Sonstiges => Turbos und Umbauten => Thema gestartet von: lecar5 am März 19, 2021, 23:08:08 Nachmittag

Titel: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: lecar5 am März 19, 2021, 23:08:08 Nachmittag
Nikolaustag 2015. Es ist die letzte Ausfahrt mit dem dicken Turbo der diejährigen Saison. Wobei – eigentlich ist die Saison Anfang Dezember längst vorbei. Der trockene, kalte aber sonnige Tag heute drängt sich förmlich auf, noch einmal das Grollen des Devils zu hören, noch einmal den willigen Vortrieb des Laders zu fordern und noch einmal diesem Auto zu frönen. Ich bin Prä-TurboFeveriert, schliesslich wird die 10. TurboFever mehr oder weniger wieder an ihrem Entstehungsort vor 9 Jahren ausgetragen. Bis sie im September 2016 stattfindet ist noch einiges Zeit, die Route soll gut vorbereitet sein. So nutze ich den tollen Tag um den provisorischen Streckenlauf, den ich bislang nur vom Rechner her kenne, das erste Mal live zu erkunden und das notwendige Scouting zu betreiben.
Ich bügle über die Schwäbische Alb, runter ins Donautal und Richtung Messkirch.

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Wow, der Vortrieb macht echt süchtig, gerade jetzt, wenn es kühl ist scheint der 5er Turbo nochmal ein paar PSchen mehr zu haben :)! Aber immer wieder fällt mir auf die Füsse, mit was ich schon das ganze Jahr über kämpfe: eine unzuverlässige, überforderte Bremse :(. Im Frühjahr hatte ich die alten Ferrodos rausgeworfen. Mit denen war ich anfänglich, ok, das ist schon 15 Jahre her…, super zufrieden: sehr feinfühliger Druckpunkt und eine so brachiale Verzögerung, dass ich Angst hatte, mir fliegt die Windschutzscheibe beim Bremsen raus. Dass die Felgen vom Abrieb immer das gleiche mattschwarz wie die Reifen hatten – geschenkt. Das Grinsen im Gesicht und dieses souveräne Gefühl, sich einfach und immer voll auf die Bremse verlassen zu können war wichtiger. Lange ists her… ich hatte die Beläge dieses Frühjahr gegen gründe Mintex ersetzt, die haben eine um Längen noch schlechtere Bremsleistung, aber schreien dafür umso lauter. Geht gar nicht, das muss kommendes Jahr anders werden… hinzu kommt, dass nicht nur die Verzögerung miserabel ist, was ich eindeutig den Belägen zuschreiben kann, sondern auch die Unterstützung durch den Bremskraftverstärker völlig unzuverlässig ist. Mal ist die Unterstützung gut, und das Pedal fühlt sich gut an, mal trete ich aufs Pedal und es fühlt sich an, wie wenn ich einen Holzklotz auf den Asphalt drücken würde, hart und ohne fühlbaren Druckpunkt – was die mangelnde Verzögerung subjektiv noch verstärkt :(.

Als ich abends den Turbo in die Garage stelle bin ich mir nicht sicher, ob ich mit dem Tag zufrieden sein soll oder nicht: Die Strecke nimmt Form an ich habe ein paar gute Abschnitte gefunden. Etwas befremdlich ist es, mit dicken Turbo samt Devil am Weihnachtsmarkt vorbeizuröhren.

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Auf der Alb war es gar nicht sonnig, sondern neblig, feucht und die Strassen gesalzen. Ich mache mit gemischten Gefühlen das Tor zu und denke, ok, in den nächsten Tagen unbedingt das Salz runterwaschen. Und kommende Saison einmal Bremse komplett.

Natürlich kommt es anders. Die nächsten Tage ist das Wetter uselig und ans Salz abwaschen ist auch bei uns nicht zu denken – auch hier sind die Strassen gesalzen. Zum SB-Wasch fahren, Salz abwaschen und auf gesalzenen, feuchten Strassen wieder heim in die Garage bringt quasi gar nix. Also steht das Auto und Besitzer und Auto hoffen auf ein baldiges Frühjahr.
In dem Fall kommt es fast wie geplant. Aber eben nur fast. Im Frühjahr nehme ich mir vor, was ich am Nikolaustag schon gedacht hatte: einmal Bremse komplett. Wie erwartet erwacht der dicke Turbo mit der ersten Schlüsselumdrehung, läuft zunächst etwas unrund aber fängt sich recht schnell. Gang rein, Kupplung kommen lassen und – Blopp!, Motor aus. ??? ?! Starten, springt an. Kupplung kommen lassen und – Blopp!, Motor aus :-[. Hä?! Handbremse ist doch gelöst. Starten, springt an, Kupplung langsam kommen lassen, Auto bewegt sich nicht. Mehr Gas, Kupplung kommen lassen, Auto bewegt sich nicht. Noch mehr Gas, Kupplung kommen lassen - PENG! :o, Auto macht einen Satz nach vorne. ??? ?! Uiuiui, das ist irgendwas über die Winterpause mächtig zusammengebacken... Die erste Runde in der Nachbarschaft bockt der Turbo etwas, mag nicht so richtig und läuft mehr eckig als rund. Die Bremse hört sich fürchterlich an, RRRRRRCCCHHCCCCHHH macht sie als ich gleichzeitig Gas gebe und bremse. Und irgendwas ist beim Bremsen ziemlich unwuchtig :(, das Pedal pulst ganz kräftig und es hört sich schrecklich an! Auch wenn es lange von ‚Gut‘ entfernt ist, mit jedem Meter wird das kratzen und pulsen etwas besser… aber der Turbo zeigt mir ganz deutlich: hey, ich hab Rheuma! Gugg nach mir :-\!

In der Werkstatt ist das Auto schnell aufgebockt und die Räder unten. Beim Zerlegen der Bremse hinten rechts zeigt sich, was so laut PENG! gemacht hat, als ich aus der Garage fahren wollte und was beim Bremsen dann die Unwucht verursachte: der innere Bremsbelag war so fest mit der Bremsscheibe verbacken, dass das Moment nicht den Belag von der Scheibe trennte, sondern einen Teil aus dem Belag riss – Boah :o! Ok, einmal Bremse komplett, war ja klar, got it.
Wie ich meinen Kopf so in die Radhäuser strecke meine ich, dass die Salzlake ganz gut gearbeitet hat… Hier blüht eine Kante, dort ist es etwas braun, hier ist der Unterbodenschutz unterwandert. Mich beschleicht das Gefühl, dass mein dicker Turbo irgendwann eine Grundsanierung braucht. Irgendwann halt. Dieses Jahr noch nicht - dieses Jahr ist die TurboFever, bei der soll er noch dabei sein. Und wenn die TurboFever vorbei ist, dann sehen wir weiter.

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Denke ich, als ich den LED-Scheinwerfer ins linke vordere Radhaus stelle. Was ich sehe, freut mich gar nicht und ich mach den Scheinwerfer grad wieder aus. Nein, ich will nicht! Nein, das ist nur ganz viel Arbeit! Nein, ich will mich eigentlich um das Cabrio kümmern, das seit Jahren angefangen in der Ecke steht! Nein, das passt jetzt nicht, und überhaupt: nein, nein, nein :-\!
Ok, es hilft ja doch nicht. Wenigstens eine Bestandaufnahme machen. Dann kann ich den dicken Turbo ja noch immer wegstellen und irgendwann mal machen. Nach einem kräftigen Schluck Spezi mache ich den Schweinwerfer wieder an und leuchte nochmals ins linke vordere Radhaus. Tatsächlich, ich habe richtig gesehen, oberhalb des Längsträgers ist der Innenkotflügel auf ca. 3*15 cm durch. Was heisst durch – er ist nicht mehr wirklich existent. Eine scheissblöde Stelle :(. Um die zu reparieren muss der Kühler raus. Und am besten der Kotflügel ab… aber nicht heute. Ich mache den Scheinwerfer aus und das Tor zu. Nur nichts überstürzen, denke ich, Spontanität will gut überlegt sein.
Eine Woche später. Heinzelmännchen sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren. Die Karre steht noch immer da, aufgebockt, mit zerlegter Bremse und dem rostigen Innenkotflügel. Also dann… an die Arbeit. Ich versuch‘s wie immer minimalinvasiv – nur so viel wie nötig, aber auch nicht mehr. Wenn ich's einigermassen ordentlich machen möchte muss zum Schweissen der Kotflügel runter. Also runter damit. Und da wird’s noch brauner :-\… die A-Säule ist gesund, aber das Windleitblech unterhalb des Dachspoilers ist stark angefressen. Hinter der Heizung ist das Stehblech durch. Ich kontrolliere von innen. Dass irgendwann einmal der Kupplungsgeberzylinder undicht war war auch nicht förderlich für die Karosseriesubstanz… oje… ich mache das Licht aus und schliesse das Werkstatt-Tor ab. Da muss ich erst einmal eine Nacht drüber schlafen. So wollte ich das eigentlich nicht…

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Mit dem nächsten Mal Werkstatt-Tor aufschliessen ist die Entscheidung gefallen: ich restauriere den Vorderwagen bis zur A-Säule, innen und aussen. Das ist überschaubar und, wenn ich mich ins Zeug lege, bis zum September auch machbar. Schliesslich soll der Turbo an der TurboFever ja dabei sein. Wie sieht das denn aus, wenn der Veranstalter nicht mit dem Turbo dabei ist?
Es kommt, wie es kommen musste – die TurboFever findet statt, aber ohne den meinigen, den mit frischem restauriertem und in 625 gris galaxy lackierten Vorderwagen. Immerhin ist‘s eine tolle Veranstaltung, da ist es mir es doch echt wert gewesen, dass ich meine ganze Energie auf die Veranstaltung und nicht auf rostiges Blech fokussiert habe. Es wird entspannter für mich, der selbst auferlegte Druck ist raus.

Den Bericht zur TurboFever 2007 gibts hier https://www.renault5turbo.de/forum/index.php?topic=473.0, den von 2016 hier: https://www.renault5turbo.de/forum/index.php?topic=3535.0

Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: lecar5 am März 19, 2021, 23:22:17 Nachmittag
Anfang 2017 geht’s frisch ans Werk: Haube runter, Stossstange weg. Öhm… was ist denn das :o? Die Quertraverse vorne ist dick mit U-Schutz zugeschmiert.

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Und irgendwie… erinnere mich, das… meine ich, habe ich schon einmal gesehen… irgendwann, in den 90ern, meine ich :-\. Und ich meine mich erinnern zu können, dass ich mich damals auch schon gefragt habe, was da wohl einmal passiert war. Und ich meine, das sah damals noch schlimmer aus… jaaa, langsam, als ich die Nieten aufbohre, mit denen das Blech auf der Traverse gehalten wird… ja, da war was... etwas völlig Unverständliches, so etwas, was ich in die Ecke ‚es gibt Dinge zwischen Himmel und Erde, die kann sich die Menschheit nicht mit ihrer bescheidenen Intelligenz erklären‘ -Ecke packe: Das vordere Blech der Traverse wurde mit einer Blechschere geöffnet, in das hintere wurden mehr oder weniger ringförmig Löcher gebohrt und mit einem Meisel das innere Blech entfernt :o. So, dass man in das GfK-Rohr schauen kann... warum macht man so etwas?

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Vielleicht muss ich etwas ausholen: ich habe das Auto 1996 gekauft. Länderkennzeichen ist 123, was meines Wissens nach für die Schweiz steht. Das Typenschild aber ist in Italienisch. Importiert nach Deutschland aber wurde mein Turbo aus UK, wo er eine Verkaufslackierung bekommen hat. Hinten rechts muss mal wohl eine neue Backe drangekommen sein. Unterm Auto ist die Quertraverse vor dem Motor ordentlich eingedrückt, ich schätze, dass beide Schäden in Verbindung zueinander stehen. Lange Rede, kurzer Sinn – eine bewegte und im Nachgang sicherlich nur sehr aufwändig rekonstruierbare Geschichte.  Aber definitiv mit dem einen und anderen Grenzübergang. Ich finde nur eine Erklärung für die aufs Übelste aufgenagte Quertraverse und den Zugang ins GfK-Rohr :-\: Schmuggelei. Würde ein Drogenspürhund wohl um den Verstand kommen, wenn er meinen Turbo so aufgebockt und zerlegt in der Werkstatt inspizieren dürfte…?

Wie auch immer, im Zuge der Vorderwagenrestaurierung wird die Traverse natürlich in den Ursprungszustand zurückversetzt. Und so geht die wilde Schweisserei los. Wenn ich ehrlich bin: der Bitumen-Unterbodenschutz gefällt mir schon lange nicht – wie kann man einem Auto wie dem dicken Turbo so etwas antun? Wahrscheinlich waren es auch die Briten, die aus einem Verbrauchtwagen einen Blender machten. Aber der kommt ja auch runter. Halt in zwei Etappen, jetzt wird erst mal Vorderwagen wieder hübsch gemacht. Die Entscheidung bestätigt sich als die richtige: wie ich den rechten Kotflügel abnehme zeigt ist auch der rechte Innenkotflügel durchgerostet. Also dort auch braten :(.

Hm… die Innenkotflügel hinten sind im unteren Bereich vor dem Schweller auch angefressen. Wenn ich grad schon am Schweissen bin… Eine blöde Stelle, wie soll ich da bloss hinkommen? Ich bekomme ja noch nicht einmal das Dichtungsgummi abgezogen, und selbst wenn, wie will ich in der Ecke zum Backen einigermassen sauber ein Blech einsetzen? Die Einschätzung von godsey ist ernüchternd: wenn die Innenkotflügel schon so modern ist die Karosse unter den hinteren Kotflügel auch morsch. Also Kotflügel hinten runter. Nein, ich will nicht. Nein, nicht noch mehr Arbeit, nicht noch mehr Sauerei! NEEEEIIIIINNN >:(!!!

Und es hilft halt nicht – es ist wie es ist. Und wie es ist soll’s nicht bleiben. Ok, neben Bremse einmal komplett einmal Karosse komplett. Boah :o! Wegen grünen Mintex und einem holzigen Bremsgefühl ???. Man kann immer versuchen, allem etwas Positives abgewinnen. So führe ich mir all die Mängel vor Augen, die mir zeigen, dass die UK-Lackierung echt schlecht ist und sicherlich nicht das ist, was ich unter ‚Lackierung‘ verstehe. Es gibt Läufer hier und Schleifspuren da, Farbnebel da und überall ist zu wenig Lack drauf. Und: die Lackierung mit ohne Glanz war dem Seidenmatt- und Matt-Trend der letzten Jahre immerhin 2 Jahrzehnte voraus – toll :(! Trendsetter-sein muss ich dann auch nicht wirklich haben. Aber trotz aller Beschwichtigungsversuche: nein, das darf doch nicht sein! Nein, das… ich will doch gar nicht :(!

Und fange an. Das Zerlegen geht recht schnell, es soll keine body-off-Restauration werden, sondern eine Reparatur der Karosserie. Das macht die Sache nicht einfacher, einerseits die Frage nach dem ‚wo aufhören‘ und andererseits die notwendige Vorsicht, beim flexen und schweissen die Teile, die noch am oder im Auto sind nicht zu beschädigen.
Beim Ausbau, klar, geht natürlich die Frontscheibe hopps :(. Schliesslich ists ein ‚Einser‘, die Scheibe ist geklebt. Das Dichtungsgummi überlebt, immerhin! Eine neue Scheibe steht seit 20 Jahren im Keller, und die alte hatte so oder so Steinschläge. Also was solls… aber sch… >:(! Die geklebte Scheibe hat einen schwarzen Rand, der Scheibenkleber hält auf blankem Glas angeblich ja gar nicht! Ach je… eine weitere kniffelige Arbeit – wie irgendwann später die Frontscheibe wieder einsetzen, wenn es nur Scheiben ohne Kleberand gibt? Na super… ???

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Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: lecar5 am März 19, 2021, 23:54:19 Nachmittag
Januar 2018. Ich mache Tests mit verschiedenen Mitteln, um den Unterbodenschutz abzubekommen. Auch hantiere ich mit Abbeizer, um das Alu-Dach möglichst schonend zu entlacken. Das Auto wurde nicht ein Mal, sondern zwei Mal komplett nachlackiert. Was die Sache auch nicht erleichtert. Zwischen den Lackschichten gibt’s genug Grundierung, auf der Karosserie ist ordentlich Material drauf.

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Den Unfallschaden hinten rechts repariere ich nach, dengle ihn besser aus, stückle den angefressenen Innenkotflügel an und behandle alle blanken und rostigen Stellen mit Fertan.

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Der Blick unters Auto – die nächste Überraschung :(: Beifahrer Fussraum bzw. das Hohlprofil davor ist durch. Nein, ich will nicht, nein, nein, nein >:(!

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Aber es zeichnet sich ab, und ich sehe es letztlich ein, dass ich nicht drumrum komme… die Karosserie muss ins Drehgestell :-\. Alles andere macht keinen Sinn.

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Und es bestätigt sich, obwohl ich nicht wollte war es die richtige Entscheidung: Über Kopf wäre der Unterboden auf der Beifahrerseite nicht sauber zu reparieren gewesen. Das Batterieblech ist ebenfalls hin, der Unfallschaden ist mit Strukturkleber völlig talentfrei wegmodeliert und ausserdem und überhaupt… überall blüht es :-[.

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Die Stabi-Aufnahme rechts ist besonders böse befallen, es kann nicht anders sein, dass die Vorderachse völlig weich war. Und ich es beim fahren noch nicht einmal bemerkt habe...

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Am Längsträger hinten wurde schon einmal geschweisst, auch das kann man besser machen.

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Eins ums andere repariere ich mich durch die Karosserie, dass der Längsträger hinten genauso morsch ist wie die Stabi-Aufnahme vorne oder der Längsträger einen Riss hat schockiert irgendwann nicht mehr. Fertan wird zu meinem Freund, alles was oberflächlich angerostet ist wird mechanisch nur grob entrostet aber gut mit Fertan behandelt.

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Die ganze Sache hat tatsächlich etwas Gutes - ich finde tatsächlich den Fehler, warum die Bremse einmal gut und das nächste Mal nicht gut funktionierte :): der Unterdruckschlauch vom Motor zum Bremskraftverstärker ist unter der Verkleidung am Unterboden geführt. Dort wird er mit Blech-Schellen am Unterboden befestigt, darüber kommt die Alu-Verkleidung. Eben die hat eine der Schellen, warum und wie auch immer, platt gedrückt und den Unterdruckschlauch abgequetscht. Soll heissen, nach etwas Fahren hat sich am Bremskraftverstärker genügend Unterdruck aufgebaut und die Bremse war gut zu dosieren und gefühlvoll. Dann aber war der Unterdruck nicht mehr ausreichend, weil der Schlauch abgeklemmt war und bei der zweiten, kurz auf den ersten Bremsvorgang folgenden Bremsung war der Bremskraftverstärker quasi ohne Funktion weil nicht mehr ausreichend Unterdruck anlag. Na, wenigstens…!
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: Montedifalko am März 20, 2021, 09:03:45 Vormittag
Hubsy..... wie immer ein ganz großes Werk aus deiner Feder!
Danke für den tollen Bericht!
Ich hoffe, wir können das Resultat irgendwann bestaunen.
Weiterhin gutes Gelingen

Keep us informed ;)
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: The Stig am März 20, 2021, 09:26:59 Vormittag
...der geht ganz gut...

https://www.ebay.de/itm/Abbeizer-Grüneck-Power-Kluthe-Lackentferner-Abbeizmittel-Entlacker-2-5kg-GP3000V/193218748597?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2060353.m1438.l2649

...
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: lecar5 am März 20, 2021, 15:39:21 Nachmittag
Danke für die Blumen - und für den Tipp :)! Ich hoffe, dass ich so schnell nix mehr entlacken muss... schliesslich geht die Story ja noch weiter ;):

Parallel kümmere ich mich um die Kunststoffteile. Die kann ich teilweise mit dem Messer entlacken, den Bitumen auf der Innenseite wasche ich mit Verdünnung aus. Teilweise ist die Reparatur der Teile nötig, also fange ich das Laminieren an. Je mehr ich mich mit dem Material beschäftige desto mehr freunde ich mich damit an. Entscheidend ist tatsächlich, nicht das Presto-Polyester-Material ausm Baumarkt, sondern Epoxy-Qualität für die Industrie zu verwenden. Die stinkt zwar unglaublich nach Katzenschei… :-\ und hat ein lange Aushärtezeit, ist aber sehr viel angenehmer zu verarbeiten als das Polyesterzeugs.

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Sommer 2018. Endlich rappele ich mich auf und grundiere das Dach. Etwas mulmig ist mir ja schon dabei, angeblich soll Alu ziemlich eigen sein, was den Lackaufbau betrifft. Am Material kann es nicht liegen, wenn irgendwann der Lack hochkommt. Also, ich meine, wenn irgendwann einmal wieder blau auf dem Auto ist… penibel halte ich mich an die Anleitung, abpadden, einen dünnen Auftrag 1K-Grund mit 80% Verdünnung als washprimer, ablüften lassen und erst dann Grundierung drauf. Wird schon schiefgehn…

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Auf Geheiss von godsey baue ich Verstärkungsbleche, die Anbindung der Längslenker hinten wäre wohl ein Schwachpunkt am dicken Turbo. Schaden können die sicherlich nicht, auch wenn meine Karosserie in dem Bereich noch völlig intakt ist.

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Alle Blechbereiche, von denen ich denke, dass sie für den Lackaufbau vorbereitet sind werden mit 2K-Füller behandelt. Die Radhäuser zu entunterbodenschutzen ist einen Heidenarbeit, für die es echt viel Leidenschaft braucht. Eine body-off-Restauration mit Tauchbadentlackung ist sicherlich um Welten effizienter und letztlich wohl auch günstiger…

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Auch die Alu-Heckklappe beschäftigt mich, auch hier ist ordentlich Material drauf. Die Sache mit dem Abbeizer funktioniert so lala, mit viel Geduld liegt das blanke Alu irgendwann vor mir.

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Die Löcher in der Kennzeichenvertiefung zwischen den Rückleuchten bestätigt, dass das Auto in die Schweiz ausgeliefert wurde – Schweizer Autos haben einen GfK-Aufsatz auf der Heckklappe, die Kennzeichenbeleuchtungen rücken enger zusammen und stehen zusammen mit dem Kennzeichen deutlich steiler als bei Nicht-Schweizer-Autos. Die Kennzeichenbeleuchtungen sind ein weiterer Beweis, die meinen haben ein zusätzliches Masseband.  Ohne die würden die Leuchten auf dem GfK-Aufsatz nicht funktionieren, klar. Wie auch immer, die Löcher haben mich schon lange gestört, jetzt ist die Gelegenheit, sie dauerhaft zu verschliessen. Der örtliche Alu-Schweisser winkt ab, er befürchtet den Verzug der Heckklappe - noch eine kniffelige Aufgabe. Was tun? Zuspachteln ist keine Alternative für mich… der Besuch der RetroClassic zeigt eine Option auf: Löten. Wird das richtige Vorgehen beachtet eine tolle Sache, die Löcher blank machen und etwas nach innen treiben, mit dem Bunsenbrenner auf rund 380°C erhitzen, mit der Drahtbürste die Oxidschicht zerstören und das Lot aufbringen. Solange es noch pastös ist kann es etwas modelliert werden. Nach dem Erkalten ebenschleifen und glücklich sein! Wenn alles richtig gemacht wurde sieht man lediglich, dass das Lot eine andere Farbe hat als das zu reparierende Blech. Ich bin begeistert! Etwas Spachtel zum egalisieren drauf und gut is.

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Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: lecar5 am März 20, 2021, 21:08:11 Nachmittag
Anfang 2019 steht die erste Anprobe der hinteren Backen an, endlich :)!

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Passt soweit. Ich bin motiviert, die Lackierung scheint sooo weit nicht mehr entfernt zu sein… Was mir negativ auffällt sind die Schweller, die sind zu kurz und gleichen sich nicht an die Backen an. Mag ich das künftig akzeptieren :-\? Gefallen tuts mir jedenfalls definitiv nicht.

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Mit dem Ankleben der Backen fällt die Entscheidung, dass ich die Schweller, im Modellbaubereich würde man sagen, ‚supere‘.

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Mit Hilfe aus dünnem Alublech gebogenen Formen verlängere ich die GfK-Teile wo auch immer nötig und nach dem Aushärten des Harzes werden die Konturen mit dem Winkelschleifer neu herausgearbeitet. Der Eindruck der Karosserie ist durch die sauber angepassten Schweller um einiges kompakter. Gefällt mir, auch wenn ich mich damit doch einiges von Original entferne.

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Der restliche Unterbodenschutz muss runter, und das ist immer noch einiges… was auch immer noch das eine und andere Rostnest freilegt :(.

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Gefühlt ist ein Wendepunkt erreicht, als ich die Stösse versiegle. Demnächst geht es mit dem Aufbau des neuen Unterbodenschutz los – endlich :)!
Aber wie kann es anders sein, der zarte Motivationsschub wird durch schlecht reparierte Unfallschäden der Stosstangen flux wieder zunichte gemacht. Ich habe das Gefühl, dass bei der Verkaufslackierung in UK Mexikaner am Werk waren - die seien angeblich ja auch solche Spachtelkünstler…

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So geht es immer weiter, ich repariere GfK-Teile, entroste hier und da, fertane alles blanke Blech und freue mich über jede Partie, die endlich grundiert ist.

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Bevor auf die Radhäuser Unterbodenschutz kommt trage ich eine hochabriebfeste 2K-Beschichtung auf, mit der normalerweise Ladeflächen von LKWs beschichtet werden. Schaden wird‘s nicht. Wobei ich ermahnt werde, nicht so viel Material aufzutragen. Das schlägt alles nur aufs Gewicht, und ausserdem würde das Auto eh‘ nie wieder Regen sehen. Wenn ich ehrlich bin - ich habe zwar verstanden, was gesagt wurde, aber nicht, was damit gemeint ist... ;D

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Dann kommt endlich der graue Unterbodenschutz drauf – und auf einmal ist die Haptik des Blechs eine völlig andere – aus knusprig und fragil wird solide und gesund :).

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Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: The Stig am März 20, 2021, 21:19:08 Nachmittag
....danke Hubsy, da bekommt man wieder richtig Lust was zu machen.
Toller Bericht, toll das Du ihn hier schreibst :)
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: lecar5 am März 20, 2021, 22:06:27 Nachmittag
Der Lackaufbau der GfK-Teile beginnt. Dickschichtfüller schadet immer dann nicht, wenn unterschiedliche Untergründe für den weiteren Lackaufbau egalisiert werden müssen. In meinem Fall ist es die originale Grundierung, GelCoat des GfKs, das teilweise blankgeschliffene GfK und am Übergang der Backen zur Karosserie blankes Blech. Würde ich darauf verzichten besteht die Gefahr, dass das blanke GfK, vor allem das alte GfK, im typischen Krähenfüssen-Muster reisst. Das brauche ich bei einem neu lackierten Auto definitiv nicht. Ausserdem ist der Dickschichtfüller eben auch Füller und lässt sich nach der Durchtrockung sehr gut schleifen.

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Was hier in ein paar Absätzen mit ein paar Bildern zusammengefasst ist und sich aufm Sofa in ein paar Minuten völlig gechillt liest ist ohne Zeitraffer ein Jahr Arbeit. Zugegeben, mein Jahr besteht nicht nur aus Auto, es gibt noch andere Arbeiten rund ums Haus, Freundschaften wollen gepflegt sein, dem körperlichen Verfall will entgegengewirkt werden und wo wir grad bei der Biologie sind, es lässt sich halt auch nicht leugnen, dass die Regenerationszeit mit jedem Jahr zunimmt :-\.
Aber das tut nichts zur Sache. Teil um Teil kommt Grundierung ans Auto und tatsächlich nimmt auch das Fahrwerk schon Formen – äh, Farbe an.

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Juli 2020. Bei der ganzen Restauriererei gibt es Arbeiten, um die ich mich drücke, wo es nur geht. Das Entlacken der Einstiege gehört definitiv dazu… obwohl es je Einstieg ‚nur‘ rund 1 ½ Stunden Arbeit sind. Als das Fertan drauf ist steht der Grundierung der Karosserie eigentlich nichts mehr im Weg. Dennoch dauert es weitere 3 Monate, bis die Karosse endlich gleichmässig weiss matt ist und zeigt, ob die ganzen Spachtel- und Schleiforgien eine brauchbare Oberfläche ergeben haben.

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Auch die Lautsprecherausschnitte in den Türen sollen verschwinden. Wer unterm Auto einen Devil hat hat braucht im Auto keine Musik. Oder besser gesagt, hat eh' nix davon ;). Die Idee, andere Türen ohne Ausschnitt einzubauen ist zwar gut, löst sich bei Sichtung des Materials im Lager in Wohlgefallen auf… Seit bald 30 Jahren beschäftige ich mich mit dem alten 5er und hab bestimmt über 20 Autos (mit-) geschlachtet – und jetzt das: im Lager finden sich keine Türen, die besser sind als die, die im dicken Turbo verbaut sind, unglaublich! Grmpf :-[… also wird eine alte Tür geopfert, ein entsprechendes Reparaturblech herausgeschnitten und die bestehenden Türen repariert. Wieder zusätzliche Arbeit, was aber auch einen gewissen Charme hat: die Türen passen, sind am Fensterrahmen nicht gerissen und nicht rostig. Nur die Löcher müssen halt zu. Und die Wellen in den Türhäuten weg…

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August 2020. Unglaublich ist auch, dass die Schmuggler-Karre nach schlappen 2 ½ Jahren soweit ist, dass sie wieder aus dem Drehgestell raus kann. Die Lackierung scheint in greifbarer Nähe…

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Eine weitere kniffelige Aufgabe ist der Dachspoiler – weich, wie original, oder hart aus GfK? Puristen mögen mich steinigen wollen, aber nach einigen Gesprächen mit dem Lackierer erscheint es mir die einfachere und langfristig bessere Lösung zu sein, einen festen Spoiler zu montieren. GfK ist so oder so am Auto, und der 2K-Karosseriekleber, mit dem ich arbeite ist so stark und dauerhaft, dass er sogar für die Verklebung tragender Karosserie-Teile verwendet werden kann. Und sowieso, mit den angepassten Schwellern ist das Auto eh‘ nicht mehr original.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_20_03_21_9_43_29.jpeg)

Und natürlich gibt es anschliessend noch Anpassungsbedarf, klar.

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(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_20_03_21_9_44_11.jpeg)

Haube einpassen, die letzten Arbeiten vor der Übergabe an den Lackierer.

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Ach so, der Motorraum ist ja noch gar nicht grundiert ::). Leer ist der Motorraum ja längst, die Arbeit sollte eigentlich schnell gehen. Wenn da nicht das lästige Abkleben wäre…

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Ein etwas abstraktes Bild, mit dem diejenigen, die Erfahrung mit Karosserie-Reparaturen haben, die Dauer der Reparatur erahnen können:

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_20_03_21_9_51_35.jpeg)

Hier noch ein Bild, das beweist, dass Zeit und Geduld beim Lackaufbau eine wichtige Komponente ist:

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_20_03_21_9_51_54.jpeg)

Es handelt sich um hochwertigen 2K-Epoxy-Füller, den ich absichtlich im Mischbecher eintrocknen habe lassen. Das Material schrumpft um bestimmt 15% bis die Aushärtereaktion vollständig vollzogen ist. Wenn beim Lackaufbau zu früh geschliffen wird ist die Oberfläche glatt und eben. Die anschliessende Lackierung sieht zunächst super aus, aber nach einer Woche schrumpft unter dem Lack der Füller - der Füller 'fällt ein' und die Oberfläche ist dahin.
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: lecar5 am März 20, 2021, 22:41:09 Nachmittag
November 2020. An einem trockenen Samstag morgen verlade ich die Karosserie auf den Anhänger und karre sie zum Lackierer. Jetzt geht es womöglich ganz schnell und aus weiss-matt wird blau-glänzend :)!

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Aber die Arbeit geht weiter – all das, was im Moment noch ranzig und rostig ist und irgendwann wieder ins Auto rein kommt soll zum glänzenden Häuschen passen. Verzinkte Kleinteile beispielsweise passen gut :)!

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Die Fotostory vom Tankdeckel kennt ihr ja schon, die vom Kupplungspedal auch. Fahrwerkskomponenten zusammenbauen macht mit frisch überholten Teilen richtig Spass :)!

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Klaus, seines Zeichens erfahrener Werbetexter und penibler Restaurator vorwiegend von Zweirädern und in meinen Augen nichts geringeres als ein handwerkliches Genie, übernimmt die letztliche Vorbereitung der Karosserie und Karosserieteile. An sich ist es geplant, dass ich an der Lackiervorbereitung nicht mitarbeite. Also, zumindest von mir ::)… Aber es kommt halt immer anders als geplant. So hab ich einmal mehr den Schleifklotz in der Hand und schiebe das 80er Papier über den Dickschichtfüller…

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Parallel arbeite ich verschiedene Kleinteile auf, und von denen gibt es einige, Scheinwerferhalter, alle möglichen Beleuchtungskomponenten, Scharniere, Fensterheber, Ventildeckel, Scheibenwischermotor, Heizungsgehäuse undsoweiterundsofort – die Teile und Komponenten nehmen kein Ende.

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Und immer wieder bin ich beim Schleifen dabei :-[.

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Nein, so war es wirklich nicht gedacht: Ich sehe mich beim Füller-Nass-Schleifen ???… aber ok, Januar ist mein Job-Sabbatical und ich habe ja Zeit dafür.

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Wie das Auto final gefüllert ist lässt sich formseitig recht gut erkennen, wie es einmal aussieht, wenn es lackiert ist. Ein weiteres Mal abkleben, dieses Mal, damit die Radhäuser sowie Front- und Motorraum schon auslackiert werden können.

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Pedanten werden den Farbton kritisieren – der ist für 625 gris galaxie womöglich einen Tacken zu kräftig. Aber, wie ich finde, richtig schön. Und genau deshalb bleibt der Lack wie er ist. Originalität hin oder her. Sind eh‘ schon so viele Sachen, die nicht mehr Original sind.
Gedanklich beschäftige ich mich schon mit dem Zusammenbau. Frontscheibe einkleben… Heureka, die Idee :D!: Nach einem Test an einer alten Seitenscheibe klebe ich die Frontscheibe innen 15mm von der Kante ab. Damit geht’s zum Sandstrahler, der den Bereich mit Korund aufraut. Klaus, der auch einschlägige Erfahrung mit allen möglichen Faser-Verbundwerkstoffen und Harzen hat trägt schwarz eingefärbtes Harz auf. Dieses hat eine enorme Adhäsion auf Glas, erst recht auf aufgerautem. Scheibenkleber haftet auch sehr gut darauf. Und von aussen sieht es aus wie es sich gehört.

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Und wieder schleifen, 400er, 800er, 1000er, 1200er und final 2000er. 3 Samstage lang :(. Ich mag nicht mehr!

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Dagegen ist die optische Überholung des Motors eine richtige Wohltat :). Und der Umbau des rechten Aussenspiegels auf elektrische Verstellung eine willkommene Bastel-Abwechslung.

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Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: lecar5 am März 20, 2021, 23:53:59 Nachmittag
Heute sehe ich einen Meilenstein als erreicht: Karosserie und bewegliche Teile sind lackiert :)! Wenn mir der Farbton in Front- und Motorraum wie auch auf verschiedenen Kleinteilen zu kräftig erscheint muss ich heute sagen: nö, das stimmt nicht. Richtig ist, dass der Lack bei spitzem Blickwinkel sehr dunkel erscheint. Blickt man aber ungefähr im 90° Winkel darauf ist der Farbton genau so, wie ich ihn in Erinnerung habe. Und dabei kommen mir die anderen Metallic-Farbtöne vom dicken Turbo in den Sinn: das rouge grenade, das bleu olympe, das Perlmutt-Weiss und auch das dunkle Blau vom Turbo2 - alle sind es besondere Metallic-Töne, die erst auf den zweiten Blick ihre Raffinesse zeigen. Beim bleu olympe und beim Dunkelblau (heisst es bleu navy?) glitzert es in der Sonne grün, und die dunklen Turbo2 sind bei wenig Licht fast schwarz. Im rouge ist auch ein schöner metallic-Effekt drin, ich meine, ich hätte da mal gelb oder gold drin gesehen. Das Perlmutt ist eh' der Effektlack aus den frühen 1980ern schlechthin. Und das 625 gris galaxy reiht sich in diese Effektlacke ein: bei frontaler Betrachtung fast silber, und unter spitzem Blickwinkel wirkt es gletschereisblau :).

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Letztlich bringt es die originale 625 gris galaxy-Heckklappe von godsey ans Licht. Die wirkt bei verschiedenen Lichtverhältnissen silber oder gräulich-blau. Halte ich die Traverse für unter die hintere Stosstange, die ich schon fertig lackiert hier habe, daneben ist der Farbton je nach Lichteinfall und Blickwinkel gleich oder eben nicht. Für mich passt alles.

Aber was spanne ich euch auf die Folter, hier sind die Bilder :):

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(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_20_03_21_11_37_29.jpeg)

Und die beweglichen Teile :)

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So, genug für heute und zunächst genug von mir. Ich hätte nie gedacht, was es für eine Arbeit ist, ein Auto bis zur Lackierung vorzubereiten - es ist eine unvorstellbare Heiden-Arbeit! Erst Recht dann, wenn man es nicht regelmässig macht und keine Erfahrung hat. Der Weg bis zur glänzenden Oberfläche ist gesäumt von Unvorhergesehenem, von Rückschlägen und von Nochmalmachenweilistnichtgutgenug. Und wenn man es nur nebenher macht. Ich freue mich jedenfalls darauf, wenn die Karosserie wieder in der Werkstatt steht und Schritt für Schritt eines ums andere wieder ans Auto kommt. Nicht nur, dass das Auto dann fertig wird sondern auch, dass die Klamotten endlich nicht mehr in der Werkstatt, im Lager, im Keller, im oberen Stock und sonst wo rumfliegen.
Wie's weitergeht ist an sich klar: kommende Woche kommt die 2. Schicht Klarlack auf die Karosserie. Dann wird der Dachspoiler eingeklebt und in bleu 496 abgesetzt. Ebenso werden die 'TURBO'-Schriftzüge auf den Türen und der Heckscheibe mit Masken eingeklebt und lackiert. Ja, ich habe mich fürs lackieren entschieden ::), ganz einfach deshalb weil es geht und weil es geil ist 8)! Und das schöne daran: Farbton und Glanzgrad passen zu 100% zu den Anbauteilen - mit geklebten Lettern nicht möglich. Originalität hin oder her ;).

Stay tuned, euer LeCar5 :)

Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: lecar5 am März 21, 2021, 00:09:21 Vormittag
Und btw, falls sich jemand fürs Material interessiert: für ober am Auto habe ich überwiegend Mipa-Produkte immer in 2K-und zumeist in Epoxy-Qualität verwendet. Der Basislack ist Mipa BC Zweischicht-Basislack (verdünnungsbasiert, nicht auf Wasserbasis), Klarlack ist der CS85 kratzfest. Einzig der seidenmatte Lack für die Anbauteile ist von Deltron.
Für unten am Auto war ich recht leger, da gibt es den 2K-Kline Body Guard und den Würth 1K-Unterbodenschutz grau. Der Waschprimer für die Alu-Teile ist die 1K-Grundierung 400 vom Korrosionsschutz-Depot, der weisse Füller ist die 2K-Epoxy-Grundierung 600 auch vom Korrosionsschutz-Depot. Die graue wiederum ist Mipa F54. Spachtelmassen waren Mipa E90 (2K-Exopyspachtel) sowie P99 Multi-Star. Alle Produkte sind qualitativ sehr hochwertig und sind gut zu verarbeiten. Es macht Sinn, beim Lackaufbau Produkte von ein und demselben Hersteller zu verwenden.

CU, LeCar5
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: Timmy671 am März 21, 2021, 13:50:23 Nachmittag
Sehr schön, dass das mit dem Lack so gut geklappt hat. Unser Freund aus dem Elsass mit seinem T2 in der gleichen Farbe hatte weniger Glück.
Sein Fahrzeug wurde drei mal lackiert bis der Farbton gepasst hat. Bei jedem Lackhersteller sah der Lack anderst aus, vor allen dingen gab es große unterschiede zwischen den lackierten Probeplättchen und dem fertig lackierten Auto.
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: Joe005 am März 22, 2021, 00:51:21 Vormittag
Servus,
Auf meinem ist auch der Lack von Mipa drauf. Ich meine eine gute Wahl.
Ich habe mich aber gegen den Klarlack entschieden.
Genau der Klarlack das war das Problem bei unserem Bekannten aus dem Elsaß. Je nach Farbe verursacht der Klarlack eine leichte Farbverschiebung, meist ein Gelbstich.

Dass die Lackierung so aufwendig und Zeitraubend werden würde habe ich damals auch unterschätzt. Aber es zahlt sich aus alles richtig trocknen zu lassen bevor man den nächsten Schritt macht.
Auch bei GFK Teilen ist dies sehr wichtig, sonst werden diese wellig.

Das mit den Schwellern find ich geil. Der Abschluss hatte mich auch immer gestört, vor allem, dass die eine Seite kürzer ist als die andere. Ich war halt nur konsequenter mit dem Beseitigen mir unstimmiger Stellen...

@Lecar5: Geile Arbeit und klasse geschrieben.

Gruß
Joe005

Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: meahb am März 22, 2021, 08:20:05 Vormittag
Hubsi, das kommt mir alles so bekannt vor! Achte vor allem auf Masse- und überhaupt Stromkabel. Ein Übel das mich nach 16 Jahren gerade einholt!!....Weiter viel Freude und vor allem Vorfreude auf das fertige Philipps Auto!  :)
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: godsey am März 22, 2021, 09:16:04 Vormittag
Moin,

ich hatte ähnliche Probleme mit dem Farbcode 405 bleu olympe. Farbmuster von 4 verschiedenen Lackherstellern haben auch nicht annähernd gepasst.

Das Auto wird wunderschön, das ist keine Frage. Aber ich meine, das waren damals halt billig zusammen genagelte Kisten, warum sollten da plötzlich die Schweller besser passen als damals?

Neulich wollte ich ein paar Lackteile abholen, da erklärt mir der Lacker, die Motorhaube müsse noch mal gemacht werden, weil sie Wellen aufweise. Ich hab nix gesehen... Dann hab ich ihm erklärt, wie ich Spaltmaße prüfe: Zeigefinger darf rein gehen, Daumen ist zu viel. Dann hab ich das Zeug mitgenommen.
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: aut-clan am März 22, 2021, 17:19:26 Nachmittag
Hubsi, geiler Bericht und tolle Arbeit. Hut ab👍
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: le dragon am März 23, 2021, 14:33:41 Nachmittag
Sehr geil Hubsy. 8)
Freue mich schon auf das Auto.
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: Alpine Gr. 2 am März 23, 2021, 16:29:47 Nachmittag
Hubsi, geiler Bericht  ....  und saubere Arbeit, einfach spitze, beides   8) ;D 8)
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: Legend Turbo Nr.5 am März 23, 2021, 18:34:56 Nachmittag
Super Hubsy,wie immer sehr ausführlich und macht Spass es zu Lesen.Tolle Arbeit und es muss nicht immer alles bis zum Punkt original sein.Ab dem 50en Lebensjahr sieht man das ganze von einem anderen Blickwinkel.Weiter so Hubsy :) ;)
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: lecar5 am März 26, 2021, 22:38:56 Nachmittag
Im einem anderen Threat haben wir ja grad das Reparatur Spiegelsockel und Verstärkung in den Türen (der hier: https://www.renault5turbo.de/forum/index.php?topic=4552.0) - hier mein Beitrag zum Thema Rückblick ;):

Der Umbau des rechten Spiegels auf elektrische Verstellung war eine Bastelei, neben etwas Geduld braucht's dazu einen linken elektrischen Spiegel, einen rechten manuellen Spiegel, einen Fein Multimaster und den bombigen Karosserie-Kleber. Mit etwas handwerklichem Geschick ist die Arbeit gut machbar. Handwerkliches Geschick reicht aber nicht aus, um ein rechtes Spiegelglas zu bauen. Das Glas des manuellen Spiegels ist deutlich grösser als das eines mit elektrischer Verstellung, auch wird das manuelle Glas ganz anders befestigt als das für den elektrischen. Überlegungen, das Glas kleiner zu schleifen habe ich schnell wieder verworfen, 3 mm Glas runterzuschleifen wäre auch bei dem kleinen Glas eine Heiden-Arbeit. Und sowieso - alle mir zur Verfügung stehenden Gläser sind blind und fleckig und ranzig, so dass ich sie nicht mehr verbauen möchte.

Über die Bucht stosse ich auf die Firma ASG Technik in Bremen (https://www.asgtechnik.de/). Die bieten alle möglichen Spiegelgläser an, eine Anfrage wird prompt beantwortet. Vitaloni Tornado ist dort zwar weder bekannt noch geläufig, aber ich wäre dort in jedem Fall richtig. Nach einem kurzen Telefonat schicke ich meine Gläser als Muster hin und erhalte die Antwort, dass sie mir die Spiegel samt Befestigung ümmt . Ok, hört sich gut an :). Heute, 4 Wochen und ein Telefonat später sind die Gläser angekommen. Auf den ersten Blick sehen sie richtig gut aus, sphärisch, also richtig gekrümmt wie die originalen, blau getönt, und die Anbindung an den Motor sieht auch gut aus - prima, das wird gut :)! Müssten eigentlich schnell eingebaut sein.
Sind sie auch fast. Das linke Glas sitzt zu tief im Spiegelgehäuse, und klar, an die zerstörungsfreie Trennung von Glas und Grundplatte ist nicht zu denken. Also bearbeite ich die Befestigung des Motors im Gehäuse nach, so dass ich Motor samt Glas etwas nach oben ausrichten kann. Das rechte Glas sitzt auf Anhieb gut. Das Ergebnis ist sind zwei weitere Komponenten, die ich in Kartons verpacke und mich dabei auf den Anbau ans Auto freue :).

Die beiden unteren Gläser sind die alten, darüber die Nachbauten:

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_26_03_21_9_52_14.jpeg)

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_26_03_21_9_52_39.jpeg)

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_26_03_21_9_53_00.jpeg)

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_26_03_21_9_53_18.jpeg)
 
Über Geld spricht man nicht, drum schreib ichs 8): klare Gläser hätte ASG für irgendwas um 15 EUR standardmässig im Programm, die blauen waren Einzelanfertigungen und schlagen mit 35 EUR je Glas zu Buche. Die halten aber wieder 40 Jahre, von dem her geht der Preis völlig in Ordnung. Erst Recht deshalb, weil ich mich aufgrund der blauen Tönung dagegen entschieden habe, den Turbo auf H-Kennzeichen zuzulassen. Die Erklärung ist einfach ;): der blaue Balken des H-Kennzeichens wäre neben 625 gris galaxie, 496 bleu olympe und den blauen Spiegelgläsern der 4. Blau-Ton am Auto - das braucht kein Mensch. Also bleibt der Turbo auf der roten 07er und ich spar mir die individuelle Versicherung, die individuelle Steuer und alle 2 Jahre die TÜV-Prüfung. Controller UND Schwabe - eine ganz komische Mischung, glaubt mir ;D!
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: lecar5 am März 26, 2021, 22:53:46 Nachmittag
Sorry - nicht irgendwas um 15 EUR werden für die klaren Gläser aufgerufen, sondern 21:
https://www.ebay.de/itm/Au%C3%9Fenspiegel-Spiegelglas-Ersatzglas-Renault-Alpine-A310-ab-1980-Vitaloni-Li-sph%C3%A4/323801244410?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2060353.m1438.l2649
CU, LeCar5
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: godsey am März 27, 2021, 09:16:07 Vormittag
Schnucki, ich glaub, du solltest deine Bilder echt noch mal anschauen, bevor du sie postest. Das Auto wird zwar nach der Restauration wie neugeboren aussehen, aber das ist kein Grund, dem Kleinen babyblaue Spiegel dran zu hängen. ;) Ich hoffe echt, dass das Bild nichts mit der Realität zu tun hat, sonst rücke ich nach Fertigstellung mit der 496er Spraydose an. Ohne Abkleben! >:D
PS: Kannst ihn trotzdem H-zulassen, den blauen EU-Balken hat das 07er auch...

Für das blaue Balken Problem gibt es eine Lösung:

https://www.ebay.de/itm/383077770860?chn=ps&norover=1&mkevt=1&mkrid=707-153316-537668-3&mkcid=2&itemid=383077770860&targetid=4583382956417151&device=c&mktype=&googleloc=&poi=&campaignid=376647840&mkgroupid=1276533690705791&rlsatarget=pla-4583382956417151&abcId=9300503&merchantid=87778&msclkid=f8b134337aba16b86f30546d9708c9de

Ich meine aber, die Strafen dafür sind nicht von Pappe. Aber hey, Styling geht über Gesetzestreue, oder?
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: godsey am März 27, 2021, 09:35:24 Vormittag
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Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: lecar5 am März 27, 2021, 20:57:21 Nachmittag
Calm down, Purzel, der Farbton passt, nur hat die Kamera mit den Lichtverhältnissen Schwierigkeiten ;). Auch die Stossfänger sind nicht ideal aufgenommen, blau auf blauem Teppich...

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_27_03_21_8_51_21.jpeg)

Das Auto ist für die 2. Schicht Klarlack vorbereitet:

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_27_03_21_8_52_54.jpeg)

Und so sieht's aus, wenn die Schriftzüge lackiert statt geklebt werden:

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_27_03_21_8_53_14.jpeg)

Stay tuned, LeCar5
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: lecar5 am Mai 06, 2021, 20:45:00 Nachmittag
Hier gibt's mal wieder etwas neues :): Was mich immer schon gestört hat war, dass beim Blick in die Radhäuser, vor allem hinten, die nicht schöne Innenseite der Stossfänger sichtbar war. Innenradhäuser wären natürlich perfekt, aber ganz so oversized muss es auch nicht sein. Lackieren reicht.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_06_05_21_8_29_15.jpeg)

Farbton entspricht dem dem Unterbodenschutzes, Vorteil ist eindeutig das sauberhalten. Originalität und Gewicht hin oder her.

Mit einer eben kurz zusammengeleimten Form laminiere ich eine U-Schiene.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_06_05_21_8_29_41.jpeg)

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_06_05_21_8_31_10.jpeg)

Wenn das Harz noch nicht ganz ausgehärtet ist lässt sich das Material prima mit einem Teppichmesser schneiden. Danach aber muss die Kreissäge ran.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_06_05_21_8_31_32.jpeg)

Und wozu der Aufwand ????

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_06_05_21_8_31_57.jpeg)

Eigentlich ganz einfach :D - ich will künftig einfach das Gitter in den Kühlluftöffnungen der vorderen Stossstange nicht mehr kleben oder harzen, weil es durch Vibration bricht.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_06_05_21_8_32_24.jpeg)

Btw: ich hab irgendwo mal aufgeschnappt, dass gelbe Fernscheinwerfer in D nicht zulässig wären. Die ganzen Clio 16V Anfang der 1990er-Jahre hatten aber alle gelbe Fernscheinwerfer. Wie passt das zusammen?
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: lecar5 am Mai 06, 2021, 20:59:14 Nachmittag
Die Heckklappe ist fertig lackiert :). Der direkte Vergleich mit einer originalen Heckklappe in 625 gris galaxie lügt nicht: der Farbton ist etwas zu kräftig.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_06_05_21_8_57_08.jpeg)

Who cares 8)?
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: r8220 am Mai 06, 2021, 20:59:26 Nachmittag
Nebelscheinwerfer, das beim Clio A waren Nebelscheinwerfer.
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: r8220 am Mai 06, 2021, 21:03:42 Nachmittag
Also so schlecht find ich jetzt den gris galaxie nicht meine alte frisch lackierte Alpine wirkt auf den Bildern ähnlich.  :)
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: lecar5 am Mai 06, 2021, 21:04:52 Nachmittag
Nebelscheinwerfer, das beim Clio A waren Nebelscheinwerfer.

Stimmt - das waren Neblers... sei's drum - Fernscheinwerfer machen am dicken Turbo deutlich mehr Sinn als Nebler. Und gelb solls schon sein, ein bisschen Farbe zu all dem blau ;). Die Rennleitung wird sich am Auto schon für andere Dinge interessieren, die Zusatzscheinwerfer werden bestimmt nicht beanstandet ;).
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: lecar5 am Mai 06, 2021, 21:07:02 Nachmittag
Also so schlecht find ich jetzt den gris galaxie nicht meine alte frisch lackierte Alpine wirkt auf den Bildern ähnlich.  :)

Ich habe deine 310er blasser in Erinnerung als das, wie mein Dicker jetzt lackiert ist. Zugegebenermassen habe ich dein Auto aber auch nur ein Mal gesehen, das war an der TurboFever als die Lichtverhältnisse nicht die besten waren...
Titel: The boy's back at home!
Beitrag von: lecar5 am Mai 06, 2021, 21:18:20 Nachmittag
Letzte Woche war es endlich soweit - the boy's back at home :)!

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_06_05_21_9_11_13.jpeg)

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_06_05_21_9_11_30.jpeg)

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_06_05_21_9_11_49.jpeg)

Das hier war mir wichtig:

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_06_05_21_9_12_06.jpeg)

Die Jungs haben eine tolle Arbeit abgeliefert, was ich jetzt nochmal mehr schätze, da ich weiss, was es für eine Heiden-Arbeit ist, so eine Karosserie zu lackieren. Und man darf nicht vergessen: Berthold, der eigentliche Lackierer ist weit über 70, Klaus, der vieleviele Details in der Vorbereitung übernommen hat hat mittlerweile den 6er deutlich überschritten. Von dem her nochmals mehr: Respekt, Männer, tolle Arbeit :)! Und falls Fragen aufkommen: die Tropfen sind Wasser, es hat geregnet, als der Bub heimkam.
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: lecar5 am Mai 06, 2021, 21:34:05 Nachmittag
Was an sich klar war ist, dass mit der lackierten Karosserie ein Motivationsschub einsetzt. Und obwohl ich von den Lack-Guys mehrfach die eindringliche Empfehlung bekommen habe, die lackierte Karosserie 8 Wochen ruhen zu lassen kann ich nicht an mich halten und räume schon mal die Heckklappe beiseite ::)...

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_06_05_21_9_32_04.jpeg)

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_06_05_21_9_32_26.jpeg)

Wiederum btw: der lackierte Schriftzug auf der Scheibe verändert die Haptik der Scheibe doch recht deutlich. Da die lackierte Fläche zunächst glasperlengestrahlt wurde ist steht der Schriftzug jetzt leicht hinter der Oberfläche zurück - statt wie bislang durch die aufgeklebte Folie hoch. Der Wischer sollte jetzt eigentlich über den Schriftzug wischen können, ohne ihn abzuschaben. Und weiterhin hat sich der Klang der Scheibe verändert, ich habe das Gefühl, dass die strahlerei die Oberflächenspannung der Scheibe zerstört hat. Beim Einbau jedenfalls hat sie sich ziemlich schlabberig angefühlt...
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: godsey am Mai 07, 2021, 07:22:44 Vormittag
Wenn Joes Green Monster der T3 ist, dann wird der hier der T1.1. Beeindruckend!

Aber leider, leider wird damit das nächste Auto seinem eigentlichen Bestimmungszweck entzogen. Der Kleine kriegt nie wieder auf die Fresse, wetten?

Und weiterhin hat sich der Klang der Scheibe verändert, ich habe das Gefühl, dass die strahlerei die Oberflächenspannung der Scheibe zerstört hat.

Ich glaub nicht, dass das möglich ist. Wenn du bei einer Sekurit Scheibe die Oberflächenspannung zerstörst, hast du nur noch Krümel.
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: godsey am Mai 07, 2021, 07:35:38 Vormittag
Btw: ich hab irgendwo mal aufgeschnappt, dass gelbe Fernscheinwerfer in D nicht zulässig wären. Die ganzen Clio 16V Anfang der 1990er-Jahre hatten aber alle gelbe Fernscheinwerfer. Wie passt das zusammen?
Die Rennleitung wird sich am Auto schon für andere Dinge interessieren, die Zusatzscheinwerfer werden bestimmt nicht beanstandet ;).

Ich hab auch Zweifel, ob die Rennleitung Nebel- und Zusatzfernscheinwerfer unterscheiden kann, aber verboten sind gelbe Fernlichter definitiv:

https://www.bussgeldrechner.org/gelbe-scheinwerfer.html#:~:text=Gelbe%20Scheinwerfer%20sind%20verboten%2C%20aber%20gelbe%20Nebelscheinwerfer%20ziehen,nicht%2C%20allerdings%20m%C3%BCssen%20Sie%20mit%20einem%20Bu%C3%9Fgeldbescheid%20rechnen.

An dem Auto kann und wird die Ordnungsmacht gar nix bemängeln, was auch?
(Ich hoffe ja inständig, dass du nicht wieder den blöden Devil montierst)
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: Turbo_Cevennes am Mai 07, 2021, 15:43:58 Nachmittag
Das mit den gelben Scheinwerfern (Fern und Nebelscheinwerfer) hab ich mal bei meinem TüV nachgefragt, bevor meiner in Deutschland zugelassen wurde. Der sagt wiederum, daß diese bei französischen Oldtimern erlaubt sind wenn sie damals schon so verbaut wurden. Darum hab ich unten auch gelbe Fernscheinwerfer montiert.
Gruß Martin
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: lecar5 am Mai 22, 2021, 16:52:44 Nachmittag
Die Türen sind für den Einbau konfektioniert  :).

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_22_05_21_4_22_35.jpeg)

Der Einbau an sich ist keine grosse Sache, Werkzeug und Befestigungsmaterial bereitlegen, die Tür auf einen Wagenheber setzen und zur A-Säule buxieren. Etwas aufwändig ist ist natürlich die sorgfältige und vorausschauende Arbeit, schliesslich sollen die neu lackierten Teile ja nicht gleich wieder verschrabbelt werden.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_22_05_21_4_24_20.jpeg)

Und eigentlich sieht das Ergebnis richtig lecker aus:

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_22_05_21_4_24_41.jpeg)

Wenn da, jaaaa, wenn da nicht auf einmal am unteren Ende der A-Säule Lack-Krümel liegen würden :-\... Och, nich so schlimm, das ist der Lack, der sich jetzt von den Scharnieren löst, das hört auf. Aber nein, das ist es nicht :(... es ist das untere Gelenk, das beim Schliessen der Tür von innen gegen den Kotflügel drückt und den nach aussen wölbt :(. Verdammt, jetzt rächt sich, das da letzten September der Kotflügel nochmal ab war!

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_22_05_21_4_22_03.jpeg)

Die Türen waren ganz bewusst die letzten beweglichen Teile, die ich von der Karosserie genommen habe. Die Türen waren mein Fixpunkt, an denen ich die hinteren Kotflügel beim ankleben ausgerichtet habe. Und die Türen waren sowohl an der vorderen Kante als auch in der Fläche die Teile, an denen sich die Montage der vorderen Kotflügel orientiere. Erst als die 4 Kotflügel wieder befestigt waren hab ich die Türen rausgenommen. Dann aber, bei der Dachspoilermontage ist es deutlich geworden, dass der rechte Kotflügel zu tief sitzt. Und gezwungenermassen habe ich den Kotflügel nochmals abgenommen und etwas höher positioniert wieder neu befestigt - in die gleichen Nietlöcher im Schweller! Und das war wohl doch nix :(... Ok, bloss nicht mehr allzu häufig bewegen, ich muss mir etwas einfallen lassen, so kann und mag ich das nicht lassen. Kotflügel am Schweller nochmals ab und mehr nach aussen setzen? Der ist nicht nur vernietet sondern auch verklebt, das wird nix ohne kein flächigen Flurschaden anzurichten. Einfach lassen? Weiss nicht, mir sieht es so aus, als dass sich das Gelenk durch das GFK durcharbeitet. Die Tür weiter nach hinten setzen? Aber die Spaltmasse passen doch soweit... mit einer kurzfristigen Entscheidung wird das nix, da muss ich eine Nacht drüber schlafen.

Jedenfalls bau ich den Schweller an. Und schwupps - sieht's schon wieder mehr nach Auto aus :)!

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_22_05_21_4_44_39.jpeg)

Spaltmasse passen hinten

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_22_05_21_4_44_56.jpeg)

und vorne auch :D

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_22_05_21_4_45_14.jpeg)

Auf dem letzten Bild sieht man etwas, wie sich das Gelenk durch den Kotflügel durchschabt.

Links das gleiche Spiel, hier passt alles auf Anhieb :D. Eigentlich klar, hier haben die Teile im Rohbau ja schon gut zusammen gepasst.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_22_05_21_4_49_57.jpeg)

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_22_05_21_4_50_46.jpeg)
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: lecar5 am Mai 22, 2021, 17:13:55 Nachmittag
Es hilft nix, so mag ich die rechte Tür nicht lassen. Also nochmals raus. Mit der Idee, das Gelenk etwas zu kürzen bzw. die Kante, die drückt, etwas abzurunden. Vorher natürlich durch den Türspalt mit Edding markieren, wo ich möglichst etwas wegmachen muss.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_22_05_21_4_57_21.jpeg)

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_22_05_21_4_57_42.jpeg)

Und mit einem Heiden-Respekt und hochkonzentriert spann ich die 24er-Fiberscheibe auf den Winkelschleifern und futschle mit gaaanz viel Gefühl und nochmehr Geduld das Gelenk runter ???. Glaubt mir, das ist echt gar kein gutes Gefühl, an den frisch lackierten Teilen mit dem kreischenden Winkelschleifer zu hantieren! Feile, Säge und Co hab ich zwar in Erwägung gezogen, wegen der hin- und herwacklerei der Tür auf den Böcken wieder verworfen. Ruck-zuck wäre die Tür von den Böcken gefallen, dann ist die Kacke auch am dampfen. Dann lieber den Winkelschleifer und minimal-invasiv, der hierbei entstehende Schaden könnte vielleicht ein Spot-repair-Mensch wieder richten.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_22_05_21_4_58_05.jpeg)

Aber es geht alles gut :)!

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_22_05_21_4_58_25.jpeg)

Grundierung noch drauf und wieder rein ins Auto. Dieses Mal passt alles :D! Einzig vielleicht, dass der Kotflügel um unteren Bereich gegenüber der Tür nun etwas zurücksteht. Das nehm ich aber gerne in Kauf, solange Teile nicht aneinander schrabbeln.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_22_05_21_5_07_56.jpeg)

Spiegel an die Türen montieren und Scheinwerferträger reinnieten sind zwar nur 8 Worte, aber die können ganz schön hinhalten. Gegen 2 Uhr morgens ist dann endlich Feierabend. Äh, -morgen ;).

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_22_05_21_5_10_46.jpeg)
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: godsey am Mai 22, 2021, 20:41:18 Nachmittag
Oh Mann,
ich glaub, da bin ich echt froh, das nur im Netz zu lesen und nicht live dabei gewesen zu sein. Ich kann mir lebhaft vorstellen, wie die Stimmung war. Interessant zu sehen, dass du beim Zusammenbau eine völlig andere Reihenfolge wählst als ich. Ich arbeite von innen nach außen, du andersrum...
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: lecar5 am Mai 23, 2021, 11:33:16 Vormittag
Interessant zu sehen, dass du beim Zusammenbau eine völlig andere Reihenfolge wählst als ich. Ich arbeite von innen nach außen, du andersrum...

Deine Vorgehensweise ist in jedem Fall die sinnvollere, da gibt's nichts zu diskutieren. Der wirklich treibende Grund, warum ich die beweglichen Teile schon montiert habe ist einzig, dass die Klamotten endlich nicht mehr im Weg rumstehen. Hätte ich irgendwo den Platz, wo ich die Teile sicher lagern könnte würde ich auch von innen nach aussen arbeiten.

CU, LeCar5
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: lecar5 am Oktober 02, 2021, 23:06:35 Nachmittag
Mai war der letzte Eintrag, wow :o!, jetzt ist schon Anfang Oktober… wo ist die Zeit bloss hin? Natürlich hat sich mein Eimer in den letzten Monaten verändert und sieht mittlerweile schon wieder nach Auto aus. Aber der Reihe nach:
Die Kühlwasserrohre unterm Auto baue ich neu ein, MecaParts liefert gute gute Teile mit gedrehten Anschlussstücken. An die Qualität der originalen Rohre reichen sie natürlich nicht ran, die haben auch gedrehte Anschlussstücke, aber die Rohre sind nur halb so schwer wie die Nachbauten.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_02_10_21_10_45_26.jpeg)

Neue Schläuche gibt es natürlich auch dazu, klar.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_02_10_21_10_46_36.jpeg)

Eins ums andere wandern die Komponenten ins Auto, die Karosserie wird voller und das Regal leerer :).

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_02_10_21_10_47_31.jpeg)

Ein angenehmes Gefühl von Stolz und Zufriedenheit! Wenngleich ich die Arbeit, die in die Vor- und Aufbereitung der Komponenten fliesst echt völlig unterschätzt habe. Eigentlich war es klar, dass kein Teil ohne Überarbeitung und/oder Reinigung zurück ins Auto kommt. Eigentlich. Und wahrscheinlich war meine Naivität zu Beginn des Projekts reiner Selbstschutz – hätte ich da schon im Detail gewusst, was auf mich zukommt hätte ich wahrscheinlich die Finger davon gelassen. Tatsächlich bin ich glücklich, schon bis hierher gekommen zu sein, Zusammenbauen ist motivierend und genau meins :)!

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_02_10_21_10_48_09.jpeg)

Für den Einbau des Fahrwerks muss die Karosserie natürlich vom Rollwagen und auf Böcke. Mich überrascht, wie schnell die Querlenker, Achsschenkel und Teile ins Auto eingebaut sind. Hat es damit zu tun, dass alle Masse stimmen, alle Gewinde laufen, alle Schrauben parat liegen oder ist es vielleicht doch so, dass die Teile und mein dicker Turbo vor Freude mithelfen, wieder zu einem Auto zu werden? Mit jeder Schraube, die ich festziehe werde ich mehr und mehr Teil des Autos, mich beschleicht das Gefühl, dass mein dicker Turbo eine Seele entwickelt, und wir fester und fester zusammenwachsen…

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_02_10_21_10_49_54.jpeg)

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_02_10_21_10_50_25.jpeg)

Esoterik hin oder her, Fakt jedenfalls ist, dass die Radhäuser leer und völlig übersichtlich aussehen und absolut strukturiert sind, wenn nur die Komponenten nicht einheitlich schlammbraun sondern neu lackiert und sauber sind. Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden :)!

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_02_10_21_10_51_29.jpeg)

Ich kanns nicht lassen, auch wenn es völlig irrational ist und die Räder noch mehrmals runter müsssen – wie sieht’s mit Felgen und Reifen aus?

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_02_10_21_10_52_08.jpeg)

Bremsleitungen anfertigen ist an sich, wenn man erst mal etwas Gefühl dafür entwickelt hat, eine prima Arbeit!

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_02_10_21_10_52_44.jpeg)

Natürlich bereite ich auch den Kühler auf, ein extra beschaffter Lamellenkamm leistet hier echt gute Dienste! Die ganzen eingedrückten Lamellen werden wieder gerade, und es ist unglaublich, wie viel Dreck bei der Überholung aus dem Kühlernetz rauskommt! Dann decke ich das Kühlernetz und alle Öffnungen sorgfältig ab, die Lackiervorbereitung übernimmt der Sandstrahler.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_02_10_21_10_53_17.jpeg)

Der hat ja schon so oft bewiesen, dass er Gefühl fürs Material hat und nix kaputt strahlt. So auch dieses Mal, der Kühler sieht echt frisch aus! Echt schade, dieses tolle Teil wieder schwarz zu lackieren… Klarlack drauf und als Objekt im Hausflur aufhängen fände ich viel angebrachter ::)!

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_02_10_21_10_53_57.jpeg)

Die Regierung widerspricht meinem Vorhaben heftig, also gut, dann halt doch schwarz und wieder ins Auto 8)…

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_02_10_21_10_54_35.jpeg)

Dort passt er auch ganz gut rein, und als Einheit mit Zarge und Luftleitschacht macht er den Frontraum zu 95% vollständig.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_02_10_21_10_56_19.jpeg)

Dank godseys Hilfe ist die Einspritzanlage nicht nur optisch wieder ansprechend, sondern funktioniert auch wieder. Beziehungsweise noch. Wir hatten die K-Jet vor dem Ausbau -wie lange ist das her, 4 Jahre? - auf Fördermenge geprüft, die lag bei ~245ml/min auf jeder Düse. Auf dem Prüfstand nimmt der Mengenteiler sofort die Arbeit auf und liefert – 245ml auf jeder Düse. Puh, Glück gehabt :-\, dass das Dingen die lange Standzeit bis jetzt ohne Schaden überstanden hat! Der defekte Druckspeicher und Systemdruckregler und, klar, das Spritfilter werden ausgetauscht, dann ist die Einheit schon wieder einbaufertig.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_02_10_21_10_55_16.jpeg)

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_02_10_21_10_57_00.jpeg)

Zuvor aber muss die ranzige Wärmeisolierung ausgetauscht werden. Auch hier wieder ein freundlicher Gruss an godsey für seine Unterstützung, mir das passende Material und den Schablonensatz zu überlassen – vielen Dank, das Ergebnis überzeugt mich!

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_02_10_21_10_58_05.jpeg)

Kabelbaum rein, K-Jet rein, Zündeinheit rein, der Motorraum füllt sich, das Regal leert sich :). Ein angenehmes Gefühl von Stolz und… - hatte wir das nicht schon?! Also, ihr wisst, was ich meine ;)! Eine weitere grosse Komponente, die in der Werkstatt im Weg rumfliegt kommt ins Auto – der Tank. Erst die Handbremsseile einhängen, dann die sich auflösenden Schaumstoffstreifen gegen Zellgummi austauschen, die Tanks reinigen und rein ins Auto.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_02_10_21_10_58_52.jpeg)

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_02_10_21_10_59_26.jpeg)

Und ja, manche Arbeiten macht man ohne Erfahrung natürlich zwei oder drei Mal… woher soll ich auch wissen, dass der Kabelbaum für den zweiten Tankgeber vor dem Einbau der Tanks angeschlossen werden muss, wenn man die Teppichverkleidung nicht wegmachen möchte? Und ja, auch Blut-Zoll gehört dazu :(, im jüngsten Fall beim Anschluss der ganzen Peripherie des Tanks…

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_02_10_21_11_00_02.jpeg)

Es geht gut voran, auch die vordere Stossstange fällt quasi ans Auto. Was mir bei der ganzen Arbeit auffällt ist, dass die Kunststoff-Teile von der Form her an sich richtig gut zu- und aneinander passen - ok, lassen wir die zu kurzen Schweller mal aussen vor. Mit etwas Sorgfalt kann man die Teile sauber ausrichten, somit gleichmässige Spaltmasse erreichen und so dem Auto trotz der zerklüfteten Karosserie ein richtig kompaktes Äusseres ‚anerziehen‘. Die Scheinwerfer, die bei vielen Autos zu hoch, zu tief, zu tief in den Kotflügeln, krumm, schäpps oder wie auch immer ‚ans Auto rangeworfen‘ wurden sind da nur ein Beispiel – Jaques und Claude in Dieppe vor 40 Jahren hätten mal gesagt bekommen müssen, dass man mit Sorgfalt den Eindruck des Autos deutlich verbessern kann. Oder eben kaputt macht. Ts :-\…!

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_02_10_21_11_00_51.jpeg)

Mein Turbo und ich… der steht da auf seinen Böcken und ruht in sich. Völlig unaufgeregt und selbstbewusst wartet er, bis ein Teil ums andere ans Auto kommt und er irgendwann wieder auf seine Reifen darf… hab ich schon erwähnt, dass ich stolz auf meine Arbeit bin ::)?

Hinten fehlten noch etwas – als Controller ist es echt schwer vorstellbar, dass die Löcher in den Backen neben den Rückleuchten ab Werk schwarz auslackiert waren. Aber die Recherche in den mehreren Renault 5 Turbo-Büchern zeigt es eindeutig: die Löcher waren schwarz. Unglaublich, was die sich damals an Aufwand gemacht haben… betriebswirtschaftlich eine Vollkatastrophe! Aber klar, die 400 Homologations-Autos kann man in Handarbeit bauen, dass daraus mal 5.000 werden konnte ja keiner ahnen…

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_02_10_21_11_02_14.jpeg)

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_02_10_21_11_03_05.jpeg)

Abluftschlauch in die rechte Backe, Blinker einbauen und wieder ist die Chaise etwas mehr fertig :)!

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_02_10_21_11_04_12.jpeg)

Ein weiteres Mal in meiner 25jährigen Besitzzeit klebe ich den durchhängenden Dachhimmel wieder rein. Voraussetzung dafür, dass ich die Dichtungsgummis der hinteren Seitenscheiben und im Anschluss die Seitenscheiben selbst einbauen kann. Den weissen 30 ans-Aufkleber lass ich grad drauf, der gilt als Gütesiegel ;). Und ausserdem gilt alles, was mindestens ¼ des Fahrzeugalters lang am Auto verbaut ist, als original!

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_02_10_21_11_04_53.jpeg)

Und dann, heute ist’s endlich soweit, unfassbar! Nach über 5 Jahren steht mein dicker Turbo wieder auf Rädern :)! An der Vorderachse noch viel zu hoch, die Drehstäbe scheinen sich ordentlich entspannt zu haben, und bestimmt nur vorübergehend, weil ich nochmals unters Auto muss. Aber hey, was soll’s, der dicke Turbo steht auf Rädern :)!

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_02_10_21_11_05_32.jpeg)
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: meahb am Oktober 04, 2021, 08:43:46 Vormittag
Ach Hubsy das kommt mir alles so bekannt vor. Allerdings mittlerweile 15 Jahre her.....
Sieht einfach nur toll aus. In Dieppe wären Sie blass vor Neid!   :) :) :)
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: Legend Turbo Nr.5 am Oktober 04, 2021, 09:15:22 Vormittag
Tolle Arbeit :)......hinten wird er zu Hoch sein mit den Bilstein-Dämpfer....Du hast glaub ich die Oberste Nut genommen,so wird er höher sein als Original.....sonst Top!!!.....jetzt habe ich es gesehen ist in der mitte---das geht....
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: San Andreas am Oktober 05, 2021, 20:23:49 Nachmittag
Hubsy deine Arbeit und Liebe zum Detail ist mal wieder sehr beeindruckend.  :)Dein Verzinker scheint  besser zu sein als meiner, hier glänzt es noch schön. 8)
Kann es sein dass die hinteren oberen Querlenker falsch montiert sind ? auf dem Bild macht es den Eindruck.
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: lecar5 am Oktober 06, 2021, 21:39:09 Nachmittag
Kann es sein dass die hinteren oberen Querlenker falsch montiert sind ? auf dem Bild macht es den Eindruck.
Was meinst du mit falsch montiert? Es gibt keine unterschiedlichen Teilenummern für links/rechts, somit kann ich die Seite nicht verwechselt haben. Innen/aussen geht auch nicht 8), bleibt noch oben/unten verdreht. Sieht mir aber nicht so aus, als ob die Querlenker ein oben und unten haben... der Stossdämpfer ist im hinteren Loch, im vorderen der Achsschenkel. ...oder steht mir etwas auf dem Schlauch?
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: San Andreas am Oktober 06, 2021, 22:38:36 Nachmittag
Ich denke der obere Lenker gehört 180 Grad gedreht.
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: godsey am Oktober 07, 2021, 05:56:22 Vormittag
Hubsy, ärger dich nicht, du bist nicht der erste, dem das passiert:
Beim Räderwechseln für die Turbofever ist mir auch noch ein übler Montagefehler an der Hinterachse aufgefallen:

(http://www.renault5turbo.de/forum/gallery/58_12_09_12_12_51_37.jpeg)

Wer kommt drauf, was da falsch ist?
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: numsiat am Oktober 07, 2021, 08:54:40 Vormittag

         Moin  :D

       Sieht aus, als wäre der Bolzen unten am
          Dämpfer verkehrt eingesteckt.
       Gehört der nicht von hinten nach vorne
       und dann die Mutter drauf ? ::)

              Gruß
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: lecar5 am Oktober 07, 2021, 19:31:32 Nachmittag
Ah, ok, habs gecheckt :P - das vordere Auge ist nicht mittig im Querlenker, und der Lenker gehört so, dass es nach oben steht.

Danke Jungs, das werde ich natürlich korrigieren :)!

Aber btw: wie fährt sich die Chaise, wenn die Querlenker falsch drin sind?

CU, LeCar5
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: Ragnolli am Oktober 07, 2021, 20:08:51 Nachmittag
Im Großen und Ganzen steht das Auto nur um ein paar mm höher - thats it….
Die Winkeldifferenz vom Dämpfer vernachlässigen wir mal. ;-)
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: godsey am Oktober 07, 2021, 22:19:35 Nachmittag
Ah, ok, habs gecheckt :P - das vordere Auge ist nicht mittig im Querlenker, und der Lenker gehört so, dass es nach oben steht.

Danke Jungs, das werde ich natürlich korrigieren :)!

Aber btw: wie fährt sich die Chaise, wenn die Querlenker falsch drin sind?

CU, LeCar5
Bei manchen Fahrwerken muss man den Querlenker sogar drehen, damit das Einstellrädchen nicht mit dem Achsschenkel kollidiert. Aber das Bilstein Nutenhahrwerk bietet nur begrenzte Möglichkeiten die Höhe zu verändern. Ich glaub so wäre dir das Auto auch in der tiefsten Stellung noch zu hoch. Vielleicht besser drehen...
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: le dragon am Oktober 08, 2021, 10:32:41 Vormittag
Zitat
Bei manchen Fahrwerken muss man den Querlenker sogar drehen, damit das Einstellrädchen nicht mit dem Achsschenkel kollidiert.

Bei Spax ist das der Fall. ;)
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: lecar5 am November 04, 2021, 13:41:03 Nachmittag
Nochmals ein herzliches Dankeschön an San Andreas :) - anhand der irgendwie doch recht kleinen aber dafür mit Sicherheit nicht optimal belichteten Fotos gemachte Fehler zu erkennen braucht einiges an Aufmerksamkeit!
Gestern jedenfalls hab ich die oberen Querlenker gedreht und war überrascht, dass je Seite gerade mal 45 Minuten dafür nötig waren... der Ausbau vor der Restauration hat deutlich länger gebraucht ;). Und die Hände waren viiieeel schmutziger :D.
In dem Zug hab ich die Bremsanlage an der Hinterachse gleich komplettiert. Verbaut sind EBC Red Stuff, hätte ich die vor keine Ahnung, 4 Jahren vielleicht :-\ ? nicht schon neu gekauft würde ich mich heute sicherlich für die Carbone Lorraine entscheiden. Mal gucken, ob und was die roten EBCs können, die grünen jedenfalls waren nix.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_04_11_21_1_07_52.jpeg)

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_04_11_21_1_08_16.jpeg)

Btw - und nur falls Fragen aufkommen: die Achsschenkel sind nur fixiert und nicht festgezogen, da sie zum Einbau der Antriebswellen eh' nochmals vom Querlenker genommen werden müssen.

Themawechsel, ganz andere Ecke: Teleskopdämpfer für die Heckklappe. Bei meinem Auto sind die natürlich lahm und haben die Heckklappe nicht mehr oben gehalten. Mit Hilfe der Teilenummer 6001011190 hab ich im Netz gesucht und bin auf dieses Angebot hier gestossen: https://www.autodoc.de/stabilus/291388. 18 EUR für einen Dämpfer geht absolut in Ordnung. Parallel versuche ich , den Stempel auf den originalen Dämpfer zu entschlüsseln bzw. zu verstehen, dort steht

Liftomat 03 08 250 148 / 0230 N 36 80

Vermutlich gibt das '0230 N' die Ausschubkraft an. Und dann passt das Angebot von autodoc nicht - dort werden 290 Nm Ausschubkraft genannt. Ne, die will ich nicht... da drückst du den Drücker um die Heckklappe zu öffnen und paff! bekommst du einen Kinnhaken und kannst dir anschliessend die Kauleiste richten lassen :(! Irgendwo finde ich den Standard-Katalog von Stabilus, dort auf Seite 25 wirds warm:
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: lecar5 am November 04, 2021, 13:54:42 Nachmittag
225 Nm sollte passen, meine ich. Und frage bei www.syscomgmbh.de

2 Stück Gasdruck-Dämpfer Stabilus/Lift-o-mat
Artikel-Nr. 697737/0225N/K6/D6/-

an. Das Angebot kommt umgehend und haut mich doch fast um :-\... 57,80 EUR je Stück zzgl. 9 EUR Versand. Dafür bekomme ich beim autodoc 3 Dämpfer :(! Wie auch immer - die Dinger wurden bestellt, geliefert und eingebaut. Ergebnis: fast prima :)! Die Ausschubkraft von 225 Nm ist wie ich meine einen Tacken zu stark, 200 Nm hätten es wohl auch getan. Für den Turbo2 mit Stahl-Heckklappe sollten sie perfekt sein. Ok, momentan fehlt an meinem Auto bzw. meiner Heckklappe noch das Kennzeichen und die Innenverkleidung, damit wird die Klappe noch ein paar Grämmchen schwerer. Und bestimmt wird die Klappe regelmässig aufgemacht um wieder irgendwas am Motor zu machen, dadurch erlahmen die Dämpfer auch wieder. Oder wahrscheinlich noch viel naheliegender: so war es ab Werk, nur kenne ich es halt so nicht ;).
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: godsey am November 04, 2021, 20:40:21 Nachmittag
Hi,

die Sicherungsleisten für die Bremsbeläge gehören nach unten. Der Bremssattelträger hat dafür eine Ausfräsung.

CU
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: daniel ch am November 04, 2021, 23:20:47 Nachmittag
Hi,

die Sicherungsleisten für die Bremsbeläge gehören nach unten. Der Bremssattelträger hat dafür eine Ausfräsung.

CU

Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: lecar5 am November 06, 2021, 09:13:17 Vormittag


Hey, Männers, ich habs ja verstanden ;) - aber warum reklamiert niemand Danis fehlende Stehbolzen :o ;D ?!
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: The Stig am November 06, 2021, 12:09:12 Nachmittag
....das sind meine, die fehlten ;)
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: godsey am November 06, 2021, 21:14:12 Nachmittag
Bei der Gelegenheit wärs noch interessant zu wissen, warum es für 4 verschiedene Bremssättel nur 2 Teilenummern gab:

Ob man da wohl vordere oder hintere bekommen hat?
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: R5T2 am November 07, 2021, 15:14:40 Nachmittag
Zitat
warum es für 4 verschiedene Bremssättel nur 2 Teilenummern gab
Wie kommst Du auf 4 verschiedene?

Wie Hubsy gezeigt hat lassen sich die Sicherungsleisten beidseitig einstecken.
Ich habe mal kurz bei meinen Ersatzteilversionen nachgeschaut, da passen die Leisten auch beidseitig.
Da braucht es nur noch 2 verschiedene, damit die Entlüfterschraube bei allen oben ist.
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: lecar5 am November 07, 2021, 19:32:29 Nachmittag
Wie kommst Du auf 4 verschiedene?

Wie Hubsy gezeigt hat lassen sich die Sicherungsleisten beidseitig einstecken.
Ich habe mal kurz bei meinen Ersatzteilversionen nachgeschaut, da passen die Leisten auch beidseitig.
Da braucht es nur noch 2 verschiedene, damit die Entlüfterschraube bei allen oben ist.
Die Kombination aus Bremssattel und Sattelträger macht die Varianz - es gibt 2 Teilenummern für 4 verschiedene Möglichkeiten:

Nippel oben - Keile unten
Nippel oben - Keile oben
Nippel unten - Keile unten
Nippel unten - Keile oben

???
 

Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: lecar5 am November 07, 2021, 19:42:52 Nachmittag
Gestern übrigens war Windschutzsscheibeklebetrag ;). Ging an sich überraschend gut, 2 Stunden Arbeit, überschaubare Sauerei, Scheibe ist drin. Herausforderung war an sich nur das Blechprofil, das nicht wirklich in das Scheibengummi rein will...

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_07_11_21_7_35_29.jpeg)

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_07_11_21_7_35_54.jpeg)

Heute noch flux die Scheibenwischerarme und den Innenspiegel montiert, damit es demnächst innen mit Armaturenbrett, A-Säulenverkleidung, Sonnenblenden, Teppichen und Co. weitergeht. In dem Zuge nochmals vielen Dank Richtung Rottweil für die professionelle Hilfe :)!

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_07_11_21_7_36_18.jpeg)
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: 122B am November 18, 2021, 22:21:03 Nachmittag
Hey Hubsy

Wow coole Story , sollte es Dir mal langweilig sein mein blaues Baguette würde auch noch in der Garage warten


Gesendet von iPhone mit Tapatalk
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: lecar5 am Dezember 05, 2021, 18:40:24 Nachmittag
Ui, schon wieder 4 Wochen um... :-\! Aber es geht etwas voran :): No risk - no fun. Die Heckklappenverkleidung ist drin - Funktionstest vor dem finalen Zusammenbau ist etwas für Weicheier :D.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_05_12_21_5_59_54.jpeg)

Perfektionisten und Pedanten werden sich daran stören, aber die Innenausstattung mache ich nicht neu. Zumindest nicht jetzt. Und wenn, dann nur partiell. Ok, die Sitzbezüge stehen tatsächlich zur Diskussion, und in dem Zuge auch die Schaumteile auf den Gestellen. Hat jemand Langzeit-Erfahrung mit den Produkten von Laurence bzw. von Les Selliers du Domaine? Für jetzt jedenfalls kommen die Teile ins Auto, die ich habe, auch wenn sie etwas ausgebleicht sind.
Die Türverkleidungen muss ich natürlich neu machen. Also, äh, was heisst neu? Die Lautsprecher-Löcher muss halt zumachen. Was aber einem Neubau fast gleich kommt... vor 6 Jahren hatte ich schon einmal die Trägerplatte neu gemacht. Das, weil der originale Karton-Träger von Feuchtigkeit völlig wellig war. Den hatte ich gegen 2,5 mm dickes Flugzeug-Sperrholz ausgetauscht und die alten Bezüge wieder verwendet. Und klar hatte ich damals, wie hätte ich es auch anders machen sollen, wie Lautsprecherausschnitte wieder reingesägt, die Löcher in der Tür habe ich ja erst im Zuge der Restauration zugeschweisst. Letztes Jahr, im Sommer oder so :-\. Kurzer Exkurs: mit 40 wird der Schwabe, also, sagt man zumindest!, klug. Kann ich in meinem Fall nicht bestätigen ;D. Sonst hätte ich damals die Ausschnitte garantiert nicht in die Verkleidungen gesägt ::).
Wie auch immer, ich verwende wieder Flugzeug-Sperrholz. Dieses Mal in 2 mm, da die 2,5er-Variante ziemlich stramm in die Nutenleisten passte. Und klar möchte ich den Bezugsstoff der alten Verkleidungen wieder verwenden. Also erst einmal die alten Teile abgarnieren.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_05_12_21_5_54_59.jpeg)

Von der letzten Aktion hab noch die Bemaßung, somit ist der Aufriss keine grosse Aktion. Und das dünne Material zu bearbeiten ist eh' kein Hexenwerk.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_05_12_21_5_55_26.jpeg)

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_05_12_21_5_56_00.jpeg)

Da der alte Stoff seine beste Zeit längst hinter sich hat und die Kaschierung verloren hat bringe ich im oberen Teil eine 2 mm Trittschalldämmung als Kaschierung auf. Nur vorsorglich, falls fragen kommen sollten - nein, es geht hier nicht um die Schalldämmung sondern um die Kaschierung 8).

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_05_12_21_5_56_30.jpeg)

Zum Glück liegt seit 25 Jahren originaler Teppich am Lager, so ist auch der Ersatz der Teppich-Partie kein grosse Aktion. Der örtliche Sattler näht mir die Einfassung, ich bin fast überrascht, wie unkompliziert und kurzfristig die Arbeit erledigt ist...

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_05_12_21_5_56_53.jpeg)

Dann gehts ans Aufkleben des Kunststoffprofils mit der Stoffverkleidung.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_05_12_21_5_57_38.jpeg)

Von jetzt an rund 2 Stunden später sind die Verkleidungen fertig für den Einbau.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_05_12_21_5_57_59.jpeg)

Und genau dafür bietet sich natürlich der 2. Advent an 8). Butyl-Schnur hinpappen, neue Folien einkleben und schon geht's los und schon ists fertig :):

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_05_12_21_5_58_26.jpeg)

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_05_12_21_5_58_54.jpeg)

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_05_12_21_5_59_14.jpeg)

Ach ja, fast schon vergessen - das Armaturenbrett und die Fussräume sind schon zusammengebaut, auch die A-Säulen-Verkleidung ist drin. Bei der Gelegenheit habe ich den gammeligen Schaumstoff auf den Luftklappen ersetzt, was an sich auch keine grosse Aktion ist. Aber der Aus- und Einbau der Klappen, ohne dass das Armaturenbrett draussen ist... :(! Kopfüber im Auto, zerschnittene Finger, Schraubengefummel ohne etwas zu sehen, Brösel und Dreck in den Augen allen Körperöffnungen, unglaublich!

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_05_12_21_5_59_32.jpeg)

Was mir dieses Mal definitiv nicht gut gelungen ist ist die Parallelität des Dekors der Türverkleidungen zu den Kanten der Türverkleidung. Das fällt erst jetzt auf, wie die Verkleidungen fertig im Auto sind... so ist's jetzt halt.

Jo... als nächstes ist wieder die Technik dran. Differenzial überholen oder ersetzen, dann die Antriebseinheit ins Auto heben. Boah, dann sind ja alle Trümmer wieder im und am Auto - was wird das bloss für ein Lebensgefühl :D?
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: lecar5 am Dezember 05, 2021, 18:41:24 Nachmittag
Wird natürlich fortgesetzt ;). Euch noch einen schönen 2. Advents-Abend!

CU, LeCar5
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: lecar5 am Februar 27, 2022, 22:31:57 Nachmittag
Vor lauter beunruhigenden Nachrichten, die irgendwie nicht wirklich zuversichtlich in die Zukunft blicken lassen… hier geht es langsam, aber immer wieder in kleinen Schritten voran.
Vor dem Jahreswechsel musste der dicke Turbo an die frische Luft, um in der Werkstatt kurzfristig…

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_27_02_22_8_36_37.jpeg)

…eine überaus grausame, dermaßen bestialische und ethisch überhaupt nicht vertretbare Leichenfledderei :-\ zu ermöglichen. Nachdem mein 80er GTL eh‘ schon übel geschändet wurde um im Giro-Projekt weiterzuleben (die Story gibt’s hier: https://www.renault5turbo.de/forum/index.php?topic=1596.0) und der einzige Grund, warum ich den ‚Rest‘ noch aufbewahrt habe, die Rettung eines verunfallten Turbo2s ist, ging es dem ‚Rest‘ an den Kragen.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_27_02_22_8_57_58.jpeg)

Der Vorderwagen soll dem Turbo2 wieder auf die Sprünge helfen, und das wohl auch schon recht schnell...

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_27_02_22_8_58_37.jpeg)

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_27_02_22_8_59_15.jpeg)

Eine coole Aktion, die irgendwie an die Zeiten erinnert, als mit dem rostigen Hobby alles anfing :). Ok, nicht mehr in unbeheizter Werkstatt, mit besserem Werkzeug als damals und vor allem mit weniger Leichtsinn – man wird halt alt. Und obwohl der ‚Rest‘ seine letzte Pflicht erfüllt hat und an sich jetzt eine würdevolle Reinkarnation in Form neu gewalzter Bleche für irgendwelche Asiaten-Möhren, Elektro-Fiats oder im schlimmsten Fall für solche AMG-GLC-Penis-Prothesen verdient hätte – ich packe den ‚RestRest‘ wieder ins Lager. Schwabe halt – was man hat hat man 8).

Derweil geht’s weiter mit dem Getriebe. Das hatte vor dem aktuellen Kundendienst differenzialseitig unbrauchbare Geräusche gemacht. Die Diagnose beim öffnen ist etwas durchwachsen, die Getriebewellen sind in sehr gutem Zustand, aber auf der Tellerradseite ist der Achszapfen ausgeschlagen. Godsey startet damit einen Versuch, der glücklicherweise erfolgreich ist – er lässt das Tellerrad ausdrehen, presst auf den Achszapfen eine passende Buchse auf, das Spiel ist weg und die Geräusche sollten damit auch weg sein.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_27_02_22_8_41_21.jpeg)

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_27_02_22_8_41_44.jpeg)

Bei der Gelegenheit gibt’s gleich Uniball fürs Schaltgestänge. Das eigentlich aus Verlegenheit – die Buchsen im originalen Schaltarm haben die Verzinkerei nicht überlebt.

Lichtmaschine… ich nehm die wieder, die im Auto drin war. Von der weiss ich, dass sie funktioniert und ich weiss, dass ich mal einen neuen Regler einbauen habe lassen. Die Lager allerdings sind hin, so brauche dich die nicht mehr einbauen. Und die LiMas, die noch im Lager liegen sind definitiv nicht besser. Zumal ich von denen nicht weiss, ob sie funktioniert haben, damals, vor 20 Jahren oder so...

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_27_02_22_8_37_47.jpeg)

Optisch passt die LiMa jedenfalls nicht zum Rest des Autos, also einmal auseinander, überholen und neu zusammen. Das normale Programm halt, verzinken strahlen, neue Verschleissteile undsoweiter, wie halt schon so oft in diesem Projekt.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_27_02_22_8_38_16.jpeg)

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_27_02_22_8_39_33.jpeg)

Vom Fachmann hier im Forum kommt der Einwand, dass das Lüfterrad nicht die richtige Richtung hat und sowieso, dass die LiMa nicht ins Auto gehört, hier stehts geschrieben: https://www.renault5turbo.de/forum/index.php?topic=2367.0. Kurze Irritation, die LiMa ist schon fertig überholt :(... Ok, wenn ich irgendwo ein passendes Lüfterrad finde, dann... Und klar, das Lager gibt ein passendes Lüfterrad her, die LiMa kommt ins Auto, ob sie reingehört oder nicht ::).

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_27_02_22_8_39_58.jpeg)
 
Und dann, später halt, dann irgendwann nach Projektende, dann kann ich mir ja bei Gelegenheit mit viiiel Lust und Laune eine richtig echte Renault 5 Turbo-Lichtmaschine überholen, passende Gehäuse habe ich, dank der wilden Schlacht- und Einlagerzeiten in jungen Jahren, noch gefunden. Und ja, jaaah, is ja schon gut, wir sind uns ja alle einig hier, und ich widerspreche ja schon gar nicht mehr, dass das nur dann passieren wird, wenn die LiMa nicht funktioniert, ist ja eh' klar ;D.

Antriebswellen, eine weitere Komponente, die nicht mehr in Ordnung ist. Die Manschetten sind zwar noch in Ordnung, eine Antriebswelle hat in der getriebeseitigen Manschette aber Getriebeöl, also einmal neu bitte.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_27_02_22_8_40_30.jpeg)

Übliches Programm, wie mit allen Komponenten auch, nur dieses Mal ohne Verzinken. Und das auch nur deshalb, weil es nicht zu Verzinken gibt ::)… Dank hier nochmals an godsey, dessen Werkstatt für normal kälteempfindliche Menschen im Januar echt eine Herausforderung ist ;)!

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_27_02_22_8_41_00.jpeg)

Die Aufbereitung der Unterbodenabdeckung hab ich all die ganze Zeit erfolgreich vor mir hergeschoben, so verbogen und verdreckt ist das Teil. Aber es hilft ja nicht, das Dingen soll ja irgendwann demnächst wieder unters Auto. Millimeterdick ist der Schmodder drauf, mit der Spachtel zieh ich den gröbsten Dreck ab.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_27_02_22_8_42_14.jpeg)

Neben Schmodder gibt es auch eingebranntes, was mir mir nach verharzter Kühlflüssigkeit aussieht. Auf Schleifen hab ich keine Lust, frei dem Motto ‚Versuch macht klug‘ probiere es mit Grill- und Backofenreiniger.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_27_02_22_8_47_42.jpeg)

Das Zeug ist echt aggressiv, funktioniert aber offenbar nur an pflanzlichem und tierischem Schmodder, dem angebackenen Zeugs macht’s gar nix. Aber überall dort, wo das Alu schon blank ist wird’s weiss… :(

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_27_02_22_8_45_59.jpeg)

Also doch schleifen. Egal – immerhin bin ich jetzt, was dieses Thema betrifft, klug :P.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_27_02_22_8_47_06.jpeg)

Was haben wir noch? Ah ja, die Drosselklappe.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_27_02_22_8_48_15.jpeg)

Die funktionierte bis zum Ausbau völlig unauffällig, ist optisch aber nicht mehr tragbar. Also übliches Programm, ich langweile euch…

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_27_02_22_8_48_44.jpeg)

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_27_02_22_8_49_42.jpeg)

Ui, und dann gibt’s da noch den Ölmessstab, der mir nicht mehr gefällt. Und bevor ihr denkt, jetzt spinnt er komplett, ja, genau das hab ich mir auch schon gedacht. Das Auto ist zu 90% fertig, und jetzt verliere ich mich in Details, die keinen Menschen interessieren und die Fuhre wird nie fertig. Man könnte man es als ‚vom 100stel ins 1.000stel‘, oder etwas weniger wertschätzend als Erbseninnenseitenpolierer bezeichnen… ich vergleiche es mit der Modelleisenbahn – da geht’s auch nicht ums Fahren, sondern ums bauen 8).
Aber zurück zum Ölmessstab. Ich probiere einfach mal Plasti Dip (https://plastidip-eu.com/) aus, das rote Zeugs, was da als Griff oben drauf war muss so ein Flüssiggummizeugs gewesen sein. Links ein Turbo2-Messstab, rechts meiner.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_27_02_22_8_50_56.jpeg)

PlastiDip heisst das Zeug deshalb, weil nicht gestrichen sondern gedippt wird. Das entspannende Nachos-Snacken-Gefühl mag aber nicht so recht aufkommen...

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_27_02_22_8_51_24.jpeg)

Nach 60 Minuten ein zweites Mal, dann kann sich auch ohne positive Rückmeldung vom Belohnungszentrum im Hirn das Ergebnis sehen lassen.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_27_02_22_8_51_49.jpeg)

Und so sieht’s aus, wenn die überholten Komponenten wieder zusammenkommen. Die LiMa muss noch auf Funktion geprüft werden, die fehlt aktuell noch.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_27_02_22_8_53_37.jpeg)

Paulaner Spezi gibt's bei uns in der Werkstatt einfach deshalb, weil es gut schmeckt, weil es im Vergleich zum MezzoMix in Glasflaschen 05er Flaschen sind und darüber hinaus zum MezzoMix 5 EUR auf den Kasten günstiger ist - das ist ein Wort! Schwabe halt 8).

So Junges und Mädels, lasst euch nicht unterkriegen, auch wenn die jüngsten Geschehnissen die Hoffnung auf die Rückkehr von Normalität von jetzt auf gleich völlig weggebeamt haben. Stay tuned!

LeCar5
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: meahb am Februar 28, 2022, 11:43:17 Vormittag
Du machst das einfach hammermäßig geil...:)
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: lecar5 am April 03, 2022, 20:41:50 Nachmittag
What’s up :D?

Bis der Motor in die Karosserie kommt sind es noch ein paar Kleinigkeiten, Kabelbaum ran, Lichtmaschine montieren, Drosselklappe hinschrauben und so weiter. Ach ja, und da gibt es ja noch das fehlende Blech für die Kupplungsglocke... also – es gibt es eben nicht, es fehlt ja ;). Warum auch immer, es fehlt einfach und ich kann mich nicht erinnern, dass ich es im Zuge der Restauration in den Fingern hatte. Wahrscheinlich fehlt es schon sehr lange. Also eins bauen. Der noch immer auf Böcken stehende Turbo2 vom Werkstattspezl stellt das Muster, und, wow, welch glücklicher Zufall :)!, die Blechtafel im Eck trägt das Teil ja schon in sich!

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_03_04_22_8_25_36.jpeg)

Blöd nur, dass alles drumrum erst noch weggemacht werden muss… Blechschere? Keine Lust. Winkelschleifer? Funkenflug neben dem frisch lackierten Auto? No way! Auf morgen verschieben ::)? Eine Option, aber keine Lösung. Ein Besinnungsbier? Mööp, wird eingeloggt :)!
Das Bier funktioniert, die Besinnung ist da: Zu Beginn der Restauration habe ich mir auf der RetroClassics einen Piranha Blechnibbler gekauft, der war gefühlt sauteuer, hat aber schon gute Dienste geleistet. Den hatte ich seinerzeit fest an die Werkbank montiert, um mit beiden Händen das Werkstück ums Werkzeug zu führen.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_03_04_22_8_18_44.jpeg)

Heute mach ich's andersrum, das Werkstück ist fest, das Werkzeug wird bewegt. Minimalinvasiv, ohne grossen Lärm und ohne Kabel mit dem Akku-Schrauber ;).

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_03_04_22_8_19_06.jpeg)

Geht Ruck-Zuck, anschliessend die Schnittkanten mit der Feile bearbeiten, Löcher bohren, leicht anschliefen, dann noch fertanen und lackieren, fertig.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_03_04_22_8_19_26.jpeg)

Den Nibbler kann man natürlich auch ohne Besuch der RetroClassics käuflich erwerben: http://www.blechtools.de/index.html. Wenn jemand immer wieder mal Bleche herstellen muss meiner Ansicht nach gut investiertes Geld.

Und dann ist Hochzeit! Wieder ein Brocken weniger in der Werkstatt, und das sogar ein grosser :)!

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_03_04_22_8_19_45.jpeg)

Und weil‘s grad so schön vorwärts geht, gleich die Traverse hin und die Stossstange auch noch, wow :)!

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_03_04_22_8_20_09.jpeg)

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_03_04_22_8_20_29.jpeg)

Für dicke Turbo-Verhältnisse passt die Stossstange links gut, rechts steht sie gegenüber der Backe zurück :(. Gefällt mir gar nicht, aber sowas von gar nicht! Alle Versuche, die Stossstange auszumitteln bringen nicht das gewünschte Ergebnis, es wird zwar besser aber bestimmt nicht so, dass ich es als gut anerkennen würde. Irgendwann halb vier morgens ziemlich müde beschliesse ich, dass sich die zurückstehende Stossstange hinten rechts mit der Zeit wegsieht 8)... Und überhaupt – die Breite der hinteren Stosstange passt in keinster Weise zur vorderen, die steht links wie rechts sauber, gleichmässig und wie zu erwarten gegenüber der Karosserie vor, die hintere ist von Haus aus im besten Fall bündig mit den Backen, aber niemals steht sie gegenüber der Karosserie vor.
Und dafür gibt es auch eine Erklärung: Damals, Ende Juli 1978 hat Jaques, der Praktikant bei Berex an einem Freitag Nachmittag alle Anbauteile als Kit designseitig freigegeben und Francoise, den Azubi im Einkauf im Alpine-Werk mit der Beschaffung beauftragt. Dumm nur, dass Henry (sprich ɑ̃ʁi, https://easypronunciation.com/de/french-phonetic-transcription-converter), verantwortlicher Chef-Designer bei Berex nach seinem 4-wöchigen Sommerurlaub Anfang September die hinteren Backen nochmals um 15mm nach hinten rückte und um satte 25mm breiter machte, weil Pierre, damals Projektleiter ‚hintere Silhouette 8220‘, meinte, von hinten betrachtet wären die Proportionen zu wenig feminin :o. Er forderte mehr Hintern am Auto, also wurde Länge und Breite der hinteren Backen nochmals geändert. Wiederum dumm nur, dass zu dem Zeitpunkt die Formen der Anbauteile schon gebaut und das erste Los für die 400 Homologationsautos schon in Produktion war. C’est la vie :-\! Das jedenfalls ist der Grund, warum an unseren Autos die Schwellerleisten grundsätzlich zu kurz und die hintere Stossstange immer zu schmal ist. Nur, weil Pierre’s Lebensgefährtin eine dünne Geis war und er beim doggy style nichts hatte, woran er sich richtig festhalten konnte, der Lustmolch 8)! Ts!

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_03_04_22_8_21_04.jpeg)

Jetzt, weitgehend fertig beladen - wie sieht es denn mit der Fahrzeughöhe aus?

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_03_04_22_8_21_20.jpeg)

Passt finde ich, Dach und Schweller sind einigermassen waagerecht mit leichter Tendenz nach vorne fallend, Abstand Rad-Radhaus vorne und hinten ist recht ausgewogen, die Fahrzeughöhe insgesamt ist auch ok. Genau so lasse ich es :)!
Langsam werden die letzten Brocken aufbereitet, der Devil braucht etwas Zuneigung bzw. ein neues Blech. Der kommt zwar bestimmt nicht mehr ans Auto, aber wenn ich eh‘ den Auspuff lackiere mach ich den Devil gleich mit.

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Auspuff dran, Antriebswellen rein, Auto wird schwerer, Regal wird leerer :).

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_03_04_22_8_21_59.jpeg)

Das Abschlussblech wird ein weiteres Mal gesandstrahlt, einigermassen gerade gebogen, die narbige Oberfläche dünn gespachtelt und alles miteinander schwarz lackiert.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_03_04_22_8_22_18.jpeg)

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Bis auf die beiden Lüftungsgitter in der linken Backe ist jetzt alles montiert, um einen dicken Turbo von aussen als ‚fertig‘ identifizieren zu können… einen Monat noch, dann ist es schon ein Jahr, dass die Karosserie vom Lackierer kam. Zeit, die Chaise endlich fertig zu machen!
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: godsey am April 04, 2022, 07:47:27 Vormittag
Zum Thema Fahrzeugbreite gibt's eine interessante Geschichte vom Kleinemeier:

Irgendwann haben sie in Dieppe erkannt, dass der von ihm angebotene LeMans Umbau für die V6 besser aussah und haben das Auto selbst so produziert. Leider war der Umbau hinten so viel breiter, dass die LeMans nicht durch die Fertigungsstraße passte. Die Lösung war typisch französisch... Die Autos wurden mit normalen Seitenwänden produziert und am Ende der Straße stand Jaques mit der Stichsäge und schnitt sie wieder ab. Danach wurden die breiten Seitenwände angeklebt, voila, fertig.

Vielleicht ist das der Grund für die schmale hintere Stoßstange...
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: Legend Turbo Nr.5 am April 04, 2022, 10:18:37 Vormittag
Wie immer ein Toller Bericht von Dir :).....das Auto ist Unglaublich schön geworden :P......
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: godsey am April 14, 2022, 08:43:44 Vormittag
Sorry - nicht irgendwas um 15 EUR werden für die klaren Gläser aufgerufen, sondern 21:
https://www.ebay.de/itm/Au%C3%9Fenspiegel-Spiegelglas-Ersatzglas-Renault-Alpine-A310-ab-1980-Vitaloni-Li-sph%C3%A4/323801244410?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2060353.m1438.l2649
CU, LeCar5

Als alter Schwabe hab ich natürlich die günstigen bestellt. Aber die passen nicht, die sind für Baby Tornado. Auch nach ausführlichster Erklärung der Unterschiede gibt sich der Verkäufer begriffsstutzig und beharrt darauf, dass seine Angaben stimmen...
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: lecar5 am April 15, 2022, 12:25:19 Nachmittag
Als alter Schwabe hab ich natürlich die günstigen bestellt. Aber die passen nicht, die sind für Baby Tornado. Auch nach ausführlichster Erklärung der Unterschiede gibt sich der Verkäufer begriffsstutzig und beharrt darauf, dass seine Angaben stimmen...

Sind das die passenden?

https://www.ebay.de/itm/224533390784?hash=item34473ba5c0:g:FGYAAOSw5ixg7fJG
https://www.ebay.de/itm/324713069943?hash=item4b9a683d77:g:DdgAAOSwLCJg7Zpz
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: godsey am April 16, 2022, 06:33:41 Vormittag
Das Format passt, aber Farbe (will jetzt auch blaue), Heizung und Preis nicht...
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: lecar5 am Mai 17, 2022, 21:06:51 Nachmittag
Die letzten 6 Wochen sind an sich schnell erzählt. Motor kabel-, schlauch- und peripherieseitig anschliessen, hier und da noch ein paar Steckverbinder aufgrund brüchiger Gehäuse austauschen, Flüssigkeiten und Batterie rein und dann… alles nochmals durchschauen, reibt irgendwo ein Kabel oder liegt ein Schlauch an einer Kante an :-\? Nein, alles scheint ok zu sein…  dann nochmals alles durchsehen und wieder einsehen, dass die Arbeit recht gewissenhaft gemacht ist. Ok, Sprit-Test. Zündung an, Benzinpumpen pumpen nicht :(. Warum? Nochmal. Geht nicht. Benzinpumpenrelais überbrücken, Pumpen laufen. Ok. Anderes Pumpenrelais, Zündung an, Pumpen gehen nicht. Hm… nochmals. Pumpen laufen. ?! Nochmals das andere Pumpenrelais probiert, nichts tut sich. Ok, neues Pumpenrelais beschaffen.

Eine Woche später, das Pumpenrelais ist gleich getauscht, jetzt sollte dem ersten Start nichts mehr im Weg stehen… …soll ich ??? ? Hmmm… weiss nicht. Mir wäre es lieber, wenn irgendjemand bei mir wäre, für den Notfall sozusagen. Einer, der den Feuerlöscher zückt, oder die Batterie abklemmt. Oder einfach, um seelischen Beistand zu leisten. Hmmm… komm, egal, irgendwann muss es ja sein. Also gut, Zuleitung Zündspule-Verteiler abziehen, Schlüssel rein, drehen, orgeln bis die Öldruckleuchte ausgeht. Orgelorgelorgelorgel. Orgelorgelorgelorgel. Die Kontrollleuchte will einfach nicht ausgehen. Orgelorgelorgelorgel… kann das sein? Orgelorgelorgelorgel… kommt Öl am Turbo an? Flux die Zuleitung gelöst und Öl tritt aus. Ok, Öl am Turbo ist da, dann müsste doch auch im ganzen System Öl sein. Orgelorgelorgelorgel. Leuchte geht nicht aus :(. Und jetzt will ichs wissen – Zuleitung Zündspule-Verteiler drauf, orgelorgelorgelorgel. Orgelorgelorgelorgel. Und – und ??? ? Orgelorgelorgelorgel. Nix :(. Ok, es ist schon wieder nach Mitternacht, dann soll es heute nicht sein. Aber – ein letztes Mal noch, orgelorgelorgelhust. ?! Orgelorgelhusthusthust – brrrrruuuuuuummmmm!!!! LÄUFT :)! Und irgendwie, als wenn nichts gewesen wäre, rund und satt. Adrenalin kommt auf… der Motor läuft ruhig und schon wird’s warm. Der Krümmer fängt an zu rauchen, das Öl der schmierigen Fingertapser darauf verdampft. Sachte ein Gasstoss – brumm, brumm, hört sich satt an :)! Was macht die Kupplung? Neue Zwischenscheibe, neue Mitnehmerscheiben, Kupplung drücken, Gang rein, Pedal langsam kommen lassen, ein Rucken, und raus geht’s aus der Werkstatt :)! Nach 6 Jahren zum ersten Mal zuckelt der dicke Turbo aus eigener Kraft aus der Werkstatt, wow, ich glaube es ja gar nicht :)!

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_17_05_22_8_48_35.jpeg)

Ok, etwas warmlaufen lassen, Kühlsystem entlüften, dann auf dem Hof umdrehen, 1. Gang, Rückwärtsgang, rangieren, und vorwärts wieder in die Werkstatt rein – die ersten Meter! Feierabend – ich bin zufrieden :)!
Mit Details geht’s weiter, Aufkleber anbringen,

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_17_05_22_8_48_55.jpeg)

Kühlsystem final entlüften,

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_17_05_22_8_56_59.jpeg)

dann die elektrischen Würmer finden und ziehen – davon gibt’s mehrere ???.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_17_05_22_8_49_12.jpeg)

Dabei hilft godsey, ohne ihn wäre ich wahrscheinlich wochenlang beschäftigt und hätte die bugs erst nicht gefunden. Abdeckblech und Domstrebe in den Motorraum,

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_17_05_22_8_49_29.jpeg)

dann geht’s weiter an den Innenraum. Die Werkzeugkiste bekommt eine neue Schaumstoffeinlage

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_17_05_22_8_49_46.jpeg)

und die Motorenabdeckung eine neue Schall- und Wärmedämmung.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_17_05_22_8_50_05.jpeg)

Mein Aufbau: 3mm Teer-Antidröhnmatte soni Heavy 3, dann 20mm Dämmmatte soni 491 SK und obendrauf 9mm Glasfasermatte mit Alu-Kaschierung. Alle Materialien entsprechen dem geltenden Standard bezüglich Brennbarkeit im Automotive-Bereich. Die Verklebung erfolgt mittels Kraftsprüh-Kleber Plus und den Kleberkaschierungen auf den Materialien. Vom zugesicherten Temperaturbereich der Materialien sollte der Aufbau halten, auch die Dämmeigenschaften müssten ausreichend sein. Schaunmermal.
Und auf einmal fehlt es nur noch an der Tankabdeckung und den Sitzen.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_17_05_22_8_50_22.jpeg)

Ein seltsam leeres Gefühl macht sich breit, fast wie zum Ende der Diplomarbeit… eine Mischung aus Freude, Stolz, Erschöpfung und Zukunftsangst - was mache ich nur mit meinem restlichen Leben, wenn die Arbeit demnächst beendet ist :-\? Ein kurzer Blick in den Schopf reicht, und die Unsicherheit ist verflogen 8). Welch Glück habe ich mir lange schon genug Arbeit zur Seite gestellt…

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_17_05_22_8_50_39.jpeg)

Und dann ist es soweit: der erste rollout :)! Ziemlich genau 6 ½ Jahren nach der letzten Fahrt zur Vorbereitung der TurboFever 2016 ins obere Donautal nimmt der dicke Turbo wieder Asphalt unter die Räder :)!

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_17_05_22_8_50_56.jpeg)

Die ersten Kilometer sind natürlich äusserst verhalten, das Vertrauen in die eigene Arbeit fehlt eindeutig. Aber eigentlich ziemlich unbegründet, klar funktioniert noch nicht alles wie ich es mir vorstelle, die Schaltung muss nochmals eingestellt werden, die Vorderachse schlägt noch etwas, der dashpot ist etwas stramm eingestellt, die Kupplung riecht. Aber wenn ich die deutsche Mentalität ablege, nur das zu sehen, was nicht ganz in Ordnung ist und sehe, was alles funktioniert – hey, dafür, dass der Hobel so weit zerlegt war und so viel neu und überarbeitet ist und ich von so vielen Arbeiten, die ich gemacht habe, keine Ahnung habe funktionieren die ersten Kilometer richtig, richtig gut :)! Eindeutig.
Und klar, nutze ich den schönen Mai-Abend für ein paar rollout-Fotos.

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_17_05_22_8_51_12.jpeg)

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_17_05_22_8_51_29.jpeg)

Zurück in der Werkstatt bleibe ich solange, bis der Motorraumlüfter von alleine ausgeht. Ein kurzer Kontrollblick in den Motorraum, alles in Ordnung. Dann die Batterie abklemmen und das Werkstatt-Tor abschliessen. Zu Hause wird angestossen – was für ein Tag, was für ein Projekt :)!

(https://www.renault5turbo.de/forum/gallery/21_17_05_22_8_51_43.jpeg)

Und wie geht’s weiter? Achslasten und Fahrwerk messen und einstellen, die Scheinwerfer ebenfalls. Die Einstellung der Schaltung möchte ich noch optimien. Dann Hohlraumschutz, und das Reserverad neu lackieren. Einmal noch überpolieren und waxen, und dann mal sehen, was die Saison so bringt. Arbeit gibt’s genug. Aber auch die Früchte der Arbeit könnten genossen werden… langweilig wird’s nicht, so viel ist sicher 8).

Stay tuned!

LeCar5
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: Ragnolli am Mai 17, 2022, 21:11:49 Nachmittag
Great - Hubsy!
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: Legend Turbo Nr.5 am Mai 17, 2022, 21:45:05 Nachmittag
Gratuliere hubsy-tolle arbeit :P
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: joe am Mai 17, 2022, 23:38:06 Nachmittag
Schön läuft er wieder, Hubsy! Und jetzt gilt es fahren, fahren, fahren!
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: godsey am Mai 18, 2022, 04:01:03 Vormittag
Das schöne an Hubsy ist, dass der Wert des Autos überhaupt keine Rolle spielt. Der wär genauso gut geworden, wenn die Kiste 5000 Euro wert wäre.
Wer lackiert schon Blinkergehäuse hinten? (Und hat dann so viel Pech, dass die Farbe zwischen alle Massekontakte an der festen Schraube fließt und alles perfekt voneinander isoliert 8))
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: lecar5 am Mai 18, 2022, 22:08:15 Nachmittag
Das schöne an Hubsy ist, dass der Wert des Autos überhaupt keine Rolle spielt. Der wär genauso gut geworden, wenn die Kiste 5000 Euro wert wäre.
Wer lackiert schon Blinkergehäuse hinten? (Und hat dann so viel Pech, dass die Farbe zwischen alle Massekontakte an der festen Schraube fließt und alles perfekt voneinander isoliert 8))
Petze :-*!
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: Timmy671 am Mai 19, 2022, 07:58:49 Vormittag
Der sieht aus wie Neu.
Wahrscheinlich ist er aber besser wie neu. 8)
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: meahb am Mai 23, 2022, 10:45:06 Vormittag
Fantastisch!  :) :) :)  mehr bleibt nicht zu sagen!!!!  Fantastisch!
Titel: Re: Ein hartes Bremspedal ist nicht das, wonach es aussieht. Oder: Ein langer Weg.
Beitrag von: Daniel G am Mai 23, 2022, 11:49:35 Vormittag
Der Wahnsinn wie gut das Auto geworden ist.  :)
Allzeit gute Fahrt