Autor Thema: 24 Classic 2018  (Gelesen 8485 mal)

Offline Timmy671

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Re: 24 Classic 2018
« Antwort #20 am: Juni 22, 2018, 07:13:23 Vormittag »
Im Hatzenbach wird sein kleines Ruderboot wohl eher weniger Platz haben. 8)
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Offline Oli W.

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Re: 24 Classic 2018
« Antwort #21 am: Juni 22, 2018, 18:30:11 Nachmittag »
Das "Buch zum 24h Nürburgring" habe ich dieses Jahr nicht bestellt.

Ich aboniere bei Gerd...!

Offline Montedifalko

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Re: 24 Classic 2018
« Antwort #22 am: Juni 22, 2018, 19:19:09 Nachmittag »
Oh danke Olli, vielleicht kannst du einige Sätze zu eurem Einsatz beisteuern........ auch wenn es ein BMW ist.😉
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manno.......

Offline Oli W.

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Re: 24 Classic 2018
« Antwort #23 am: Juni 23, 2018, 23:11:25 Nachmittag »
Na gut, ich fange aber mal bei VLN8 2017 an, denn ohne dieses Rennen wäre es wahrscheinlich nie zu unserem Einsatz bei den 24h Nürburgring gekommen.

Beim vorletzten Lauf der Langstreckenmeisterschaft 2017 hatten wir, wie den meisten bekannt, einen schweren Unfall, bei dem wir auf dem Dach hinter der Leitplanke landeten. Bei diesem Unfall kollidierte der Manthey Werks-Porsche beim Überrunden mit unserem Auto und katapultierte uns hinter die Leitplanke. Beide Fahrer blieben zwar unverletzt, unser Auto war aber nicht mehr zu retten.











Neben den Vorbereitungen für das 24h, begann ich an Karneval mit dem Neuaufbau unseres neuen Autos.
















Den letzten Lauf der VLN 2017 bestritten wir deshalb auf dem BMW 318is von Dr.Loewe und Anna Loewe.



Das war der Ausschlag gebende Punkt um mit der Fam. Loewe das 24h Rennen zu bestreiten.
Die Loewes hatten schon länger das 24h Rennen im Auge, wegen fehlender Lizenzen und Permits war aber vorher kein Start möglich. Dieses Jahr sollte das aber kein Hindernis mehr darstellen, es fehlten aber weitere Fahrer, und da kamen wir ins Spiel.
Über den Winter wurde geplant, mehrere Meetings mit den Loewes und mit Team Hoffmann Motorsport ließen den Plan reifen, die Konditionen waren fair.
Das Auto der Klasse V2 wurde über den Winter komplett umgebaut um in der SP3 starten zu können. Zwar starten wir dann in einer Klasse, in der wir hoffnungslos unterlegen sind zwischen Toyota GT86 und Clio Cup, aber da Ankommen mit dem schwächsten Auto im gesammten Feld unser einziges Ziel ist, spielte das auch keine Rolle.
Eine Woche vor dem Rennen ging es dann los. Wir brachten das Material zum Nürburgring und fuhren ab Sonntag vor dem Rennen täglich zum Nürburgring und wieder heim. Montags mussten wir das Fahrerlager beziehen und am Dienstag konnten wir in unsere Box. Ab Mittwoch waren wir dann permanent dort und es wurde dann auch gleich richtig hektisch.
Da wir mit Hoffmann Motorsport auch noch 6 Autos in der RCN betreuten, waren wir mit einigen Leuten bei den verschiedenen Technischen Abnahmen für alle Autos, Fahrer, Papiere und Klamotten. Die Funklizenzen bei Riedel einholen und die Autos startklar für den nächsten Morgen machen, denn die RCN beginnt zeitig.
Donnerstag früh  startete die RCN dann das 24h Wochenende. Mit zwei Klassensiegen und zwei Podiumsplätzen konnten wir die RCN dann hinter uns lassen und uns auf die 24h konzentrieren. Dr. Loewe und seine Tochter Anna fuhren die RCN übrigens auch noch, auf einem M3.
Im ersten Zeittraining für das 24h Rennen konnten wir uns locker qualifizieren, also entschlossen wir uns das Auto am Freitag zu schonen und nur auf Bereitschaft mit einem Fahrer die Box zu beziehen, falls die Zeiten der Konkurenz doch noch purzeln sollten. Das Nachtqualifying ging dann bis etwa 0:00 Uhr, bis unser Auto wieder an der Box war.
Wir machten das Auto noch fertig inkl. Tanken, Bremsen wechseln, Reifenpflege, kontrollierten nochmal alles, bis es dann um ca. 3:00 ins Bettchen ging.
Am Freitag beobachteten wir dann die Zeiten in unserer Klasse und dann wurde es doch noch einmal recht eng, als der Beckmann Manta mit Volker Stryczeck eine Bestzeit nach der anderen auf die Runde bannte.
Wir machten uns also doch noch einmal mit dem bereits für das Rennen vorbereitete Auto auf die Socken und schafften die Qualifikation erneut.
Jetzt war zum ersten Mal Zeit die Youngtimer Freunde zu besuchen. Die Stimmung und das Flair in ihrem Fahrerlager ist genial, wie Urlaub... Ein Bierchen und etwas smalltalk, dann mussten wir schon wieder los. Das Abendessen mit Teambesprechung im Sesterheim Zelt wartet.
Der Samstag beginnt für uns mal wieder früh. BMW Fotoshooting auf der Start-Ziel Geraden, wir werden zu Technischen Abnahme berufen, weil unsere Fahrer ID nicht sendet, dabei wird festgestellt, dass unsere Lufthutzen der hinteren Fenster nicht Regelkonform sind ( der Beckmann Manta aus unserer Klasse hat die gleichen). Wir mussten also die hinteren Hutzen abnehmen, die vorderen blieben aber dran. Durch den jetzt erwarteten hohen Druck im Auto bestand die Gefahr, dass wir die Fenster verlieren, oder sogar die Türen oberhalb abbrechen, also machten wir uns zum Unterboden hin etwas Luft und bauten die Hutzen unter das Auto, da wir die Sogwirkung brauchten.
Gerade fertig, ging es auch schon in die Startaufstellung.
Unser Start verlief gut und wir konnten dabei sogar ein paar Plätze gut machen. Kurz bevor unser Auto zum ersten Stop an die Box kam fuhr ein Manthey Porsche zum tanken vor (wir teilten uns mit ihnen eine Box), also fuhren wir vor die Nachbarbox, spulten unseren oft geübten Stop inkl. Fahrerwechsel durch und starteten zum nächsten Stint. Als ich zurück in unsere Box kam, sprach mich ein Besucher an: "Das war schnell, der Porsche steht immer noch!" Ich grinste und dachte mir nur "der hat Mindeststandzeit".
Ab 2:00 Uhr Nachts schliefen nach und nach alle Gesichter um mich herum ein. Ich hielt tapfer Wache.
Früh morgens schreckte unser Funker aus seinem Schlaf auf und lief aufmerksam dem Kopfhörer lauschend durch die Box. Er kam darauf hin zu mir und sagte Katjas Vater hatte einen Einschlag im Bergwerk, beim nächsten Stop sollen wir uns die linke Seite anschauen, Auto fährt gut. Beim Stop fanden wir nur zwei kaputte Felgen vor. Später bekam die rechte Tür noch einen mit, aber insgesamt fuhren wir ein problemloses Rennen. Selbst der Regen in der zweiten Rennhälfte konnte uns nichts anhaben und dezimierte unsere Konkurenten.
Am Ende kamen wir unter die Top 100 mit Gesamtrang 98.








































Offline Montedifalko

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Re: 24 Classic 2018
« Antwort #24 am: Juni 24, 2018, 10:14:54 Vormittag »
Olli, großes Kino!
Danke für den tollen Bericht!
Wir hatten das X-Team nicht umsonst in unser Herz geschlossen!

Gruß von Flavio von der Urlaubstruppe
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manno.......