Autor Thema: Pleullager Maxi turbo  (Gelesen 5899 mal)

Offline Alpinelover

  • Jr. Member
  • **
  • Beiträge: 28
Re: Pleullager Maxi turbo
« Antwort #10 am: November 03, 2013, 22:08:31 Nachmittag »
Hallo,
ich war für meinen Motor auch auf der Suche nach 3-Stoff Pleuellagern und bin in meinem Glyco-Katalog fündig geworden.
Es gibt ein Lager vom alten Citroen GS, dessen Laufschicht aus der Spezifikation Glyco 40 besteht, ein sehr hochwertiges Lager. Das Originale ist TR 20, wie schon gesagt ein Alulager ohne großartige Reserven.
Das Citroen-Lager paßt in die originale Pleuelgrundbohrung 47,614-47,625, allerdings wird das Lagerspiel bis zu 2/100stel größer, weil die Kurbelwelle des Renault-Motors um 2/100stel kleiner ist. Das stört aber nicht, ist für Sportmotoren völlig i.O. Das Ci.-Lager ist um 0,1 mm breiter, das sollte kein Problem sein. Allerdings weiß ich nicht, ob die Fixiernasen im Pleuel passen, die müßte man sich evtl. neu setzen ( geht mitm Dremel). Brauchen tut man die sowieso nur zur Montage.

Für den Turbo müßte man sich das Loch für die Kolbenspritze neu bohren.
Ich weise allerdings explizit drauf hin, dass das meine Infos aus dem Katalog sind. Umgebaut habe ich das noch nicht, sehe aber keinen Grund was daran nicht funktionieren sollte.
Die Lager sind bei den Motorteile-Händlern unter Glyco 71-3239/4 erhältlich. Hoffe dass sie noch lieferbar sind.


Offline tempusfugit

  • Hero Member
  • *****
  • Beiträge: 1 346
  • Ready to run
Re: Pleullager Maxi turbo
« Antwort #11 am: November 28, 2013, 23:22:35 Nachmittag »
kennt Ihr WL Motorsport?       "keine Fertigware aus Fernost",      vielleicht kann der noch diesbezüglich mitreden

Wir können für fast alle Fahrzeuge spezielle Stahlpleuel herstellen.

Es handelt sich NICHT um Fertigware aus Fernost!

Die Pleuel werden nach Ihren speziellen Vorgaben und Anforderungen produziert. Einige Pleuel sind auch in Titan-Ausführung lieferbar.

Auch Sonderlängen oder Titan-Ausführung!
Stahlpleuel werden vorzugsweise mit ARP-Schrauben ausgeliefert.

Pleuel:
An beiden Enden - Pleuelkopf, Pleuelauge - des meist I-förmig ausgeformten Pleuelschaftes befinden sich Pleuellager. Am kleineren Pleuelauge wird der Kolbenbolzen durchgesteckt.

Am größeren Pleuelauge (oder Pleuelfuß) ist in aller Regel das Pleuel geteilt, mit zwei Verschraubungen.

Pleuel müssen aufgrund der hohen Beanspruchung in ihrer Geometrie auf Dauerfestigkeit ausgelegt werden.

Die Pleuel werden gewogen und gewichtsoptimiert.
Die Pleuelbuchsen werden erneuert und auf Maß gehont.
Pleuelschrauben mit erhöhter Festigkeit montiert
Die Grundbohrungen werden geprüft und bearbeitet.
Die Lagerschalen werden eingelegt und die Lagerschalendeckel mit Drehmoment festgezogen.
Das Lagerspiel wird mit dem Innenmikrometer gemessen.
Wenn alles paßt wird das Pleuel wieder zerlegt und der Kolben montiert. Erst dann kann der Einbau in den Motor erfolgen.

Pleuel  Pleuel H-Profil H-Schaft Rennpleuel WL Motorsport Rennmotorentechnik

- Gewichtsoptimiert - erleichert
- gehohnt
- Bohrungen nachgebohrt
- gewogen
- gewinkelt
- poliert
- mit neuen Pleuelschrauben ausgerüstet

Die Lieferung der speziell angefertigten Stahlpleuel erfolgt generell per Zahlung durch Vorkasse - wg. Spezialanfertigung.

Falls vorhanden, lassen Sie uns bitte eine detaillierte Zeichnung oder ein Musterpleuel zukommen.

Wir empfehlen ARP-Stehbolzen.

Pleuel für Renneinsatz auswiegen
Für den Einsatz in Rennmotoren können Pleuel auch noch von ihrem Gewicht her bearbeitet werden. Wie bei den Kolben soll das Gewicht der Pleuel gleich sein und für die einzelnen Zylinder nicht abweichen. Beim Pleuel kommt es wegen der Massenkräfte zweiter Ordnung zusätzlich auf die Gewichtsverteilung zwischen kleinem und großem Pleuelauge an. So kann man in waagerechter Lage mit zwei Feinwaagen die Gewichtsanteile der beiden Pleuelaugen getrennt ermitteln und versuchen, durch Abschleifen von Material an unkritischen Stellen diese Verteilung über alle Zylinder anzugleichen.
Zum letzteren gibt es noch eine elegantere Methode, bei der das Pleuel jeweils im großen und kleinen Pleuelauge auf einer Klinge gelagert und in Schwingungen versetzt wird.


http://www.wl-motorsport.de/index.php/pleuel-stahlpleuel-herstellen-spezial.html
« Letzte Änderung: November 28, 2013, 23:25:14 Nachmittag von tempusfugit »