Autor Thema: Die K-Jetronic  (Gelesen 224965 mal)

Offline lecar5

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Re: Die K-Jetronic
« Antwort #490 am: Januar 08, 2020, 17:39:39 Nachmittag »
Martin Düsentrieb, ganz grosser Respekt, wow :o!

Ich denke, bei Tickopur findest du einen passenden Reiniger. Gugg mal hier:
https://bandelin.com/produkte/praeparate-fuer-die-ultraschallreinigung-und-desinfektion/tickopur/

Tickopur R60 sollte die Rückstände knacken (die Materialverträglichkeit beurteilst besser du ;)), ggf. reicht auch der R33 oder R36 schon aus.

CU, LeCar5
Schwaben haben einen Nachteil: es gibt zu wenige!

Offline daniel ch

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Re: Die K-Jetronic
« Antwort #491 am: Januar 08, 2020, 22:25:20 Nachmittag »

Am neuen Stöpsel habe ich die Dichtfläche geläppt und beim Einbau auf ein, geschätzt, richtiges Überstehmass eingestellt.


Von wo her kommst Du zu den Stöpsel? Von den 4 Anschlüssen am Mengenteiler wo die Leitungen zu den Einspritzventilen gehen?

Beim lesen von Überstehmass kommt mir ein Gespräch mit einem französischem Guru in Sinn vor mehr als 20 Jahren bei dem er etwas von einem selbstgemachten Werkzeug erzählte und wenn ich es richtig in Erinnerung habe an den Anschlüssen der Leitungen für die Einspritzventile am Mengenteiler mit einem Anschlag eingeschraubt hat und irgendwie etwas reingedrückt hat auf ein bestimmtes Mass und somit die Menge erhöht hat....die Stöpsel vielleicht?   ???

Ich freue mich das Du Dich da richtig ins Zeug legst mit der K-Jetronic. Wenn ich in ein paar Jahren Historisch fahren will, muss die K-Jetronic wieder rein  ;)

Offline R5T2

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Re: Die K-Jetronic
« Antwort #492 am: Januar 09, 2020, 11:20:07 Vormittag »
Hallo Hubsy, danke für den Tipp
Zitat
Tickopur R60 sollte die Rückstände knacken (die Materialverträglichkeit beurteilst besser du ;)), ggf. reicht auch der R33 oder R36 schon aus
Ich fürchte diese Reiniger sind wohl zum entfernen von Schmutz sehr gut geeignet greifen dafür den billigen Stahl der Einspritzventile zu stark an.

Zum Reinigen der Einspritzventile drängt sich auf eine Pumpe und ein Kaltstartventil zu opfern und rückwärts zu spülen.
Der Schmutz in den Sieben lässt sich wahrscheinlich nur mit pulsierendem Spülen entfernen.

Offline R5T2

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Re: Die K-Jetronic
« Antwort #493 am: Januar 09, 2020, 11:33:53 Vormittag »
Zitat
Von wo her kommst Du zu den Stöpsel? Von den 4 Anschlüssen am Mengenteiler wo die Leitungen zu den Einspritzventilen gehen?
Das geht nur vernünftig bei zerlegtem Mengenteiler.
Die Stöpsel sind eingeklebt(Loctite ?) und brauchen einen Schlag um sich zu lösen.
Dabei löst sich ein Ringförmiges Stück Kleber. Der muss natürlich wieder weg.
Die feine Nute im Stöpsel dient vermutlich als Depot für den Kleber.

Bei meinem Versuchsmengenteiler habe ich den Stöpsel 0.04mm vorstehen lassen.
Was das für einen Einfluss auf das ganze System hat ist mir noch nicht klar.
Vor dem Zerlegen der AUDI Mengenteiler ist mir aufgefallen dass die Stöpsel ca 0.1 mm zurückgesetzt waren.
Ob das Absicht oder Verschleiss war könnte nur an einem neuen Mengenteiler festgestellt werden.
Ich gehe davon aus dass bei der Herstellung die Stöpsel zusammen mit der Dichtfläche geschliffen oder geläppt werden.
Das würde auch Winkelfehler der Stöpselbohrungen wieder eliminieren.

Meine Werkzeuge:
1: "Spezialwerkzeug" zum herausziehen der Siebchen (Die müssen raus damit der Stöpsel zugänglich wird)
2: Austreibedorn (Durchschlag mit richtigem Durchmesser und angepasster Spitze)
3: Presshülse zum montieren der Stöpsel
4: Damit können die Stöpsel wieder etwas nach vorne geschraubt werden.

Offline R5T2

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Re: Die K-Jetronic
« Antwort #494 am: Januar 10, 2020, 14:26:13 Nachmittag »
Hier noch ein Bild der unterschiedlichen Ventilröhrchen (Stöpsel)

Offline R5T2

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Re: Die K-Jetronic
« Antwort #495 am: März 09, 2020, 15:13:38 Nachmittag »
Ich hab schon 100 mal den Teil des M.R.221 Handbuchs durchforstet, wo es um die Einspritzung geht. NIRGENDS steht "Sollwert Kraftstoffmenge bei Vollast = xxx ml/min".
ABER es steht ein "BEISPIEL" das hab ich also bereits 99 mal übersehen bzw. falsch interpretiert.  :P

Auf Seite B-42 unten stehts! Wie blind kann man eigentlich sein  ???  ??? Kopfschuss.

Bei Vollast sollen es also ca. 90 ml/30s sein.

88 90 89 91
83 88 93 94

DAS sind die Zahlen, die ich ewig schon suche.... (jetzt kommt mir nicht mit: "ja klar, das hätte ich Dir wohl sagen können, dass die DA stehen!")
Da war wohl ein Tippfehler drin, für den Turbo2 werden 20 sec Messzeit angegeben
Bei der suche nach anderen Daten bin ich zufällig auf diese Angaben gestossen:

Offline Ragnolli

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Die K-Jetronic
« Antwort #496 am: März 09, 2020, 15:28:50 Nachmittag »
Das passt auch eher zu einer einfachen Mengenrechnung für 160 PS.
Ein Düsenrechnungs-Tool kalkuliert 214 ml/min (vermutlich mit einem guten Lambda). Also 71,3 ml je 20 s.
180 ml sind schon sehr knapp kalkuliert.
Lieber spektakulär letzter als übermotiviert ZWEITER!!!
Lieber "Eddie the Eagle" als "Tonya Harding" !!!

Offline daniel ch

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Re: Die K-Jetronic
« Antwort #497 am: März 10, 2020, 19:17:35 Nachmittag »
Da war wohl ein Tippfehler drin, für den Turbo2 werden 20 sec Messzeit angegeben
Bei der suche nach anderen Daten bin ich zufällig auf diese Angaben gestossen:

Die haben wahrscheinlich schon früh den Tippfehler im MR bemerkt und in den Schulungsunterlagen extra noch die Notiz gemacht das man die Vollast 20 Sekunden lang messen soll...


Offline R5T2

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Re: Die K-Jetronic
« Antwort #498 am: März 22, 2020, 18:12:04 Nachmittag »
Falls jemand in nächster Zeit einen Mengenteiler messen will kann ich noch Durchflussmengen am Steuerdruckanschluss, ohne Warmlaufregler, brauchen.
Scheinbar wurden unterschiedliche Membranen mit verschiedenen Drosselbohrungen für den Steuerdruck verbaut.
Ich habe in meiner Sammlung Membranen mit Drosselbohrungen von 0.2 bis 0.5 mm gefunden.
Dadurch ist auch die Menge die der Warmlaufregler verarbeiten muss extrem unterschiedlich.
Bei grossen Bohrungen lässt sich der Steuerdruck nicht wunschgemäss absenken.

Offline R5T2

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Re: Dichtringe
« Antwort #499 am: Mai 23, 2023, 13:28:30 Nachmittag »
Endlich wieder einmal etwas zur K-Jetronic 8)

Da bei mir immer wieder Dichtringe beim montieren der Einspritzleitungen am Mengenteiler heruntergefallen sind und kaum mehr aufzufinden waren habe ich mich inspirieren lassen.

Im Oldtimer-Markt war ein Beitrag zur Revision eines 2CV Motors.
Auf Seite 73 wurde ein Bild der Dichtungen für eine Oelleitung präsentiert.

Recherchen haben ergeben dass die Dinger leider für 7 mm Hohlschrauben vorgesehen sind.

Zuerst wollte ich ein Stanzwerkzeug für 8mm Dichtungen basteln, diese Idee habe ich wegen grossem Aufwand wieder verworfen .
Bilder der einschlägigen Lieferanten gaben mir Hoffnung dass der Aussendurchmesser passen könnte.
Da habe ich einige dieser Dichtungen bestellt.
Der Aussendurchmesser ist 12.2 mm, das passt genau für die Hohlschrauben am Mengenteiler.
Die Bohrung ist leider nur 7.1 mm.

Da habe ich mich hingesetzt und mir ausgedacht wie die Dinger aufgebohrt werden können.
Auflage gebastelt damit sich die Teile beim Bohren nicht drehen.
Mit einem Handelsüblichen Bohrer habe ich mich nicht getraut da sich weiches Kupfer gerne am Bohrer einfädelt.
Also habe ich einen 8mm Bohrer vorne auf 7.1 mm abgeschliffen damit sich der Bohrer selber zentriert.
Gebohrt und fertig. Einzig das Entgraten war etwas mühsam.