Es hat ein wenig länger gedauert bis ich einen Schritt weitergekommen bin.
Da hat uns der/die Konstrukteure des sagenhaften Flux Kompensators doch noch einige Fallen gestellt.
In welcher Folge von Back to the Future hat der Professor die K-Jetronic als Flux-Kompensator aus dem DMC ausgebaut und weggeworfen?
Mit ein wenig verbreiterten Steuerschlitzen war das Resultat im erwarteten Rahmen.
Also habe ich Nägel mit Köpfen machen wollen und Schlitze mit 0.16 mm Breite hergestellt.
Grosser Frust beim Messen

das Teil macht irgendwelche, im Momment, unerklärliche Dinge.
Nächster Schritt, mit der grossen Kelle anrühren und 0.2mm Breite Schlitze ausfeilen.
Frust noch grösser . . .

Da war eine kleine Denkpause angesagt. . .
Da ich noch keine brauchbare Schnittzeichnung vom Mengenteiler hatte musste erst einmal gemessen und gezeichnet werden. Das hat ein wenig gedauert.
Dannach habe ich die Messwerte genauer angeschaut und mit schrecken festgestellt dass der Druck in der Oberkammer ab etwa 280 ml/min wieder ansteigt(Der Differenzdruck und zwangsläufig auch die Menge wird kleiner)
Beim Wandern ist mir dann die Erleuchtung gekommen

Ich bin denn zum Schluss gekommen dass da irgendwo der Durchfluss gedrosselt wird.
Mit Farbigen Markern habe ich die neue Zeichnung etwas malträtiert und bin fündig geworden.
Die kleinen unscheinbaren Stöpsel vom Differenzdruckventil haben nur etwa 0.9mm Durchmesser.
Da ist der Querschnitt kleiner als am Steuerschlitz, AUTSCH.
Da muss doch was zu machen sein, kurzerhand die Stöpsel ausgebaut und versucht aufzubohren.
Die Stöpsel sind härter als meine Bohrer aus dem Sortiment

Kurz den kleinen Gasbrenner anfeuern und ausglühen. Dannach konnte mein Bohrer etwas ausrichten. Das Resultat war allerdings nicht befriedigend.
Die Ringfläche wurde sehr klein und etwas ausgefranst.
Da blieb mir nur noch meine, für solche Sachen zu grosse, Drehbank anzuwerfen und wenigstens einen angepassten Stöpsel zu drehen um sicher zu sein dass dass ich auf der richtigen Fährte bin.
Am neuen Stöpsel habe ich die Dichtfläche geläppt und beim Einbau auf ein, geschätzt, richtiges Überstehmass eingestellt.
Trotz Feiertag habe ich heute noch eine kurze Messung mit dem neuen Stöpsel durchgeführt.
Das Resultat war für mich eine grosse Erleichterung, Hurra wir haben den Weg für grössere Mengen gefunden

Die Messung war mit 0.20mm breiten Schlitzen und einer 1.2mm Bohrung im Stöpsel.
Mein Ziel waren 360 ml/min mit maximal 200 mBar Druckdifferenz; Ziel locker erreicht

Jetzt muss ich mir eine Garnitur Stöpsel anfertigen und einbauen. Dannach mit den Durchflussmengen messen ob ich die Schlitze gleichmässig verbreitert habe.
Dazu werde ich wieder einen Schritt zurück mit 0.16mm Schlitzen gehen.
Bild 2: Das sind die Bösewichte
Bild 1: Durchflussmengen bei vollem Querschnitt mit verschiedenen Schlitzbreiten
PS: Der für diese Experimente verwendete Mengenteiler war urspünglich für AUDI QUATTRO Turbo 2.2 vorgesehen. Was machen die Audi Bastler wenn sie den Ladedruck erhöhen???
PPS: Meine Sammlung an Spezialwerkzeugen für die Mengenteiler ist bereits etwas unübersichtlich geworden.