby um satte 3 Minuten und  Jean Ragnotti um immerhin 2 Minuten davon. Doch dann passiert es: wie am Tag zuvor Bettega eine Kombination aus zwei aufeinanderfolgenden Rechtskurven zum Verhängnis werden fliegt Vatanen auf WP 15 von Folelli nach Sainte Lucie de Mori spektakulär ab und überschlägt sich -mehrfach. Anders als das Team Bettega/ Perissinot haben Ari Vatanen und sein Co-Pilot Terry Harryman Glück, kein massiver Baumstamm bremst den Abflug, sondern Baumwipfel fangen das Auto weich auf. Die Kritik gilt dem  Co-Piloten, seine Ansage über die Gefährlichkeit der Kurvenkombination kam zu spät, Vatanen meint, sie waren mindestens 50 km/h zu schnell. Glück haben beide, Harryman ist gänzlich unverletzt, Vatanen wird tags darauf schon aus dem Krankenhaus entlassen.

http://www.dailymotion.com/video/xt92x_vatanen-rolls-badly-corsica-1985_sport

Bruno Saby mit dem neuen Peugeot 205 Turbo 16 Evolution 2 kommt mehr und mehr in Fahrt. Das neue Modell unterscheidet sich im wesentlichen in zwei Punkten vom Vorgängermodell: 80 kg leichter und 80 PS stärker.  Tatsächlich waren wie beim Renault Maxi5Turbo tiefgreifende Massnahmen notwendig, um diese Werte zu erreichen: Getriebe- und Differenzialgehäuse bestehen aus Magnesium, ein neuer Zylinderkopf, Wassereinspritzung und wassergekühlter Ladeluftkühler, die aerodynamische Optimierungen wurden aus Kohlefaser hergestellt. Saby’s Wahl, mit dem Peugeot-Neuling auf Korsika anzutreten zeigt sich als die Richtige: Timo Salonen, der wie Vatanen auf dem Vorjahresmodell gestartet war war bereits nach wenigen Metern am ersten Tag wegen Kabelbruch ausgeschieden. Bernard Darniche ereilte das gleiche Schicksal, an seinem privat eingesetzten 205 Turbo 16 quittierte die Benzinpumpe nach wenigen Metern dier 29. Tour de Corse den Dienst. Alle Peugeot-Hoffnung lastet nun auf Bruno Saby - Jean Todt aber bremst ihn ein: „Unser Ziel ist die Marken-Weltmeisterschaft, und ein zweiter Platz ist mir wichtiger als ein weiterer Crash.“ 

Nur auf Wertungsprüfung 7 und 9 des Vortages war Saby gegenüber dem gesamtführenden Jean Ragnotti schneller, und das in Summe nur um 9 Sekunden.  Jetzt legt Saby mit WP 17 und 18 zwei Bestzeiten hin, auf WP 17 unterbietet er Ragnotti’s Zeit um knapp 2 Minuten. Diese knapp zwei Minuten auf Ragnotti helfen Saby, Tag 2 der Veranstaltung für sich zu entscheiden. Gesamt liegt Ragnotti mit 7 ¼ Minuten Vorsprung in Führung.

Zugegebenermassen profitiert Renault und Ragnotti vom stark dezimierten Teilnehmerfeld. Opel beispielsweise trumpfte im Vorfeld stark mit dem antiquierten Manta 400, der auf dem Ascona 400 basiert, auf. Eine abgerissene Schraube auf den ersten Kilometern der diesjährigen Korsika-Rallye aber legte die Ölpumpe lahm, Opel gab auf.
Audi mit dem übermächtigen Sport-Quattro war gut gerüstet und auf alle Eventualitäten vorbereitet. Neben zwei Trainingsautos hatten die Verantwortlichen zwei identische Wettbewerbsautos nach Korsika verschifft, Walter Röhrl mit Co-Pilot Christian Geistdörfer waren seit zwei Wochen vor Ort und haben etliche Kilometer zu Test- und Abstimmzwecken absolviert. Röhrl war trotz des 500 PS-starken Motors skeptisch: „Unser Motor ist jetzt eine Wucht, aber gewinnen können wir trotzdem nicht.“ Gemeint hat er damit das Sechsgang-Getriebe, das immer wieder Probleme bereitete sowie die Michelin-Reifen, die bereits nach kurzer Distanz deutlich an Haftung verloren und das Tempo limitierten. Nicht das Getriebe und nicht die Reifen waren es letztlich, die den Audi-Einsatz schon auf der ersten WP jäh beendeten – wie bei den Testfahrten brach erneut eine Bremsscheibe, die zweite zeigte Risse. Teamchef Roland Gumpert und Technik-Vorstand Ferdinand Piéch diktierten die Aufgabe – zu hoch ist das Risiko für Pilot, Co-Pilot und Zuschauer.

Probleme gab es auch bei Renault. Noch am Vorabend der 29. Tour de Corse war das Stottern des Motors zwischen 4.500 und 4.800 Umdrehungen nicht behoben – helfen konnte nur gesunder Optimismus. Patrick Landon, Teamchef bei Renault erzählt: „Am frühen Morgen weckte ich Jean. Er sah mir sofort an, dass wir das Problem noch nicht behoben hatten. Bevor ich den Mund aufmachte, sagte er ‚Mach dir keine Sorten, Patrick. Dann gewinnen wir eben mit weniger Vorsprung‘.“ Neben Optimismus war es auch französisches savoir vivre, das Renault von den anderen Teams abhebt: Plagen den Maxi kleine Probleme, dann sorgt Jeannot mit seinen jüngsten Erlebnissen für Kurzweil, die Service-Plätze gleichen das eine und andere Mal mehr einem Picknick als einem Service. Co-Pilot Pierre Thimonier sorgt sich gerne um das leibliche Wohl.

(http://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_02_05_15_11_54_45.jpeg)

Videos:
https://www.youtube.com/watch?v=nUUt0ZCPuus
https://www.youtube.com/watch?v=EYfx0ApBsYQ
Titel: Sieg auf Korsika!
Beitrag von: lecar5 am Mai 04, 2015, 08:16:25 Vormittag
Der dritte Tag der 29. Tour de Corse ist ein voller Erfolg für Renault und das Team Ragnotti/Thimonier. Das Starterfeld ist stark dezimiert, alle nennenswerten Konkurrenten sind aufgrund technischem Defekt bzw. Abflug ausgeschieden oder haben aufgegeben. Bruno Saby hat die Stallorder bekommen, sicher WM-Punkte zu sammeln als riskant auf Sieg zu fahren. Der Maxi5Turbo funktioniert, und das Team hat sich gut aufeinander eingespielt. Renault’s Intension, das schnellste Auto auf Asphalt zu haben ist nicht länger eine Absicht sondern zeigt sich in den Zeiten: Bestzeit auf allen WPs des 3. Tages!

Mit einer Gesamtzeit von 12 Stunden 54 Minuten und 15 Sekunden gewinnt Renault mit dem Maxi5Turbo und dem Team Jean Ragnotti / Pierre Thimonier die 29. Tour de Corse 1985! Bruno Saby und Jean-François Fauchille werden mit dem Peugeot 205 Turbo 16 Evolution 2 mit 12 Minuten 12 Sekunden Rückstand Zweiter.
Die Überraschung findet sich auf Platz 3 und 4: zwei Porsche 911 SC RS, denen man ob der eher bescheidenen 300 PS kaum eine Chance auf vordere Plazierungen eingeräumt hat. Die Fahrer-Duos Beguin/Lenne und Colemann/Morgan vom Rothmans-Team machten mit beständiger Zuverlässigkeit das Beste aus der Situation.  Natürlich profitieren auch sie von den zahlreichen Ausfällen der Top-Kandidaten. Im Rallye-Sport kommt es eben nicht darauf an, nur schnell zu sein, sondern viel mehr, beständig schnell zu sein.
Auf Platz 5 und 6 finden sich bereits die ersten seriennahen Gruppe A-Fahrzeuge: Loubert/Vieu auf Alfa Romeo GTV fährt souverän den Klassensieg ein, gefolgt von Balas/Laine ebenfalls auf Alfa Romeo GTV. Der deutsche VW-Werksfahrer Jochi Kleint hätte einen guten sechsten Platz einfahren können, auf WP 22 war er mit seinem Gruppe A-Golf GTI 27 Sekunden schneller als Coleman im Porsche, den eine Minute vor ihm gestarteten Yves Loubet  hat er bei strömendem Regen ein- und sogar überholt. Loubet war dann Zeuge, als in einer Rechtskurve die Bremse am GTI versagte und Kleint, Beifahrer Hohenadel und Golf die Böschung hinunterrollten…

Attilio Bettega ist bereits beerdigt, als das Siegerteam Ragnotti/Thimonier in Ajaccio einfährt. Jubel und Trauer, so eng beieinander.

(http://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_03_05_15_9_46_27.jpeg)

(http://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_03_05_15_9_45_53.jpeg)

Bilder vom Siegerteam bei unseren Französischen Kollegen:
http://www.5turbo.org/t9747-rallye-tour-de-corse-1985
Renault nutzte den Sieg kommerziell:
https://www.youtube.com/watch?v=WAVn_efx1vg
Eine Übersicht über die Gruppe B-Autos:
http://www.photos-rallyes.fr/voitures-de-rallye-groupe-b/

(http://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_04_05_15_8_15_43.jpeg)

Quellen:
Bernd Ostmann, ‚Tour der Leiden‘, Auto Motor und Sport 11/1985
Jürgen Schwarz, Alles auf eine Karte gesetzt‘, rallye racing 6/1985
Jürgen Schwarz, ‚Schatten über Korsika‘, rallye racing 6/1985
Jürgen Schwarz, ‚Plötzlich rutschte das Auto weg…‘, rallye racing 6/1985
Impressionen Elf: 30 Jahre Motorsport
Reinhard Klein, Rallye
Walter Röhrl, Aufschrieb
Titel: Die Tour de Corse
Beitrag von: lecar5 am Mai 04, 2015, 08:18:00 Vormittag
Reinhard Klein beschreibt die Korsika-Rallye in seinem Buch ‚Rallye':
„Die Korsika Rallye ist gnadenlos wie kaum eine andere in Europa. Selbst wenn französische Autos den Wettbewerb schon lange nicht mehr dominieren, hat jeder französische Fahrer von rang die Rallye auf der Mittelmeerinsel schon einmal gewonnen. Das Strassennetz des WM-Laufs ist nicht mit anderen französischen Rallyes, z.B. in den Alpen oder den Cevennen, vergleichbar. Auch wenn die Passstrassen längst nicht so kurvenreicht sind, wie landläufig gerne verbreitet wird, steckt doch ein Körnchen Wahrheit in der Behauptung, dass die Landebahn des Flughafens von Ajaccio die längste Gerade auf der Insel ist. Die Kurven, die sich Kilometer um Kilometer aneinanderreihen, sind jedoch nicht das entscheidende Kriterium.
Für die Fahrer und auch für die Autos ist die Rallyestrecke eigentlich eine Strafe. Der berüchtigte, grobkörnige „rote Asphalt“ ist zum grössten Teil alt und brüchig. Ausserdem gibt es auf Korsika einige der längsten Sonderprüfungen der gesamten Rallye-WM – 40 km sind keine Seltenheit, in der Vergangenheit waren auch 100-km-Distanzen an der Tagesordnung, wobei Tankstops unvermeidbar waren. Nur eine Handvoll nichteinheimischer Fahrer wie Alén, Munari, Sainz und McRae gelten daher als Helden.
Die Tour de Corse verzeiht keine Fehler, denn jenseits der Strecke lauern bis zu 300 m tiefe Abgründe. Als die Rallye noch ein 24-Stunden-Rennen war, schien das keine Rolle zu spielen. Mitte der achtziger Jahre erwarb die Rallye nach einigen schweren Unfällen das Image, eine der gefährlichsten Wettbewerbe der Welt zu sein. Attilio Bettega starb dort im Mai 1985. Ein Jahr später kam ein weiteres Lancia-Werksteam ums Leben, als Henri Toivonen und Beifahrer Sergio Cresto in den Flammen ihres Delta S4 starben.
Der Rallyesport änderte sich daraufhin über Nacht grundlegend. Viele vergessen dabei das Privatteam, das 1987 mit einem Peugeot 205 bei Borgo in einen Abgrund raste. Die Tour de Corse ist heute zwar kompakter, von einer Zähmung kann dennoch keine Rede sein.“

Quelle:
Reinhard Klein, Rallye
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: meahb am Mai 05, 2015, 11:18:37 Vormittag
Hubsi!
Vielen Dank für diesen wunderbar und auch traurig machenden Bericht zur Tour de Corse.

Haben wir so noch nicht gelesen und gesehen!

Am Wochenende haben wir erfahren, daß Du mit der Familie und godsey auch mit Familie dieses Jahr diese wunderschöne Insel unsicher machen wollt.

Unsere Bitte!!

Sucht die Spuren unserer dicken Kisten, aber langsam und vorsichtig! Bitte!!!

Wir wollen hier alle hinterher einen Freudenbericht lesen mit Wahnsinns Bildern!....Bitte!

Kamila und Mark

Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: Legend Turbo Nr.5 am Mai 05, 2015, 12:05:03 Nachmittag
Grazie hubsy...eine schöne tragische Geschichte.......ein super Bericht :)......grüessli
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: tempusfugit am Mai 05, 2015, 19:48:17 Nachmittag
Danke Hubsy,
für uns eine wichtige und spannende Geschichte.
Sowieso interessant, wie andere Spitzenteams sich geschlagen oder selbst eliminiert haben. Erstaunlich, dass es besonders schwierig war, ein Auto und die Fahrer auf allen WP`s so abzustimmen, dass eine gewisse Konstanz zum Sieg führte.
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: Zeitlupenschrauber am Mai 06, 2015, 20:22:04 Nachmittag
Zitat
Am Wochenende haben wir erfahren, daß Du mit der Familie und godsey auch mit Familie dieses Jahr diese wunderschöne Insel unsicher machen wollt.

Falls ihr eine kleine Wegbeschreibung braucht , ich leihe sie euch gerne  ;)
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: meahb am Mai 07, 2015, 07:58:10 Vormittag
haben wollen... :) :) :)
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: le dragon am Mai 07, 2015, 08:38:40 Vormittag
Gibt es sowas auch von der Monte? Vorzugsweise 1981. ;) 8)

Drachengrüße
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: meahb am Mai 07, 2015, 09:43:32 Vormittag
Gibt es sowas auch von der Monte? Vorzugsweise 1981. ;) 8)

Drachengrüße

klar....haben die damals auch genauso schön grafisch aufgearbeitet gehabt....ist doch klar....mit nem I-Pad war das doch überhaupt kein Problem...... 8) 8) 8)...speedy...ts ts ts  >:D >:D ;D ;D :) ;) ;)
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: lecar5 am Mai 07, 2015, 09:56:51 Vormittag
Start und Ende der WPs der Tour de Corse 1985 gehen ja aus den Zeittabellen hervor. In der Streckenbeschreibung von 1985 stehen zusätzlich noch die Strassennamen. Anhand derer kann man den Streckenverlauf nachvollziehen. Ich habe schonbegonnen, die Strecke in Google Maps nachzustellen... eine sehr müsige Arbeit... wenn, dann wollte ich schon die Strecke von 1985 nachfahren ::), alleine schon deshalb um Attilios Gedenkstein zu sehen. Wie Reinhard Klein schreibt wurde die Tour de Corse mit jedem Jahr 'entschärft', die aktuelle TdC ist nicht mehr die vor 30 Jahren.
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: meahb am Mai 07, 2015, 10:06:21 Vormittag
Start und Ende der WPs der Tour de Corse 1985 gehen ja aus den Zeittabellen hervor. In der Streckenbeschreibung von 1985 stehen zusätzlich noch die Strassennamen. Anhand derer kann man den Streckenverlauf nachvollziehen. Ich habe schonbegonnen, die Strecke in Google Maps nachzustellen... eine sehr müsige Arbeit... wenn, dann wollte ich schon die Strecke von 1985 nachfahren ::), alleine schon deshalb um Attilios Gedenkstein zu sehen. Wie Reinhard Klein schreibt wurde die Tour de Corse mit jedem Jahr 'entschärft', die aktuelle TdC ist nicht mehr die vor 30 Jahren.

ich wiederhole mich gerne......haben wollen...:) :) .....aber nicht dem Speedy Team geben....die fahren viel zu schnell dadurch.... 8) 8)

PS: Wäre doch was für die TdD 2030... ;)
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: le dragon am Mai 07, 2015, 13:26:38 Nachmittag
Ich weiß nicht, ob Mark mich nicht verstehen kann oder will. ???
Ich suche die Streckenverläufe der Monte, am Liebsten von 1981.
Wer kann da weiterhelfen?

Ich möchte nämlich Teilbereiche im September nachfahren! ;)
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: lecar5 am Mai 07, 2015, 14:21:08 Nachmittag
Für den TdC-Bericht habe ich natürlich recherchiert. Erster Gang war runter in Keller ins Archiv, dort wo die Auto Motor und Sport Jahrgänge 1960-1993 lagern - quasi zuerst das naheliegende abgrasen. Der Initiale Gedanke, einfach den Bericht abzutippen und ins Forum zu stellen hatte ich schnell wieder verworfen - ein Forumsmitglied, der irgendwas mit Jura am Hut hat, hatte mich das letzte Mal schon darauf aufmerksam gemacht, dass so etwas von wegen und Urheberrechtsverletzung empfindlich teuer werden kann. Also dachte ich: nicht illegal, sondern legal. Anruf bei der MotorPresse Stuttgart, ich lasse mich ins Archiv verbinden. Dort ein sehr freundlicher Herr, dem ich mein Anliegen schildere. Er meint, es wäre nicht all zu einfach, da die Urheberrechtsverhältnisse seitens der MotorPresse nicht eindeutig geklärt wären. Von wem denn Artikel und Fotos wären fragt er, ich vertage auf morgen und muss erst nachschauen. Am Abend schau ich nach Autor und Fotograf, zweiterer ist nicht genannt, ersterer: Bernd Ostmann - tschacka, das wird ein Heimspiel :)! Als Markenbotschafter der Zeitschrift (http://de.wikipedia.org/wiki/Bernd_Ostmann) wird er doch sicherlich nichts dagegen haben, wenn einer seiner alten Berichte eine zweite Veröffentlichung hat. Also am nächsten Tag nochmals im Archiv der MotorPresse angerufen, die freudige Kunde verbreitet und erfahren, dass sich der Herr darum kümmern wird und mir zurückruft.
Letzteres war nicht der Fall, aber ich lass nicht locker und ruf zwei Tage später nochmals an. Tja... Bernd Ostmann hin und Botschafter der Zeitschrift her - es gibt keine Erlaubnis. Nicht in diesem einzelnen Fall sondern ganz generell, und das solange bis die Urheberrechtsverhältnisse seitens der MotorPresse grundsätzlich geklärt sind :(. Der Kontakt mit dem Herren ist dennoch unverändert sehr nett (er tut ja auch nur seinen Job), und er lädt mich ein, ihn im Archiv der MotorPresse einmal zu besuchen. DAS halte ich mir natürlich im Hinterkopf und komme irgendwann wieder auf ihn zurück - bestimmt!

Zunächst aber verwerfe ich den Plan, den Bericht einfach abzutippen und dennoch zu veröffentlichen. Ein Bericht zu Attilios tragischem Tod und Jeans Sieg auf Korsika sollen es dennoch sein. Das Zitieren ist ja legal, ich finde bestimmt noch andere Quellen, um etwas informatives selbst zu schreiben. Ein grosses Auktionshaus leistet gute Dienste: Mit entsprechenden Suchworten wird mir die rallye racing Juni 1985 vorgeschlagen. 3-2-1, gekauft. Und, wow, als das Magazin kommt bin ich echt begeistert :). Einerseits geht's wirklich um Renault und Ragnotti, andererseits sind in einem weiteren Artikeln Insider-Informationen aus dem Lancia-Lager gelistet, Walter Röhrl schreibt in seiner Kolumne über die TdC, Bemerkenswertes rund um die TdC steht auch drin und das allerbeste: eine Zeittabelle :D! Und eine kleine Karte des Streckenverlaufs.
Apropos Zeittabelle und Streckenverlauf: was spuckt eigentlich das Internet zum Thema aus ???? Die nüchterne Erkenntnis: nichts, was ich bis dato nicht schon wusste :(. Ja, natürlich gibt es einige Archive, die Teilnehmer, Zeiten und Startort/Endeort der WPs aller möglicher Rallyes und Veranstaltungen listen. Aber die Zeiten einzelner WPs finde ich nirgends. Auch die grafische Darstellung des Streckenverlaufs - Essig :(. Also nochmals ins Auktionshaus. Und, wow, noch ein Volltreffer :) - das 'Reglement'! Also nochmal 3-2-1 gekauft und warten. Eine Woche später habe ich es in der Hand - prima, Start- und Endeort jeder einzelnen WP ist aufgeführt. Ergänzend dazu die Strassennamen z.B. N54/N33 usw. - damit kann ich mit einer Karte die Strecke selbst zusammenbasteln. Nochmal Auktionshaus, Michelin Korsika eingeben und für knapp 'nen 10er eine riesige Korsika-Karte kaufen. Und jetzt geht's los: mit google maps gucken, wo zum Beispiel Zerubia ist, auf die Karte übertragen und anhand der Strassennamen und Endeort WP des Reglements die Strecke nachmalen... ich glaube, zwei WPs hab ich nachvollzogen, dann war es mir zu viel Arbeit ::)... meine Mädels dachten echt, ich würde den diesjährigen Urlaub vorbereiten 8). Und haben sich schon beschwert, dass sie nicht die ganze Zeit im Auto sitzen wollen sondern auch tageweise am Strand liegen möchten :D.

Aber zurück zur Frage: die Erfahrung mit der Recherche zur TdC 1985 zeigt mir, dass das Internet keine Hilfe ist wenn es darum geht, die Streckenverläufe längst vergangener Rallyes rauszufinden. Helfen kann meines Erachtens nach nur das Kaufen von irgendwelchen zeitgenössischen Magazinen und Zeitungen sowie eventuell das kontaktieren von Menschen, die damals in irgendeiner Weise beteiligt waren. Sich an Rallye-Koryphäen wie Reinhard Klein zu wenden hilft bestimmt. Aber wie sieht das aus? Hallo Herr Klein, ich möchte dieses Jahr ein paar Strecken der Monte nachfahren, können Sie mir helfen? Hm... weiss nicht.
Wie auch immer: wenn mir mal langweilig ist zeichne ich den Streckenverlauf der Tour de Corse 1985 nach und veröffentliche ihn. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich es tatsächlich mache ist sogar recht hoch, das wir in der Tat dieses Jahr auf Korsika Urlaub machen werden ;). Und Attilios Gedenkstein würde ich schon gerne sehen. Auch den für Henri und Sergio... Lancia hatte echt kein Glück auf Korsika :-[.

CU, LeCar5

https://www.youtube.com/watch?v=cA6Bkrdm7pk
http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_fatal_World_Rally_Championship_accidents
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: le dragon am Mai 07, 2015, 15:04:13 Nachmittag
Hubsy, genau das ist es, was ich meine. Im Internet findet man quasi nichts. :(

Ich habe mit viel Mühe zwar rausgefunden, wo die oftmals gezeigten Fotos von berühmten Streckenabschnitten der Monte liegen, ob die aber 1981 auch als WP’s stattfanden, kann mir keiner sagen.

2 ziemlich sichere Abschnitte sind die D 2204 zwischen L’Escarène und Sospel sowie die D 2566 zwischen Sospel und Moulinet. Das es über den Col de Turini ging, weiß ich auch.
Das war’s dann aber schon.

Also, wenn hier jemand mehr Informationen hat, bitte gerne eine Info an mich. :-*

Ansonsten Hut ab, Hubsy für den Bericht. Die Mühe hat sich gelohnt. :)

Gruß, Robin
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: Timmy671 am Mai 07, 2015, 15:08:47 Nachmittag
War nicht ChrisRS225 schon mal mit dem Turbo in Korsika?
Vielleicht hat er irgendwelche Informationen oder Quellen.
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: ClioWilliams am Mai 07, 2015, 15:47:55 Nachmittag
...vielleicht hilft Euch das ja weiter, das Buch oder der Autor  ;)

http://www.ebay.de/itm/Tour-de-Corse-Automobile-56-86-Maurice-Louche-/371125853655?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item5668d31dd7

LG
der Fränky

....p.s. Ich habe noch viele Original Zeitschriften Rallye Racing, Sportfahrer und AMS aus den 80igern.....sagt mir wo ich suchen soll

und noch eines über die Monte :

http://www.rallyandracing.com/Rallywebshop/Buecher/Veranstaltungen/Monte-Carlo-Rally-1911-2000.html
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: meahb am Mai 07, 2015, 16:10:59 Nachmittag
hmmm....

Also wenn ich mich erinnere hat unser Jens doch Kontakt zum Walter Röhrl......Der hat bestimmt ein Archiv oder Kontakt zum Geisdörfer und ggf. seine "Bibeln" gesammelt. Nur so als Idee. Also solche Erinnerungen sammeln die doch alle.

Außerdem hat doch irgendjemand die Dinger gedruckt. Seinerzeit noch als Druck und nicht als Kopie....Bin ganz sicher....

Renault Histoire anschreiben hat sicher keinen Zweck...

Aber wie ist es mit 3S ....Der war doch damals Mechaniker und hat ggf. so eine "Bibel" im Keller liegen...Wenn nicht 1981 so doch bestimmt 1982 oder 1985.


Ansonsten Hubsi....bin schon dabei meine Frau für Korsika zu begeistern....:)

LG

Mark
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: ClioWilliams am Mai 07, 2015, 16:36:28 Nachmittag
......Der hat bestimmt ein Archiv oder Kontakt zum Geisdörfer und ggf. seine "Bibeln" gesammelt. Nur so als Idee.....

....ich habe Herrn Geistdörfer eben eine Mail geschickt ob er helfen kann ;)

ist kein Scherz....ich habe seit Februar 2014 Kontakt zu Ihm weil er von mir Unterlagen geschenkt bekommen hat zu dem Projekt unten und er sich einfach riesig gefreut hat und vielleicht kann er ja helfen  ::)

http://www.wiedergeburt-einer-rallye-legende.de/
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: ClioWilliams am Mai 07, 2015, 16:46:43 Nachmittag
hier die Antwort von Herrn Geistdörfer :  ( gefragt habe ich nach der TdC 1982+1985 und der Monte 1981 )


Hallo Herr Dieckmann

Ihnen helfe ich natürlich gerne. Ich habe noch alte Roadbücher der Veranstaltungen.

Dazu muss ich aber tief in den Keller steigen und ich bin bis Ende Mai in England. Erst dann kann ich...

Ich hoffe damit ist Ihnen geholfen.

Auf bald!

Von meinem iPhone gesendet
Christian Geistdörfer
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: lecar5 am Mai 07, 2015, 17:07:23 Nachmittag
:o :o :o Wie geil ist das denn????

Fränkie, du bist der Hit :)!!!!
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: ClioWilliams am Mai 07, 2015, 17:11:12 Nachmittag
:o :o :o Wie geil ist das denn????

Fränkie, du bist der Hit :)!!!!

...ich hab zwar keinen Turbo2 mehr....aber ich bin bei Euch  ;D ;D ;D  Netzwerk und so  ;D

...und er hat mir mal gesagt das ich...wenn denn der Capri fertig ist... mit Ihm eine Runde drehen werde beim Startparkrennen
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: meahb am Mai 07, 2015, 17:21:29 Nachmittag
:o :o :o Wie geil ist das denn????

Fränkie, du bist der Hit :)!!!!

na meine Idee zählt gar nicht.... :-[ :-[ :-[....schön wenn das klappt...:) 
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: Zeitlupenschrauber am Mai 07, 2015, 18:16:51 Nachmittag
Zitat
Gibt es sowas auch von der Monte? Vorzugsweise 1981. ;) 8)

Drachengrüße

Das von der Histo-Monte 2015 könnte ich evtl. besorgen , aber da sind nur ein paar Strecken drin , das hauptsächliche ist ja , von Mainz nach Monaco  :-\

Gruß
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: le dragon am Mai 08, 2015, 08:32:17 Vormittag
Fränky, wenn das klappt mit der Monte 81 (bis August), dann hast Du Dir mindestens einen Vinyac oder mehrere Kartons Rouge et Blanc verdient. ;) :-* :-*

Mann, Mann, wozu so ein Forum doch alles gut ist....... :)

Drachengrüße
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: ClioWilliams am Mai 08, 2015, 12:02:57 Nachmittag
Fränky, wenn das klappt mit der Monte 81 (bis August),

...warum nicht ? Ich bin da ganz zuversichtlich, immerhin hat er mir nach genau 10 Minuten geantwortet und so wie ich Ihn kennengelernt habe hält er auch sein Wort  :)  Rallyefahrer unter sich halt  ;D

und es freut mich sehr das auch ich mal helfen kann  ;)
Titel: Re: Die Tour de Corse
Beitrag von: daniel ch am Mai 09, 2015, 21:55:01 Nachmittag
Mitte der achtziger Jahre erwarb die Rallye nach einigen schweren Unfällen das Image, eine der gefährlichsten Wettbewerbe der Welt zu sein. Attilio Bettega starb dort im Mai 1985. Ein Jahr später kam ein weiteres Lancia-Werksteam ums Leben, als Henri Toivonen und Beifahrer Sergio Cresto in den Flammen ihres Delta S4 starben.
Der Rallyesport änderte sich daraufhin über Nacht grundlegend. Viele vergessen dabei das Privatteam, das 1987 mit einem Peugeot 205 bei Borgo in einen Abgrund raste. Die Tour de Corse ist heute zwar kompakter, von einer Zähmung kann dennoch keine Rede sein.“


Bettega und Toivonen ein Jahr später gingen mit der Startnummer 4 ins Rennen...nach dem Unfall von Toivonen wurde die Startnummer 4 nicht mehr vergeben. Weiss nicht ob man sich heute noch daran hält.

Danke für den tollen Bericht Hubsy, klasse geschrieben.
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: ClioWilliams am Juli 20, 2015, 12:18:58 Nachmittag
hier die Antwort von Herrn Geistdörfer :  ( gefragt habe ich nach der TdC 1982+1985 und der Monte 1981 )


Hallo Herr Dieckmann

Ihnen helfe ich natürlich gerne. Ich habe noch alte Roadbücher der Veranstaltungen.

Dazu muss ich aber tief in den Keller steigen und ich bin bis Ende Mai in England. Erst dann kann ich...

Ich hoffe damit ist Ihnen geholfen.

Auf bald!

Von meinem iPhone gesendet
Christian Geistdörfer

...leider habe ich bisher nichts mehr gehört, einen reminder hatte ich auch geschickt  :-[

...einfach enttäuschend  :(

....das können wir wohl abhaken  :(
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: meahb am Juli 21, 2015, 08:28:40 Vormittag
Zum Herbst noch mal fragen. Wenn die Sonne tief steht und die Stürme toben bleibt bestimmt Zeit in den Keller zu steigen....:) :) :) ...

Wäre doch schade das einfach abzuhaken..

Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: le dragon am Juli 21, 2015, 10:30:02 Vormittag
Zitat
Zum Herbst noch mal fragen.

Zu spät. Wir fahren Anfang September auf den Col de Turini. :(

Aber was soll’s. Es gibt auch so bestimmt genug schöne Strecken da. :)

Drachengrüße
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: meahb am Juli 21, 2015, 16:29:03 Nachmittag
Zu spät. Wir fahren Anfang September auf den Col de Turini. :(

Aber was soll’s. Es gibt auch so bestimmt genug schöne Strecken da. :)

Drachengrüße

und nächstes Jahr ...vielleicht ja nächstes JAhr...
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: ClioWilliams am Juli 21, 2015, 20:10:38 Nachmittag
...einfach enttäuschend  :(

....das können wir wohl abhaken  :(

Ich muss alles zurücknehmen und mich entschuldigen, was ich gerne tue, denn.....

die Karten sind heute angekommen, zumindest von der TdC 1984 :

Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: ClioWilliams am Juli 21, 2015, 20:15:53 Nachmittag

da dies riesige Karten sind, also Landkarten und die Übersichten in DIN A4, DIN A3 und DIN A2...

stellt sich die Frage wie kriegt man ( Mann ) die optimal eingescannt und gedruckt  ???

keine Ahnung was und wie...... und überhaupt.....  :-\

NUR EINES IST SICHER....der Christian Geistdörfer benötigt diese Unterlagen unversehrt wieder, ansonsten kann er seinen Aufschrieb dazu in den Müll schmeißen.... :-[
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: godsey am Juli 22, 2015, 01:02:43 Vormittag
Hi,

mein Copyshop kann (konnte, letztes Jahr pleite) bis A1 kopieren und scannen. Keine Ahnung ob das was Außergewöhnliches ist, aber ich schätze, wenn das ein Shop in der Provinz kann, dann gibt's bei euch erst recht jemanden.

CU
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: le dragon am Juli 22, 2015, 07:53:06 Vormittag
Ist das geil Fränky. ;D Wenn das jetzt noch mit der Monte funzt, ........ :)

Einfach klasse!

Das mit den Plänen ist wirklich gar kein Problem (Du weißt ja, in welchem Beruf ich tätig bin. ;)).
Jeder mittelgroße Kopierladen kann bis A0 scannen.

Wenn Du willst, kann ich das übernehmen.

Grüßle
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: meahb am Juli 22, 2015, 08:04:30 Vormittag
seht ihr .....nur nicht immer so ungeduldig....oh ist das Klasse und einmal in DIN A 2 oder so...farbig plotten ....hänge ich sofort auf....:)

Hammer......noch mal.....Hammmmmmmmmmmerrrrrr....:) ;D ;D ;D ;D
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: ClioWilliams am Juli 22, 2015, 09:33:44 Vormittag
Wenn Du willst, kann ich das übernehmen.

...also es handelt sich ja nicht nur um die beiden "Übersichten" sondern dazu noch um die 2x Michelin Karten "Corse" No. 90 Maßstab 1 / 200000 indem aber auch alles feinstens notiert ist, Zeiten, Re-start etc. ja sogar die  Namen der Hotels in denen Walter und Christian übernachtet haben sind dort in edelster feinster Schrift vermerkt ( habe mir bereits gestern eine Michelin Karte No. 90 Corse im Internet bestellt ).

...wenn Du es hinbekommst diese in den Größen und Vorder- und Rückseite zu kopieren, dann würde ich Dir das alles schicken zu absolut treuesten Händen. Du solltest checken was das kostet pro Ausführung und dann abfragen wer so etwas haben möchte und dann die Originale mir zurückschicken  8)
ach ja....ich nehme natürlich auch einen Satz, man ( Mann ) benötigt ja keinen Dicken um die Strecke zu revivalen, eine R5Alpine tut es ja auch  :P

...wegen der Monte werde ich gerne nochmal fragen, nach dem Eifel Rallye Festival wo er sich wohl zur Zeit aufhält....ansonsten solltest Ihr Euren Urlaub für dieses Jahr vielleicht auf Korsika verbringen  ;)

Also sag einfach wie es weitergehen soll... ^-^
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: le dragon am Juli 22, 2015, 13:58:18 Nachmittag
Ich habe eben mit dem Kopierladen gesprochen.
Ich muss vorher ganau wissen, wieviele Seiten in welchen Formaten gescannt werden sollen.

Ein DIN A0-Scan kostet etwa 6,- €. Wenn also 2 große A0-Karten beidseitig gescannt werden sollen, haben wir 24 €. Dazu kommen einmalige Einrichtungskosten von 8,- € und die Mehrwertsteuer.

Wir bekommen das Ganze dann als pdf.-Datei. Für den Ausdruck ist das Papiergewicht entscheidend.
Ein A0-Druck auf 80 gr. Papier kostet etwa 10 €, auf 120 gr. Papier etwa 12 €.

Die anderen Unterlagen sind sicher günstiger, da kleinformatiger. Ich schätze einfach ’mal zusätzliche 20 € für alles.

Wenn also jemand beide Karten in A0 gedruckt haben will, muss er ca. 50 - 60 € rechnen, je nach dem, wie viele mitmachen. Dazu eventuell die 20 € für die restlichen Unterlagen.

Ich schlage also folgendes vor:

Fränky schickt mir die Unterlage zu, und ich lasse mir beim Kopierer ein genaues Angebot machen.
Bis dahin kann sich ja jeder Gedanken machen, ob er soetwas haben möchte.

Wenn wir wissen, wieviele Exemplare wir benötigen und wer welche Größe möchte (man muss den A0-Scan ja nicht auch in A0 ausdrucken, A1 reicht wahrscheinlich auch), kann der Preis ziemlich genau genannt werden.

Grüßle
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: ClioWilliams am Juli 22, 2015, 14:03:46 Nachmittag

Ich schlage also folgendes vor:

Fränky schickt mir die Unterlage zu....


...geht morgen an Dich raus  ;)
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: le dragon am Juli 22, 2015, 14:19:24 Nachmittag
Alles klar.

Kleine Ergänzung noch:

Da großformatige Pläne (ab A2) von der Rolle geplottet werden, kann man sie nicht beidseitig bedrucken.
Bei A3 würde das noch funktionieren.

Wer sie unbedingt beidseitig braucht, muss sie sich halt zusammenkleben.

Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: meahb am Juli 23, 2015, 08:17:05 Vormittag
Ich bin dabei..Wobei mir die Daten pdf wohl reichen Kopiershop habe ich hier...und kann dann entscheiden wie ich ausdrucke plotte.

Sollte das nicht gehen....nehme ich auch alles für die veranschlagten 50 - 60 euronen....

Sind doch einmalige Daten.....

Danke an Frank...einfach fantastisch......:) :)
und natürlich unseren Speedy....;)
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: le dragon am Juli 29, 2015, 08:11:06 Vormittag
So Leute, ich war gestern mit den Unterlagen beim Copy-Shop.

Jeder Interessierte bekommt also:

Eine Kopie der Michelin-Karte von Korsica im Massstab 1:200 (110 x 50 cm) mit Eintragungen der einzelnen Etappen und Notizen von Christian Geistdörfer.
Eine A-2 Karte der 2. Etappe von Bastia nach Calvi
Eine A-3 Karte der 3. Etappe von Calvi nach Ajaccio
Zwei A-4 Deckblätter der beiden Etappen
Dazu eine CD mit den entsprechenden Pdf-Dateien


Das alles kostet 35,- € pro Satz.

Ich habe zunächst 5 Sätze verbindlich bestellt. Bitte per PM abrufen. :)

Anfang nächster Woche erhalte ich die Unterlagen zurück, die dann über Fränky erstmal direkt an Chr. G. zurückwandern. Wer dann noch Sätze nachbestellen möchte, kann für die vorgenannten 35,- € den Satz oder für 10,- € die Daten-CD erwerben. Es versteht sich sicherlich von selbst, dass die Daten nur für den privaten Gebrauch und nicht zur weiteren Vervielfältigung gedacht sind. ;)

Drachengrüße
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: Montedifalko am September 20, 2015, 16:55:20 Nachmittag
Vielen Dank mein kleiner Drache!
Sieht klasse aus!
Beim Studium der Strecke habe ich festgestellt, dass ich eine Etappe schon mal unbewusst gefahren habe. Es war der Hammer!
Das Ganze schreit gewaltig nach Wiederholung im großen Stil.
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: godsey am September 20, 2015, 22:42:53 Nachmittag
Ich finde das Zeug auch endgeil! Nächstes Mal muss unbedingt ein Hecktriebler mit auf die Insel.

Vielen Dank an Fränky und den Drachen. :-*
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: ClioWilliams am September 21, 2015, 09:51:03 Vormittag
Vielen Dank an Fränky und den Drachen. :-*

sehr gerne  :)
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: meahb am September 21, 2015, 10:50:31 Vormittag
von mir auch...vielen lieben Dank.....das wird klasse aussehen...wenn fertig..:)

Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: Maxi5Turbo am September 21, 2015, 14:09:58 Nachmittag
Fränky, Robin,

vielen Dank für die Beschaffung und Aufbereitung des sensationellen Materials!

VG
Frank
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: Montedifalko am September 21, 2015, 14:20:46 Nachmittag
Oh...hallo Fettnapf!!
Fränky war ja der Urheber dieser Aktion.....besonderen Dank auch an dich!!
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: ClioWilliams am September 21, 2015, 14:27:00 Nachmittag
Oh...hallo Fettnapf!!
Fränky war ja der Urheber dieser Aktion.....besonderen Dank auch an dich!!

kein Problem, hab ich gern gemacht :)
und ich habe C.G. einen Brief geschrieben und die Sachen retourniert und auf diesem Wege dann nach der Monte gefragt. Bisher habe ich keine Antwort. Warten wir es ab.... ^-^
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: godsey am September 27, 2015, 02:43:19 Vormittag
kein Problem, hab ich gern gemacht :)
und ich habe C.G. einen Brief geschrieben und die Sachen retourniert und auf diesem Wege dann nach der Monte gefragt. Bisher habe ich keine Antwort. Warten wir es ab.... ^-^

Schick noch ein paar Flaschen Wein hinter her, ich beteilige mich gerne an den Kosten!
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: ClioWilliams am Februar 11, 2018, 12:45:01 Nachmittag
Moinsen....

...sehe gerade das ich den Wein vergessen habe  :-[ und wohl aus diesem Grund nichts mehr gehört habe...  Scherz  ;)...aber nächstes Mal !

Anyway, ich habe CH.G. letztes WE auf der Messe in Bremen gesprochen und nach der Möglichkeit der Monte Unterlagen gefragt. Er hat mir gesagt das sollte kein Problem sein, nachdem ich die Korsika Unterlagen ja wie besprochen retourniert habe. Darauf könne er aufbauen und er bittet mich Ihm einen Brief zu schreiben in den nächsten Tagen. Das werde ich tun und nach den Skizzen / Karten der Monte 83` oder 84` oder 85` fragen.

Melde mich dann wieder dazu....



Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: vevesse am April 01, 2018, 14:19:51 Nachmittag
...vielleicht hilft Euch das ja weiter, das Buch oder der Autor  ;)

http://www.ebay.de/itm/Tour-de-Corse-Automobile-56-86-Maurice-Louche-/371125853655?pt=LH_DefaultDomain_77&hash=item5668d31dd7


Der Vollständigkeit halber: In diesem Buch sind leider keine WP Verläufe der Rallye eingezeichnet, wie übrigens in den meisten Rallye-Büchern.
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: lecar5 am August 30, 2019, 18:50:25 Nachmittag
Lange schon ist's her, doch es gibt etwas neues :):
Die Gelegenheit unseres diesjährigen Korsika-Urlaubs bietet sich an - ich muss den Zwischenstopp in Propriano nutzen, um für mich das Thema zu vervollständigen: ein Besuch der Unglücksstelle, an der Attilio Bettega vor über 34 Jahren sein Leben verlor. Noch immer habe ich die grosse Korsika-Karte, in der ich die Etappen der Tour de Corse 1985 eingezeichnet habe. Also los, das Dingen sollte nicht länger als 1/2 Stunde entfernt sein.

Ich mache mich auf, fahre ins Hinterland, durch Olmeto Richtung Petreto. Die halbe Stunde ist schon um, schon der Versuch, Entfernungen auf Korsika in Zeit umzurechnen ist Schall und Rauch :-\. Hier biege ich in die Berge ab, Richtung Col de Tega und Col de St. Eustache. Und erinnere mich, die Unglücksstelle muss kurz hinter dem Ortsausgang sein. Die Reifen waren noch nicht warm, und es muss in einer Rechts-Kurve passiert sein... Ich fahre und fahre, Kurve um Kurve, die Pass-Strasse ist recht neu und für korsische Verhältnisse echt richtig gut ausgebaut. Aber - nichts, nirgends ein Denkmal :-\. Wurde es womöglich entfernt, als die Strasse neu gemacht wurde? So etwas tut man doch nicht, oder?  Ich komme über die Baumgrenze, bin oben am Col de St. Eustache und - nichts. Ja, sag, das kann doch nicht sein! Also zurück nach Petreto, in der festen Absicht, jemanden zu fragen, wo das Denkmal ist. Ui, eine Polizei-Station, cool, hier kann man mir bestimmt helfen. Die beiden Beamten sind sehr nett, mit Händen, Füssen, ein bisschen Englisch und ein bisschen Französisch verklickere ich ihnen, was ich suche. Und - nichts ???! Die Herren kennen das Denkmal nicht, sind aber sehr bemüht um mein Anliegen und surfen im Internet. Ah - ein Bild, die Bestätigung, dass es das Denkmal gibt. Und keine Ahnung, wo die beiden Herren dann rumgesurft sind, in irgend einer Datenbank über Zeitungsartikel finden sie etwas. Das Denkmal muss jenseits des Col de St. Eustache sein, bestätigt mir der eine Herr. Dann in Aullene am Kreisverkehr die erste Abfahrt, dann kurz ausserhalb, dort muss es sein. Also los, nochmals den Pass hoch und oben drüber.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_30_08_19_10_34_31.jpeg)

Hui, so hatte ich mir das nicht vorgestellt: ich meine von mir, dass ich recht unerschrocken bin, was das Autofahren anbelangt. Aber auf der anderen Seite des Passes wieder runter bringt mich an meine Grenzen ???. Die Strasse ist eng, links geht es 50m senkrecht nach oben, rechts geht es 50m senkrecht nach unten. Jetzt bloss kein Gegenverkehr! Und ich sehe Aullene, ich muss auf der anderen Seite des Tals grad wieder auf die gleiche Höhe rauf! Uiuiui… mit Geduld und Spucke komme ich nach Aullene, der Kreisverkehr ist winzig klein, die D69 Richtung Sartene ist angeschrieben. Ok, jetzt gilt es, ein paar Kilometer ausserhalb muss es sein. Zwei Kilometer später. Drei Kilometer später. Vier Kilometer später. Nichts! Nach fünf Kilometer drehe ich um, das kann doch nicht sein! Zurück nach Aullene, seit meiner Abfahrt sind rund 2 Stunden vergangen, ich hoffe, dass ich in Aullene jemanden finde, der mich a) mit meinen bescheidenen Französisch-Kenntnissen versteht und b) mit weiterhelfen kann.

Ich gehe auf die Terrasse einer Bar, dort sitzen zwei Korsen, etwas älter als ich. Ziemlich entspannt die beiden, wie eigentlich alle Korsen, und gucken den Touri etwas komisch an, der da dahergeschlappt kommt, ziemlich verschwitzt, etwas desillusioniert, mit seiner gelben Michelin-Karte unter dem Arm. Ich erkläre, dass ich Rallye-Fan bin und irgendwo hier in der Nähe eine Stele für Attilio Bettega sein muss. Kaum habe ich ausgesprochen bestätigen die beiden mein Anliegen: qui, qui, eight Kilometers, this direction, you can't pass it! Wow, cool, ich bin kurz vor dem Ziel! Ich bedanke mich und mache mich wieder auf den Weg.

...was ich nicht ganz zusammenbekomme ist das, was damals in dem Zeitungsbericht stand: wenige Kilometer ausserhalb, die Michelin-Slicks bauen die Haftung erst nach fünf Kilometer auf. Jetzt soll der Unglücksort acht Kilometer ausserhalb sein. Komisch... aber ok, wir werden sehen. Ich fahre und fahre, immer den Kilometerstand im Blick, und komme an eine Kreuzung: links geht's nach Zerubia, rechts geht die D69 weiter Richtung Propriano und Sartene. Ok?! Hier muss es sein, denke ich und biege links nach Zerubia ab. Dumm aber auch, dass mir die beiden Korsen nichts von einer Kreuzung sagten, ich bin etwas irritiert...

Der Weg wird schmäler und dichter, Eichenwald mit herrlichem Duft :). Die Strasse ist flatschneu, gefühlt alle 5 Meter kommt eine Kurve. Und - nichts :(.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_31_08_19_11_14_31.jpeg)

Zerubia ist ein Bergdorf mit gefühlten 40 Einwohnern. Die Chance, hier a) überhaupt jemanden zu treffen, b) der mich versteht und c) mir auch noch weiterhelfen kann geht gegen 0. Nein, sie liegt im negativen Bereich, absolut!
Denke ich. Von wegen - dort sitzen zwei Korsen auf einer Mauer, etwas älter als ich. Ich halte an und die beiden schauen den Touri etwas skeptisch an, der da mittlerweile ziemlich verschwitzt, mittlerweile ziemlich desillusioniert daherschlappt, mit seiner gelben Michelin-Karte unterm Arm. Ich bin überrascht, was mein Französisch doch alles hergibt, die beiden freuen sich fast darüber, dass sich jemand in ihr Dorf verirrt. Und sind echt hilfsbereit :)! Kein Wort Englisch, aber ich verstehe genau, wo sie mich jetzt hinschicken: Zurück an der Kreuzung, dann a gosch = links, dann weiter. Der eine deutet auf meine Karte, und ohne dass ich sein gesprochenes Wort auch nur annähernd verstehe sagt er zu mir: die brauchst du nicht, du kannst das Denkmal nicht verfehlen! Der Sicherheit halber frage ich welche direction? und distance? Direction Propriu, droa ou gatt Kilometre. Pont verre, ou Kilometre. Pont verre… pardon? Er erklärt mir nochmal: Pont verre. Ich verstehe es wieder nicht, tu aber so als ich es verstanden habe. Ich bedanke mich sehr höflich und fahre zur Kreuzung zurück, wie mir empfohlen. Jetzt muss es doch endlich werden, ich rieche das Denkmal förmlich!


Zurück an der Kreuzung, links auf die D69 Richtung Propriano und Sartene. Eigentlich sollte ich ja wissen, dass ich mich auf mich verlassen kann: der Beitrag heisst ‚kurz hinter Zerubia‘, und das nicht ohne Grund. Wenn ich heute auch nicht mehr nachvollziehen kann, warum ich damals auf Zerubia kam, obwohl mein Reglement offenbar eine Lücke ausweist… dann kann ich doch heute nicht davon ausgehen, dass ich damals falsch recherchiert habe… sei es wie es ist. Es geht bergab, schlängelnd zieht sich die schöne Strasse durch den duftenden Eichenwald. Und plötzlich kommt es mir in den Sinn: ‚Pont‘ ist übersetzt Brücke, ‚verre‘ heisst grün! Eine grüne Brücke, klar, Mann, warum bin ich da denn vorher nicht draufgekommen?, dann noch ungefähr einen Kilometer, ich kann es nicht verfehlen!

Plötzlich… mit mir passiert etwas, in meinem Kopf dreht es sich. Ich weiss, wir sind in 2019. Es ist Spätsommer, an einem Dienstag. Ich schaue auf die Uhr: Nachmittag, kurz vor 17:00 Uhr. Es fühlt sich komisch an...

Ich passiere die Pont verre. Mein Blickfeld verändert sich: Tunnelblick. Die Strasse fliegt vorbei, all die Bäume, wusch, weg. Eine Kurve folgt der anderen. Im indirekten Blickfeld sehe ich meinen Helm. Ich rieche den Velour, mit dem die Innenseite bezogen ist. Mir ist warm. Ich kremple die Ärmel meines Martini Racing-Overalls hoch und zurre den Gurt nochmals fester. Es riecht nach der blühenden Maccia, eine Mischung aus Eichenblüten, Rosmarin und Pinie, so betörend, wie Korsika im Mai eben riecht. Der Morgen weicht dem Mittag, die Strasse ist schon trocken, aber die Feuchtigkeit steht noch in der Luft. Laut ist es hier, Attilio fährt wie entfesselt! Ich gebe ihm die Kurven an, links 5, 4. Gang voll, 50 Meter, rechts 3, überstehender Fels, geht über in links 3, 3. Gang, mittig anfahren, nach aussen tragen lassen. Das Auto fühlt sich nicht richtig satt an, es rutscht kurz nach dem Lenkeinschlag und stabilisiert sich wieder. Attilio, wir sind zu schnell! Links 5, voll, 200m, flüssig in rechts 4, 5. Gang, 100m, rechts 3, 30m geht übIIIIIIGHHHH, RRRRRRRUUUMMMMS, KRACH, BATZ, VROTZ, BAFF!


Attilio? Attilio, come stai???
ATTILIO, TUTTO BENE??!! ATTILIO??!!



Attilio Bettega, + 02. Mai 1985


Es ist ruhig um mich herum. Ein paar Vögel zwischern irgendwo in den Eichen. Touristen verirren sich nur ganz wenige hierher. Ich stehe vor der Stehle, die an den Unfall von Attilio Bettega mit tödlichem Ausgang vor 34 Jahren erinnert.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_30_08_19_5_57_39.jpeg)

Bestimmt kann ich kann nicht sagen, dass ich mich bedröppelt fühlen würde, es ist eine Mischung aus Freude, das Denkmal gefunden zu haben und einem beklemmenden Gefühl, irgendwie bedröppelt: Hier, an dieser Stelle, genau hier, hat ein Mensch sein Leben verloren. Weil er unter Druck stand, mit den aufstrebenden Piloten mitzuhalten, die das Team insgeheim schon handelte. Weil es von seinem Team erwartet wurde, Erfolg abzuliefern. Weil er siegreich sein wollte. Weil er die Aufheizphase der Reifen unterschätzte. Weil er die Tour de Corse unterschätzte. Weil.

Ich schaue mich um. Nein, die Kurve hier ist nicht besonders kritisch. Zumindest nicht kritischer als all die anderen Kurven hier. Die Strasse ist recht breit, recht eben und wenig ausgefahren. Wie es hier natürlich vor 34 Jahren aussah ist offen. Das Denkmal steht links neben der Strasse, eben zur Fahrbahn. Auslaufzone wäre weitaus übertrieben, doch gibt es Stellen auf Korsika, wo es neben der Strasse senkrecht nach unten geht. Hier nicht, es gibt immerhin rund 5 Meter Platz, bis der Abhang im Wald nach unten stürzt. Dennoch erfordert die Kurve hier wie alle anderen Kurven auf Korsika die volle Aufmerksamkeit des Piloten.

Auf der Tafel vor dem Denkmal steht
SQUADRA D AUDDE
A LA MEMOIRE
DU COUREUR AUTOMOBILE
ATTILIO BETTEGA
DECEDE LE 2 MAI 1985
AU VOLANT DE SA
LANCIA LORS DU 29EME
TOUR DE CORSE

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_30_08_19_10_37_12.jpeg)

was ich sinngemäss mit
Gemeinde von Audde (muss wohl korsisch für Aullene sein)
In Gedenken
an den Auto-Rennfahrer
Attilio Bettega
verstorben am 2. Mai 1985
am Steuer eines Lancia während der 29.
Tour de Corse

übersetze.
Es sind ein paar Beigaben auf dem Denkmal, Grablichter, ein Kreuz. Ein Bild, ein Rallye-Wimpel. Ein kleines Kunststoff-Auto. Jemand hat Blumen niedergelegt, die längst vertrocknet sind. An der als Korsika geformten Stehle hängt ein Bild eines lächelnden Attilio Bettega in seinem Martini Racing-Overall.
Hinter dem Denkmal geht es bergab. Pinienwald mittlerer Dichte, Alter der Bäume geschätzt 50 Jahre. Ok, wir sind auf Korsika, also älter. Felsen zwischen den Bäumen. Kein guter Ort, um ein zu schnelles Fahrzeug abzubremsen, bestimmt nicht. Keine Auslaufmöglichkeit, keine Hecke oder Dickicht, was ein Auto sanft abfangen würde. Ich erkenne, dass es unmöglich war, hier ein zu schnelles von der Strasse abkommendes Rallyeauto unbeschädigt zum stehen zu bekommen. Tja… unbeschädigt ist das eine, tödlich hätte nicht sein müssen.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_30_08_19_10_33_18.jpeg)

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_30_08_19_10_32_51.jpeg)


Attilio, ruhe in Frieden!
Nein, ich lege nichts nieder. Wenn ich ehrlich bin :-\: das Aufsuchen der Stehle war eher spontan. Dementsprechend habe ich natürlich nichts dabei, noch nicht einmal einen TurboFever-Aufkleber, den ich irgendwo aufkleben könnte. Ich denke nochmals an Attilio und meine, dass auch die Recherche rund um den tragischen Ausgang der 29. Tour de Corse 1985 eine gewisse Niederlegung ist. Zumindest hoffe ich, dass Attilio es genauso sieht ???.

Da das Geheimnis des Ortes für mich nun gelüftet ist und Attilio sicherlich nichts dagegen hat, wenn ihn noch mehrere Rallye-Fans besuchen mache ich noch ein Positions-Foto.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_30_08_19_10_35_39.jpeg)

Dann mache ich mich auf den Zurückweg. Nein, ich möchte nicht nochmals über den Col de St. Eustache, danach steht mir der Kopf nicht. Also fahre ich weiter, auf der damaligen 5. Etappe. Gegen 18:30 Uhr komme ich an unserem Domizil in Olmeto an. Am Ende bin ich 3 Etappen der Tour de Corse 1985 gefahren, und habe hierfür, ok, mit zweimaligem Zurückfahren, 4 ½ Stunden gebraucht. Ich fühle mich erledigt, und freue mich, endlich ohne mich konzentrieren zu müssen mit einem Glas Rotwein aufs offene Meer hinausschauen zu können.

Was waren die Rallye-Piloten damals doch für Helden, Mannomann!

LeCar5
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: Ragnolli am August 30, 2019, 18:59:37 Nachmittag
Du Sack!!!
Was‘n Cliffhanger.....
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: The Stig am August 30, 2019, 22:36:02 Nachmittag
.... :)
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: lecar5 am August 30, 2019, 22:53:24 Nachmittag
Du Sack!!!
Was‘n Cliffhanger.....

Männers, ich lass euch doch nicht hängen :)!
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: The Stig am August 31, 2019, 09:00:23 Vormittag
...super, vielen Dank dafür :)
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: Timmy671 am August 31, 2019, 09:25:15 Vormittag
Sehr eindrucksvoller Bericht.
Danke Hubsy.
2015 haben wir nach der Stele von Henri Toivonen gesucht. Laut unserem Roadbook, das von einem Korsen geschrieben wurde, sollten wir direkt daran vorbei kommen.
Entweder war das Roadbook ungenau oder wir sind damals falsch gefahren, wie sind nicht an der Stele vorbeigekommen.
Wir haben dann noch an einer Tankstelle nach dem Weg gefragt.
Die Auskunft des Tankstellenmitarbeiters war kurz und knapp: Zurück fahren aus der Ortschaft raus uns dann nach einigen hundert Metern wären wir da.
Da war aber nichts.
Wir haben die Suche dann abgebrochen. Es war schon später Nachmittag und wir hatten noch min. eine Stunde zu fahren und im Hotel wartete die Gruppe und das Abend essen.

Wenn ich mal wieder nach Corsica komme, versuche ich mein Glück nochmal.
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: lecar5 am August 31, 2019, 11:17:48 Vormittag
Sehr eindrucksvoller Bericht.
Danke Hubsy.
2015 haben wir nach der Stele von Henri Toivonen gesucht. Laut unserem Roadbook, das von einem Korsen geschrieben wurde, sollten wir direkt daran vorbei kommen.
Entweder war das Roadbook ungenau oder wir sind damals falsch gefahren, wie sind nicht an der Stele vorbeigekommen.
Wir haben dann noch an einer Tankstelle nach dem Weg gefragt.
Die Auskunft des Tankstellenmitarbeiters war kurz und knapp: Zurück fahren aus der Ortschaft raus uns dann nach einigen hundert Metern wären wir da.
Da war aber nichts.
Wir haben die Suche dann abgebrochen. Es war schon später Nachmittag und wir hatten noch min. eine Stunde zu fahren und im Hotel wartete die Gruppe und das Abend essen.

Wenn ich mal wieder nach Corsica komme, versuche ich mein Glück nochmal.

Hi Timmy,

das ist eine andere Geschichte ::). Die gibt's aber erst, wenn wir wieder in Deutschland sind und ich etwas Zeit für Recherche und Bericht habe ;).

CU, LeCar5
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: Montedifalko am August 31, 2019, 21:42:29 Nachmittag
Hallo Hubsy, was für ein Bericht!!!!
Wie immer von dir wurde alles in feinste Worte gefasst und mit viel Gefühl verfeinert!
Ich danke dir vielmals dafür und denke, dass du damit die oberste Staubschicht in diesem Forum weggeblasen hast!

Nachdem wir auf unserer Tour für eine Strecke nicht die vom Navi veranschlagten 3,5 Std. für 110km gebraucht hatten, sondern 5,5Std.(bei Dunkelheit, aber schon mit H4 Licht :o) , wurde Zerubia schweren Herzens von der Liste gestrichen.
Es steht noch einiges auf der Liste, u.a. Zerubia!!

Keep on rockin`
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: Ove am September 02, 2019, 02:44:46 Vormittag
Audde ist korsisch für Aullene
Der Toivonen Unfall war auf der D18 zwischen Corte und Castirla. Von Corte kommend steht vor einer 90° links linker Hand eine einsame Hausruine, der Gedenkstein steht nach der Kurve auf der Hangseite (links), bei Tag nicht zu übersehen.
Tour de Corse historique 2019 vom 7. - 12. Oktober  ^-^

https://www.tourdecorse-historique.fr/Le-trace-du-Tour-2019_a668.html
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: lecar5 am September 15, 2019, 20:30:50 Nachmittag
Der Handlung nächster Akt ;):

Nochmals habe ich das Reglement zur Hand genommen, das die Strecke der Tour de Corse beschreibt.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_15_09_19_3_09_15.jpeg)

Mir geht ein weiteres Licht auf und ein weiteres Puzzle-Teil fügt sich in das Bild: die Pont gab es 1985 schon, vermutlich war sie damals noch nicht Verre - aber... was sind schon Farben :)?  Wie auch immer, auf der Suche nach dem Denkmal hatte ich vor der Pont Verre angehalten, wahrscheinlich aus Freude, kurz vor dem Ziel zu sein und auch aus Verneigung und Demut, jetzt die letzten Meter von Attilio nachzufahren. Ich erinnere mich, dass die Brücke in einer Linkskurve und die Strasse davor recht breit ist. Hier fügt sich das Bild zusammen, genau hier war 1985 der Start zur 4. Wertungsprüfung :)! Im Reglement heisst es 'ZERUBIA - Borne km - Sortie du Pont', der Vemerk 'DEP' zeigt es eindeutig: genau hier wurde gestartet!

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_15_09_19_3_10_11.jpeg)

Aber warum erzähle ich das ::)? Eigentlich recht simpel:
Nachdem unser Präsi so nett ist und mir auf seinem YouTube-Channel zwei Speicherplätze zur Verfügung stellt lade ich euch ein, virtuell und vor allem in Gedanken die letzten Kilometer mit Attilio mitzufahren. Klar, ein bisschen Vorstellungskraft gehört natürlich dazu :) - versucht einfach, euch darauf einzulassen ;)! Unbeabsichtigt ist das Video etwas wackelig, ich hatte die Kamera in der linken Hand gehalten und die Fahr-Arbeit mit der rechten erledigt. Tut der Sache aber keinen Abbruch sondern unterstreicht eher das, wie es in einem Auto eben zugeht. Und hört, wie der raue Asphalt die Reifen strapaziert - das, wovor Attilio Angst hatte, deshalb in den ersten 3 WPs die harten Reifen aufziehen liess und sich erst unmittelbar vor der 4. WP für die weichen Pneus entschied.
Das Denkmal ist fast nicht zu erkennen, am Ende des Videos steht es links neben mir.

https://www.youtube.com/watch?v=eaMVnPIFpSE (https://www.youtube.com/watch?v=eaMVnPIFpSE)

Und hier noch die letzten Meter zu Fuss, ebenfalls wackelig. ...was eindeutig an den ausgelatschten FlipFlops liegt ;D)!

https://www.youtube.com/watch?v=WYqK9PkhUB0 (https://www.youtube.com/watch?v=WYqK9PkhUB0)

Für den 'Aktionskreis FlipFlop im Büro!' wirbt

LeCar5
Titel: Re: Kurz hinter Zerubia
Beitrag von: Montedifalko am September 16, 2019, 10:03:37 Vormittag
Hubsy.... nochmals vielen Dank....einfach klasse!