Servus,
nachdem mir der Motor bei der Heimfahrt von der TurboFever hochgegangen ist, waren wir (Godsey und meinereiner) zunächst auf der Suche nach der Schadensursache. Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass wohl der Kolbenbolzen vom 1. Zylinder gebrochen ist, und dieser den Schaden verursacht hat. Die restlichen Kolbenbolzen (Kolben und Bolzen waren von Iasa (Standard-Kolben bei Mecaparts, Garat und 3S)) wurden überprüft, aber keinerlei Unstimmigkeiten festgestellt (kein Material oder Härtefehler).
Kleine Ursache aber großer Schaden
Buchse gerissen, Pleul verbogen, Ventile krumm, Kolben matsch und jede menge Späne und Kleinteile im kompletten Motor.
Da die Saison eh schon vorbei war, war es nicht ganz so tragisch nur etwas kostenintensiv.
- Vom Motorblock wurden die Froststopfen entfernt und dieser komplett gesäubert und gespült. Der Kopf wurde geplant, die Ventilsitze angepasst und die Kurbelwelle gerichtet (Danke an Fabio).
- Die Laufbuchsen (GS 600) überzeugten mich leider nicht, da nach 25000km keinerlei Hohnspuren mehr vorhanden waren, daher haben wir jetzt Laufbuchsen von Fabio verbaut.
- Den neuen Iasa-Kolben gaben wir eine neue Chance, jedoch habe ich mir Kolbenbolzen vom Kolben-Wahl anfertigen lassen .
- Neue Ein- und Auslassventile wurden verbaut und eingeschliffen.
- Als gebranntes Kind haben wir bei der Gelegenheit die Kipphebel strahlen lassen und harte Kanten entfernt.
- Da ein Pleul defekt war, hatte ich mich dazu entschieden geschmiedete Saenz Pleul mit Bohrung für die Kolbenkühlung zu verbauen.
- Der 220 PS Nockenwelle wurde bei dieser Gelegenheit ein verstellbares Nockenwellenrad gegönnt und die Steuerzeiten penibel eingestellt.
- Da ich ja im Sommer im Schwarzwald mit hohen Ölthemperaturen zu kämpfen hatte, wurde gleich ein größerer Olkühler mit Thermostat verbaut.
Der Motor ist mitlerweile wieder eingebaut und der 'Grüne' wartet auf besseres Wetter, um den Motor einzufahren.
Turbogrüße aus dem Schwarzwald
Joe005