Demo

Monte Carlo 81

Monaco, 30 Januar 1981. Die vergleichsweise milde Witterung, die bereits am Morgen über dem Hafen des Mittelmeer-Fürstentums liegt, steht in scharfem Kontrast zu jenem wilden Duell, das zuvor nur wenige Kilometer entfernt in den Bergen ausgetragen wurde. Im Minutenabstand kehren die Helden von den kalten Pass-Straßen der See-Alpen zurück. Die "Etape Final" der berühmten Rallye Monte Carlo, nicht zu Unrecht auch "Nacht der langen Messer" genannt, ist zu Ende: acht heimtückische Wertungsprüfungen auf insgesamt 171 Kilometer Länge. Mal mit trockenem Asphalt gesegnet, mal verschneit, streckenweise auch vereist mit beinahe höllische Bedingungen für alle Fahrer.

Die "Monte" blieb ihrem Ruf treu, die sogenannten Favoriten hatte es schlimm gebeutelt: Kein allradgetriebener Audi quattro, kein Opel Ascona 400, kein Lacia Stratos und auch kein Porsche 911 rollten an jenem Freitag Morgen um 9:44 als erstes Fahrzeug über die Zielrampe auf dem "Quai Albert 1er" sondern ein kleines, schon von außen wild entschlossen wirkendes Kraftpaket-der Renault 5 Turbo pilotiert von Jean Ragnotti und Co Jean-Marc Andrie. Erster Sieg gleich beim zweiten Auftritt in der Rallye-Weltmeisterschaft, dies war wahrlich ein Einstand nach Maß für die noch junge Werksequipe aus Dieppe.